Kapitel 42

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*Finley POV*


Mit einem äußerst genervten Gesichtsausdruck und einem Geräusch purer Verzweiflung schaltete ich mein Handy endlich aus. Am liebsten hätte ich es gegen die Wand gefeuert und es in tausend kleine Teile zersplittern sehen, aber dafür war es mir eindeutig zu schade. Vor allem weil es meine Mutter mir gekauft hat und ich ihr nicht noch mehr als ohnehin schon auf den Taschen liegen wollte.

„Was ist denn los, Schatz?" Meine Mutter kam ins Wohnzimmer, mit einer Schüssel Chips in der Hand. Die nicht für mich bestimmt war, denn die war nur für sie bestimmt. In der Schüssel waren ihre ach-so-geliebten, nur gesalzenen, Chips. Davon konnte ich eh nur immer 2 Stück essen und dann war mir das zu viel. Da konnte sie von mir aus eine ganze Wagenladung alleine von essen.

„Aubrey ruft mich die ganze Zeit an und schreibt mir. Dass es ihr leid tue und ich doch mal endlich mit ihr reden solle. Ich will nicht mit ihr reden!", maulte ich herum und starrte auf den schwarzen Bildschirm meines Handys, mit der Angst das Aubrey es trotzdem irgendwie doch noch schaffen würde mir eine Nachricht zu schreiben. Dann war aber eines klar: Das Ding würde gegen die Wand fliegen, so einen Grusel-scheiß brauchte ich nicht.

„Was willst du dann?", fragte sie nach und setzte sich neben mir auf die Couch. „Ich weiß es nicht ..", meinte ich niedergeschlagen. Ich hatte erst vorgehabt sie einfach überall zu blockieren, aber das wäre irgendwie noch armseliger als ihr gar nicht zu antworten. „Wer könnte dir denn dabei helfen es herauszufinden? Vielleicht solltest du mit Jolie reden?", schlug sie vor und lächelte mich sanft an. „Willst du mich loswerden?" Meine Stimme war leicht gereizt und ich sah sie verletzt an.

„Nein! Natürlich nicht. Aber .. das was ich dir zu sagen hatte wolltest du ja nicht hören", klärte sie mich auf. „Also musst du dir jemanden suchen auf den du vielleicht mehr hörst", fügte sich noch hinzu und steckte sich einen Chip in den Mund. Meine Mutter hatte mir geraten ich solle doch gefälligst mal ans Handy gehen, da das ständige vibrieren einen auf den Sack ging. Da hatte ich es aber auch schon auf stumm geschalten gehabt! Und dann hatte sie mir nochmal in einem mütterlicheren Ton gesagt dass ich mit Aubrey reden solle, da das Problem nicht verschwindet nur weil ich es ignoriere.

„Dafür müsste ich aber wieder mein Handy anschalten ..", quengelte ich herum und rutschte tief in die Couch hinein. „Opfer müssen gebracht werden, Schatz." War ihre Antwort darauf. Und dann steckte sie sich noch einen Chip in den Mund. „Du hast ja recht. Okay." Seufzend stand ich auf und schlurfte hoch in mein Zimmer wo ich das Handy wieder einschaltete.

Sofort poppten 5 neue Nachrichten von Aubrey auf. Die ich erst mal alle beiseite wischte. Dann rief ich Jolie an und nach dem zweiten Klingeln ging sie ans Handy. „Na, mein Bester!", hörte ich ihre gut gelaunte Stimme durch den Hörer. „Hey, Jolie ..", meinte ich dann. Meine Stimme klang wie ich mich fühlte.

„Du klingst mitgenommen", schlussfolgerte sie sofort. „Aubrey und ich hatten einen großen Streit, gestern", meinte ich dann. Ich wollte nicht lange Drumherum reden, sondern quasi bis zum Kernpunkt vordringen. Auch wenn es noch nicht das ist was mir auf der Seele brannte und ich ihr unbedingt erzählen wollte.

Denn auch wenn ich meiner Mutter gesagt hatte dass ich nicht wusste was ich jetzt machen wollte, so wusste ich das ganz genau. Und ich brauchte jetzt einfach nur Jolies Bestätigung das das was ich vorhatte ein guter Schritt in die richtige Richtung war.

„Irgendwie streitet ihr euch in letzter Zeit häufiger als sonst", merkte sie an. „Nein, das kommt dir nur so vor. Wir streiten gar nicht wirklich so oft", murrte ich.

You are my Problem [boyxboy]Where stories live. Discover now