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Jack trampelte schwerfällig die Treppe runter. Sah aber ziemlich gelassen aus. Dann schaute er auf die Teller und kratzte sich am Kinn.

"Haben wir Hasen im Haus, oder für wem ist das Grünfutter?"

"Das  nennt man Salat. Dazu gibt es Eier und ein Shake. Das ist aber alles nicht für dich. Deines kommt gleich."
Dann schnüffelte er durch die Gegend und schien den Speck zu riechen.

"Ich bekomme also lieber was fettiges?" War das falsch? Sonst isst er doch gern deftig und eigentlich alles.

"Seit wann stört dich Speck? Willste lieber ein Möhrchen knabbern?"
Dann streckte er mir wieder so süß mit einem Zwinkern die Zunge entgegen.

"Ach, Joke! Du weißt halt was ich brauche. Ordentlich essen! Will ja nicht vom Fleisch fallen wie der da!" Neckte er dann Connor.

"Das nennt mab definiert und sehnig. Frauen stehen drauf." Dabei schaute er stolz in meine Richtung.

"Tja. Dann hat sie viele geschmäcker, bei mir wurde sie auch schon nervös." Musste das sein? Noch hatte Connor die Eifersucht nicht überwunden.

"Dafür bleiben sie aber nicht lange." Das sagte er ziemlich bissig und Jack schien es auch sehr zu treffen.

"Hört ihr bitte auf?" Schnaufte ich genervt und stellte Jack das essen vor die Nase zusammen mit einem Boxer in die Seite.

"Au! Warum ich?" Er tat so als hätte es wehgetan, dabei hatte er es sicher nicht mal gemerkt.

"Frag nicht so blöde!" Zischte ich ihn an. Als Connor wohl dachte er hätte gewonnen, wischte ich ihm das Grinsen verbal aus dem Gesicht.

"Du genauso! Grins nicht so blöde. Bist kein deut besser." Was ihm tatsächlich das Lächeln blitzschnell verschwinden ließ.

"Du weißt Madame." Ermahnte er mich. Aber das war mir egal.

"Du kannst mich mal!" Bekam er als Antwort. Was selbst mich verblüffte.

Was los Daddy, bin ich zu böse?"
Frech grinsend schob ich mir ein Stück Gurke in den Mund.
Er antwortete nicht. Schaute nur mit Hochgezogener Augenbraue kurz zu mir.

"Ich glaube eher ihm gefällt es. Gibt ea bloß nicht zu. Komm alter! Ich will dich auch besser kennen! Wer bist du? Hast du wenigstens bei mir jeh dein wahres ich gezeigt?" Was wollte Jack damit sagen. Sie kannten sich über fünf Jahre, sollte man sich da nicht kennen und das gut?
Connor sagte immer noch nichts wurde nur etwas bedrückt. Er schien sich plötzlich sehr unwohl zu fühlen.

"Ja. Ungefähr." Räusperte er und stand dann auf.

"Was? Ungefähr?" Wiederholte Jack seine Worte voller Verwirrung.
Connor schaute etwas erbost, nahm sein Shake und ging einfach.

"Hey! Man ... Connor wir sind Brüder oder? Warum kannst du nicht einfach reden!"

"Weil mich niemand kennt!" Platzte Connor förmlich. Seine Stimme war sehr tief und erzürnt. Er unterdrückte seine Wut und wollte wohl nicht lauter werden. Aber warum machte ihn das in dem Moment so sauer?

"Connor?" Säuselte ich von hinten. Leise aber hörbar. Er machte mir etwas Angst. Dann schaute er zur Seite. Schien, als starre er irgendwas an.

"Ich kann ... ihr werdet es nie verstehen!" Ich wollte ein paar Schritte auf ihn zu gehen. Jack hielt mich zurück.

"Versuch es Bro. Wir sind deine Familie. Du musst  endlich du selbst sein. Sonst frisst es dich innerlich immer mehr auf." Ich musste fast weinen, hielt die Tränen aber versteckt. Das war ein Grund, warum ich mich nicht bei ihm öffnen konnte. Da er immer anders ist. Man weiß nie wie mab reagieren soll. Mit ihm umzugehen ist. Den einen Tag denkt man, man kennt ihn und den andern ist er wieder völlig fremd.

"Connor. Auch ich habe Grenzen. Vorallem meine Geduld. Mir geht es um sie. Sie hat genug mitgemacht und braucht jemanden der ihr helfen kann und nicht selbst ein Gefühlskrüppel ist!" Oh fuck! Das sind harte Worte. Ich hoffe er nimmt es ihm nicht zu übel.

"Vielleicht wäre sie dann bei dir besser aufgehoben." Und dies sagte er mit kalter Miene. Komplett Mimiklos.

"Ist das ... ach ich frag gar nicht."

"Nein. Das ist er nicht. Er hat auch viel durchgemacht. Wir beide brauchen einander." Dabei versuchte ich Connor ein Lächeln zu schenken. Kurz erweichte seine Miene aber dann achaute er wieder zur Seite.

"Du willst mehr über mich wissen? Dann frag meine Schwester so lange sie noch lebt. Sie ist die einzige doe mein wahres Ich kennt." Dann rannte er davon. Ich schaute zu Jack. Er war nicht gerade erfreut über diese Antwort und Reaktion. Aber wenn sie die einzige ist wäre es vielleicht eine gute Gelegenheit. Oder vielleicht einfach nur dumm. Sollte er es nicht von sich aus zeigen? Ich war zwiegespalten.

"Ich glaube nicht das sie die Wahrheit sagen würde. Mehr als Lügen kann sie ja nicht." Ob sie auch da lügen würde? Sie hätte dadurch ja kein Vorteil. Und will ich denn mit ihr reden? Nachdem was sie alles tat will ich ihr eigentlich nicht unter die Augen treten. Und langsam reichte es mir auch mit Connor. Ich lief hinterher. Er rannte nämlich in den Hinterhof. Ich will wissen ob er Zweifel hat und überhaupt sich ändern will. Nach den Worten hörte es sich an, als hätte er längst aufgegeben. Wieder diese Einstellung als wäre ihm alles egal. Mein Herz macht das nicht mehr lange mit. Und ich weiß nicht wie ich ihm helfen sollte, alles reden. Die Zeit die wir hatten. Das wir uns so viel anvertrauten. Nichts hat geholfen. Und so lange ich ihn nicht helfen kann, kann er mir nicht helfen. Weil ich immer Angst habe was falsches zu machen oder zu sagen. Wie soll ich mich öffnen, wenn er es auch nicht kann?

Er stand einfach nur da. Blick wie in Trance nachvorne gerichtet. Ich hatte erst Angst mit ihm zu reden, aber dann war mir alles egal. Ich will es endlich hinter mir haben. Und ich wollte ihn vor die Wahl stellen. Vielleicht würde das helfen ihn zu zeigen wie wichtig es ist. Denn, was ist eine Beziehung wo beide Partner verschlossen sind und sich dauernd unwohl fühlen. Ist es das was wir wollen?

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt