Kapitel 46

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*Finley POV*


„Alles gut soweit?", fragte ich Noah vorsichtig nachdem ich ins Bad getapst war. Es war wohl nicht alles gut und schon gar nicht soweit da Noah gekrümmt über der Toilettenschüssel hing und sich daran festklammerte als würde er diesen Ort nie wieder verlassen wollen.

Als Antwort auf meine selten dämliche, aber durchaus gut gemeinte Frage, würgte er wieder, es kam aber nichts. Was für mich ein Segen war .. ich hasste es wenn Leute sich übergaben, davon wurde mir selber schlecht. Und Noah beim kotzen zu zusehen, zu zuhören oder es riechen wollte ich nicht.

Dass Noahs Mund vorhin einen Hauch von Kotze aufgewiesen hatte beachtete ich einfach nicht, es war besser wenn ich jetzt nicht allzu sehr darüber nachdachte. Was man nicht alles verdrängen konnte wenn man gerade die Zunge in den Hals geschoben bekam. Ich war selber von mir überrascht .. und angeekelt.

„Ich hol dir ein Glas Wasser", informierte ich Noah, verließ das Bad und ging zur Küche wo ich ein Glas aus dem Schrank holte. Beinahe wäre es mir aus der Hand gefallen da plötzlich Jacob vor mir stand. „Erschreck mich doch nicht so!", murrte ich herum. War er von allen guten Geistern verlassen? Was fiel ihm ein? Einfach nachts in seiner eigenen Wohnung umherzuschleichen, tz.

Jacob lehnte am Türrahmen und musterte mich, da fiel mir auch wieder ein was er jetzt vor sich sehen musste. Mich, in Boxer-Shorts. Gott sei Dank war ich meinen Steifen losgeworden als ich Noahs Würgen hörte, aber den hätte er ja in der halb dunkeln Wohnung gar nicht sehen können. „Das ist nicht das wonach es aussieht?", versuchte ich und merkte wir mir die Röte ins Gesicht schoss.

„Ach nein?" Das Schmunzeln um seine Mundwinkel konnte ich nur erahnen. „Bitte .. können wir jetzt nicht reden? Ich will zu Noah zurück. Der kotzt sich gerade die Seele aus dem Leib." Mit diesen Worten drehte ich mich zu der Spüle und füllte das Glas mit Leitungswasser. „Hab ich gehört", meinte dann Jacob und fügte noch hinzu: „Das erklärt aber nicht gerade die Tatsache warum du fast nackt bist."

Ich drehte mich wieder um und rollte mit den Augen. „Ich glaube ich brauch dir den Grund dieses Umstandes nicht zu erklären. Den kannst du dir sicher alleine denken .." Was wäre wohl gewesen wenn Noah nicht gekotzt hätte? Hätten wir dann miteinander geschlafen? Wäre ich wirklich so weit gegangen? Vor allem war Jacob noch wach, was diese wirklich peinliche Situation für mich als Konsequenz hatte. Ich will mir gar nicht vorstellen wie schlimm und peinlich es geworden wäre wenn ich jetzt wirklich mit Noah geschlafen hätte. Man konnte nicht gerade von mir behaupten dass ich leise beim Sex bin ..

Und von Noah wusste ich es nicht. Fast hätte ich es herausgefunden. Stop!

„Vielleicht .. ich muss ... Noah braucht sein Wasser", meinte ich dann zu Jacob und drängte mich an ihm vorbei und ging ins Bad. Wo Noah vor der Toilette hockte und mit der Stirn an der Toilettenbrille klebte. „Hier." Ich überreichte ihm das Wasser und er trank es mit einigen wenigen Schlucken aus. „Ich glaube .. es geht schon wieder", krächzte Noah dann und hievte sich langsam hoch, kurz wankte er zur Seite aber ich packte sofort seinen Arm. Als es nicht den Anschein machte als würde er die Toilettenspülung betätigen tat ich es.

Zusammen gingen wir in sein Zimmer und nachdem ich Noah ins Bett geholfen hatte ging ich wieder zurück zur Küche und suchte nach einer Flasche Wasser. Erst hatte ich Angst ich würde sowas hier nicht finden, aber nach ein paar Schränken wurde ich dann fündig.

Mit der Flasche in der Hand ging ich wieder zurück ins Zimmer, schloss die Tür hinter mir und mein nächster Halt führte mich zum Fenster, das ich weit auf machte. Das schien Noah wohl gar nicht zu gefallen denn er motzte mich gleich an: „Mach das Fenster wieder zur! Es wird kalt!"

You are my Problem [boyxboy]Where stories live. Discover now