Kapitel 69

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*Finley POV*


Ich fischte mein Handy aus der Hosentasche und wählte Noahs Nummer. Vielleicht war er ja schon zu Hause und war nicht mehr am fahren, damit er rangehen konnte, aber der Freizeichenton war immer und immer wieder zur hören. Also legte ich auf und rief Jolie an, die ging sofort ran.

„Was ist los?", fragte sie besorgt. „Ich .." Ich stoppte und unterdrückte einen erneuten Heulkrampf, ich schluckte ihn so gut es ging runter und das Ziehen in meiner Magengegend und das Reißen in meinem Herzen wurde dadurch aber nicht besser, ganz im Gegenteil: Es wurde nur schlimmer.

„Ist was mit Noah?", hakte sie vorsichtig nach, ich schüttelte den Kopf, dann erst fiel mir auf das sie das ja gar nicht sehen konnte. „Nein", murmelte ich und wischte mir über die Wangen, das war aber reichlich nutzlos, da immer wieder Tränen ihren Weg auf meine Wange fanden. „Wir brauchen nachher nicht zu Aubrey um mit ihr zu reden", erklärte ich ihr schniefend. „Was? Wieso?!" Sie klang aufgeregt.

„Aubrey war bei meinen Eltern und .. ja." Ich holte zitternd Luft. „Sie ist wohl wirklich schwanger." Ich schüttelte fassungslos den Kopf. Das durfte einfach nicht wahr sein! Die lügt doch! Jolie am anderen Ende der Leitung zog scharf die Luft ein. „Und dann hat sie meinen Eltern gesteckt dass ich mit Noah zusammen bin", hauchte ich.

„Und nun? Wo bist du?", hakte sie nach und im Hintergrund klapperte irgendwas. „Ich weiß nicht was nun ist. Meine Eltern haben mich rausgeschmissen!" Ich lachte bitter auf und gab mich kurz dem zittern und beben des Schluchzens hin. „Ich weiß nicht was ich machen soll! Ich .. bin erst mal auf dem Weg zu Noah", meinte ich dann leise.

„Okay, gut! Mach das! Wenn etwas ist dann melde dich. Ich bin immer für dich da, wenn du willst dann kann ich meine Mutter fragen ob du bei mir schlafen kannst, wenn es bei Noah ungünstig ist, du weißt schon .." Und damit spielte sie auf Rosa an. Aber Rosa und alle anderen waren mir vollkommen egal. Ich wollte einfach nur bei Noah sein.

„Ja, danke", murmelte ich. Ich war ihr wirklich dankbar. Aber das bei Jolie wäre keine Lösung, wegen ihren Eltern. Da ertrug ich lieber Rosa.

Den Weg bis zu Noahs Block redeten Jolie und ich über Aubrey und wie falsch und verlogen sie war, bis sie auf Noah lenkte und auf das Date verbunden mit dem ersten Mal. Dadurch kam ich etwas runter, konnte mich ein wenig beruhigen. Wofür ich ihr sehr dankbar war.

„Ich melde mich dann später, okay?", meinte ich zu Jolie, meine Stimme war schon wieder fester und kräftiger. „Ja, bis dann", meinte sie und legte auf. Total müde und geschafft betrat ich den Wohnblock und machte mich dran die endlos erscheinend Treppen hoch zugehen. Wenn Noah nicht da war dann würde ich einfach so lange vor der Tür auf ihn warten.

Oben angekommen klopfte und klingelte ich. Kurze Zeit später wurde die Tür geöffnet und Rosa stand im Türrahmen. Mit einem Grinsen auf den Lippen und ihrem Handy in der Hand. „Finley!", begrüßte sie mich überschwänglich und musterte mich. „Was ist los? Hast du geweint?" Sie streckte die Hand aus und wollte meine Wange berühren. Ich schlug sie unsanft weg.

„Wo ist Noah?", fragte ich sie, drückte sie zur Seite und betrat die Wohnung. „Nicht da?" Sie schloss die Tür hinter sich und ging wieder an mir vorbei und durch bis ins Wohnzimmer. „Wo ist er denn?", fragte ich ungeduldig nach, ging ihr hinter her und atmete tief durch.

Sie zuckte mit den Schultern und setzte sich auf die Couch, schnappte sie die Nagelfeile und fing an ihre langen Krallen damit zu bearbeiten. „Ich bin nicht seine Nanny", murmelte sie dann.

You are my Problem [boyxboy]Where stories live. Discover now