Kapitel 32

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Alena

Ich traute mich nicht meine Augen zu öffnen. Im Nachhinein wusste ich nicht mal, warum ich Scotts Vorschlag nachgekommen war. Bzw. warum ich so gedrängelt hatte. Selbst schuld Alena! Ich zuckte zusammen, als sich plötzlich eine große, warme Hand auf meine Wange legte. »Wunderschön«, spürte ich Scotts Atem an meinem Hals. »Willst du aufhören?«, bekam ich eine Gänsehaut am ganze Körper, als Scotts Lippen nur ganz leicht meinen Hals streiften. »Nein«, öffnete ich jetzt doch meine Augen, um ihn ansehen zu können. Etwas enttäuscht stellte ich fest, dass Scott noch vollständig bekleidet war, während ich quasi nackt vor ihm stand. »Leg dich aufs Bett!«, klangen seine Worte nach einem Befehl, welchen ich diesmal ohne großes Zögern erfüllte.

Scott kniete sich mit dem einen Bein neben mich aufs Bett und zog ein dunkelrotes Tuch hervor. Es war das, welches er vorhin aus dem Schubfach geholt hatte. »Kopf hoch!«, wies er mich an. Kaum hatte ich meinen Kopf gehoben, wurde mir das Tuch umgebunden, wodurch ich nichts mehr sehen konnte. Ich hielt unwillkürlich die Luft an, als Scotts Hände meinen Körper herunterwanderten, bis sie meinen String fanden. Da er Anstalten machte diesen loswerden zu wollen, kam ich ihm entgegen, indem ich meine Hüfte anhob. Er zog mir den String über die Schenkel und plötzlich schwirrten mir tausende Fragen im Kopf herum. Ob ich ihm gefiel? Ließ er es nach heute vielleicht bleiben in Puffs zu gehen? Störte es ihn, dass ich nicht vollständig rasiert war? Und all sowas.

Dadurch das ich sein Gesicht nicht sehen konnte, war es schwer einzuschätzen, was Scott dachte.
Nachdem ich nun vollkommen nackt war, entfernte sich Scott vom Bett. Im ersten Moment bekam ich Angst, dass er einfach ging und mich allein hier liegen ließ. Doch das passierte nicht. Den Geräuschen nach zu urteilen, war er nochmal zu dem Schubfach zurück gegangen. Er kramte darin herum. Ich hörte es rascheln und klappern. Die Geräusche stoppten erst, als er anscheinend gefunden hatte, was er suchte. Da ich nicht wusste wohin mit meinen Händen ließ ich sie einfach neben meinen Körper fallen. Denn mit meinen Händen meine Brüste zu verdecken, dafür war es schon zu spät.

Es vergingen höchstens zwei Minuten, bis sich schwere Schritte dem Bett näherten. Irgendwas wurde neben mir fallen gelassen. Doch ich konnte es nicht zuordnen. Scott beugte sich herunter und nahm etwas vom dem Laken neben mir, was er entwirrte. Sanft ergriff er meine linke Hand und hob sie hoch zum Kopfteil des Bettes, wo er damit begann, den seidigen Stoff darum zu wickeln. Fest, aber nicht zu fest. Dann fesselte er mich an den Bettpfosten, sodass mein Arm über meinem Kopf ausgestreckt war. Er wiederholte das Ganze genauso akribisch und konzentriert mit der anderen Hand. Er verlagerte sein Gewicht auf der Matratze. Gerade als ich mich fragen wollte, warum er das tat, spürte ich seine Hand an meinem Bein. Er umfasste meinen Knöchel und spreizte meine Beine.

Ich sog scharf die Luft ein angesichts der erwachenden Begierde zwischen meinen Oberschenkeln. Ich konnte im Moment nicht mal in Worte fassen, wie sehr ich ihn brauchte. Wollte. »Oh Gott«, warf ich meinen Kopf zurück und zerrte an den Fesseln, mit denen meine Arme festgebunden waren, als er mit seinen Fingerspitzen meinen Knöchel umspielte. »Scott!«, flüsterte ich und spürte, wie die Seide um diesen gewickelt wurde. Meine Beine also auch? Ich würde absolut hilflos sein. Aber der Gedanken, musste ich beschämt zugeben, gefiel mir. Scott ignorierte mein verzweifeltes Flehen und machte weiter, in dem er meinen anderen Knöchel an der gegenüberliegenden Seite festband. Jetzt lag ich also mit verbundenen Augen und ausgestreckten Gliedmaßen auf dem Bett. Fixiert und seiner Gnade ausgeliefert.

»Das gefällt mir«, sagte er mit tiefer Stimme, während er seinen Finger langsam mein Bein nach oben fahren ließ, bis kurz unterhalb meiner Mitte. Ich zuckte zusammen, wodurch die Fesseln gestrafft wurden. Seine Berührungen waren wie glühende Lava mit direkter Wirkung auf meinen Kitzler. Als wäre diese ganze Tortour nicht schon genug, erklang im nächsten Moment ein mir nur allzu bekanntes Geräusch. Bekannt deswegen, weil ich es die letzten sieben Tage jeden Abend aufs Neue gehört hatte. »Na sieh mal einer an, was wir hier haben?«, ersetzte Scott seine Finger durch meinen Vibrator. Das führte dazu, dass ich panisch meinen Kopf hin und her warf und an den Fesseln zerrte. Das, was er hier tat, war die reinste Folter. »Scott bitte«, flehte ich.

Chicago Bastardحيث تعيش القصص. اكتشف الآن