Kapitel 48

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*Finley POV*


Mit nervös wackelnden Knien saß ich auf dem geschlossenen Toilettensitz. Und starrte auf den dunkel-grauen Badvorleger in dem sich ein paar Flusen angesammelt hatten. Meine Hände hatte ich auf meine Knie gedrückt aber ich konnte es nicht verhindern dass sie sich weiter bewegten.

Es klopfte an der Badezimmertür, schnell wischte ich mir die Tränen von den Wangen und atmete tief durch. Nachdem ich mich noch geräuspert hatte und wohl darauf bedacht meine Stimme fest klingen zu lassen traute ich mich zu fragen: „Was?"

„Mach bitte die Tür auf, Schatz", bat meine Mutter. Ich hievte mich hoch und wankte zur Tür, stützte mich gegen den Türrahmen an. „Ist sie noch hier?", fragte ich. Ich hoffte Aubrey war gegangen, sie sollte es sich nicht wagen dieses Haus jemals wieder zu betreten. „Nein, sie ist weg. Und jetzt mach bitte die Tür auf, okay?", versuchte sie es erneut. Ihre Stimme klang besorgt.

Mit fahrigen fingern drehte ich den kleinen Schlüssel in dem Schloss um und öffnete vorsichtig die Tür einen Spalt, sofort riss meine Mutter mir die Tür aus der Hand und öffnete sie ganz. Dann kam sie auf mich zu und legte ihre schlanken Arme um mich. Meine Augen füllten sich schon wieder mit Tränen und ich klammerte mich an meine Mutter. „Alles wird gut", sagte sie. Ihr Tonfall ließ mich wirklich daran glauben dass alles gut werden würde. Ihre Umarmung war tröstend.

Und alles kam hoch, nicht nur das ich mit Aubrey Schluss gemacht hatte sondern auch der Fakt das der Junge in den ich verliebt war vor meinen Augen einen anderen geküsst hatte. Dass ich meiner Mutter nichts von dem Jungen erzählen konnte der in mir so viel Liebe, aber auch Schmerz, hervor rief. Weil dieser Junge Noah war .. und sie hasste Noah.

Hastig drückte ich meine Mutter von mir und wischte mir mit einer großzügigen Geste übers Gesicht. Dann drängte ich mich an sie vorbei und ging in mein Zimmer. Sie folgte mir und sagte: „Wenn du reden willst, dann bin ich da, okay? Du musst da nicht alleine durch."

Und wie ich da alleine durch musste, sie hatte ja keine Ahnung. Schweigend ließ ich mich auf mein Bett nieder und starrte an einem Punkt in der Ecke meines Zimmers. Meine Mutter atmete tief durch. „Ich weiß wie es ist. Ich..", fing sie an, aber ich redete ihr dazwischen: „Alles gut. Du kannst gerne gehen. Ich brauche nicht reden. Ich will nicht reden."

„Du hast zwar Hausarrest, aber frag doch Jolie ob sie vorbeikommen möchte. Vielleicht redest du mit ihr lieber als mit deiner alten Mutter." Sie lächelte mich leicht an. „Ich habe wirklich Hausarrest?", fFragte ich ungläubig nach und schniefte kurz. „Hat uns Aubrey denn angelogen? Hast du dich wirklich mit Noah getroffen?" Sie kam auf mich zu, setzte sich neben mich und begutachtete das Pflaster.

Ich machte mit meinem Kopf einen Ruck nach hinten sodass ihre Hände abrutschten. „Ich habe mich nicht geprügelt! Ich bin nur dazwischen gegangen und wurde erwischt. Und getrunken habe ich auch nicht! Aubrey wollte mir nur eine auswischen ..", verteidigte ich mich. „Aber du warst bei Noah?", hakte sie nach, sie klang enttäuscht.

„Ja. War ich. Aber .. er ist halt mein Kumpel! Er war mal mein bester Freund!" Ich sprang vom Bett auf und sah meine Mutter funkelnd an. „Er war dein bester Freund, aber das dulde ich nicht. Noah ist kein Umgang für dich. Und damit ist Schluss! Du hast Hausarrest und wirst dich nicht mehr mit ihm treffen." Sie erhob sich von meinem Bett. „Jolie kann aber gerne jederzeit vorbei kommen." Und damit ging sie aus meinem Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

Geschlagen ließ ich mich aufs Bett fallen und verkroch mich zwischen die Kissen und die Decken und blieb den Rest des Tages in meinem Zimmer und rührte mich kein Stück.

You are my Problem [boyxboy]Where stories live. Discover now