55.

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Die Tür. Endlich hörte ich sie. Ich sprang auf und lief zu dieser. Jack war in dem Moment auf Toilette und ich wartete ungeduldig auf Connors Rückkehr. Ich sprang ihn in die Arme, so dass er gegen die Tür gedrückt wurde und sie mit einem Ruck schloss.

"Ich ..." wollte er anfangen, bevor ich ihn ansprang. Er erwiderte meine Umarmung sofort. Und ich hörte ihn kurz wie er erleichtert seufzte.

"Ich habe viel übrlegt." Sprach er weiter.
Ich drückte ihn immer fester. Er nahm mich dann am Po und hob mich hoch. Ich schlang die Beine um seinen Körper und ließ mich zur Couch tragen. Ich wollte ihn nicht mehr loslassen. War so froh das er wieder da ist.

"Was hast du den da an dir? Ein Kletteräffchen?" lachte Jack der gerade wieder ins Wohnzimmer kam.

"Mhm. Sie wollte nicht mehr loslassen. Zum Glück ist sie Federleicht." Dabei Schmunzelte Connor.

"Ich möchte noch mit dir reden Jack. Wegen Cecilia." Kurz sah man Anspannung in Jacks Gesicht. Der Name schien ihn nicht zu behagen.

"Warum?" War seine etwas genervte Antwort darauf. So wie er sich plötzlich gab, war das Thema wohl nicht so gut.

"Ich weiß ja nicht alles. Wenn es um sie ging, warst du sehr verschlossen. Beziehungsweise zum Schluss mehr als Anfangs. Was war jetzt zwischen euch genau?"

"Warum diese plötzliche Interesse? Du sagtest selbst, es gehe dich nichts an. Und ich bat dich damals, nie wieder ihrem Namen in meiner Gegenwart zu nutzen." Er balte die Fäuste. Es muss da echt was sehr schlimmes vorgefallen sein. Jack ist selten Wütend. Ist immer gut gelaunt und lässt sich diese schwer vermiesen.

"Wir ... wollen ihr helfen. Dachten du würdest auch ..."

"Nein!" Unterbrach er mich so lautstark, dass ich zusammenzuckte. Er merkte meine Reaktion und schaute kurz etwas entschuldigend.

"Es hat Gründe warum sie da ist. Du hast es damals auch gesagt Connor! Ihr einziger Schutz. Sterben lassen wolltest du sie ja nicht." Es hörte sich an, als würde er ihr den Tot wünschen. Das man so ein hass auf eine Frau haben kann. Und vorallem bei einer wie sie. Sie scheint mir so liebevoll und eine gute Seele zu haben. Sie ist einfach einsam und verzweifelt. Oder hatte ich mich getäuscht?

"Ihr wart da, oder? Habt ihr was über mich gesagt? Worüber habt ihr gesproche." Ich lief ein Stück zu ihn. Hoffte, er würde sich beruhigen.

"Nicht viel." Sprach ich und erklärte ihn alles, was wir besprachen.

"Und dich hat sie wohl gut um den Finger gewickelt." Sprach er zynisch.

"Sie ist nicht wie du! Sie ist krank und kalt. Nutzte immer ihre Vergangenheit und Blindheit um andere zu ihren gunsten zu manipulieren. Es ist gut, dass sie weggesperrt ist!" Hat mir Connor was verheimlicht? So hinterhältig würde ich sie nicht einschätzen. Sie sah so bemitleidenswert aus.

"Connor. Bruder. Selbst dich wollte sie hinters Licht führen. Wollte mich dann los werden. Hat uns zum Schluss gegeneinander ausgespielt. Zumindest versucht. Du musst aufhören sie zu schützen. Zu denken, dass alles berecht war, weil sie das Opfer ist. Das ist falsch! Und du weißt es. Lass sie los!" Ich wusste ja nicht was da verfiel, aber ich vertraute Jack und auf seine Worte.

"Connor?" Sprach ich ihn ruhig, aber verwirrt an. Er sagte nämlich nichts dazu.

"Wenn sie tatsächlich so ist ... ich meine ... hast du nicht angst, dass sie, wenn ich ihr nicht mehr passen würde, uns auch schaden könnte?"

"Ja." Kam es sehr kühl von ihm. Etwas geschockt schaute ich ihn an.

"Ja ... aber sie ist meine Schwester. Wir haben immer zusammengehalten."

"Habt ihr nicht! Deswegen ist sie ja da. Warum denkst du gerade jetzt wieder um? Denkst du wirklich, das sie eine neue, weitere Chance verdient. Das Alyssa ihr wohlmöglich als Vorbild dient? Wir ein auf heile Familie spielen können?" Connor senkte für Sekunden den Blick. Für ihn schien es schwer zu sein das vergangene wieder hochzuholen.

"Ein versuch wäre es wert."
Jack schüttelte den Kopf.

"Ein Versuch? Vielleicht auf unsere Kosten. Denke an dein Mädel. Das ist viel wichiger. Sie ist mir die Zeit die wir uns kennen nie in den Rücken gefallen. Ist sogar zu zurückhaltend und selbstlos. Sowas lernt man nicht. Sowas hat man an sich. Deine Schwester wird nie so werden. Sie hatte genug Chancen. Meinst du nicht? Und alle drei Mal wollte sie sich unbringen. Sie ist nicht gut für dich. Sie würde dich mit ins Verderben stürzen wenn es sein muss. Das lasse ich nicht zu!" Connor schaute fast die ganze Zeit zu mir. Nachdem Jack ferig war, herrschte eine extrem drückende Stille. Ich startte zu Connor. Wollte wissen was er denkt. Was er tun will. Ich möchte das er glücklich ist. Und wenn es ihm wichtig wäre, würde ich das Risiko eingehen. Wollte aber auch Jack nicht vor den Kopf stoßen.

"Sie bleibt dort. Ich war lange nicht mehr bei ihr ... ich ... hätte sie dir nie vorstellen dürfen. Ich dachte aber es sei wichtig."
Ich lief zu ihm. Legte meine Hände auf seinen Brustkorb, der sich unruhig bewegte.

"Ich würde für dich das Risiko eingehen. Ich vertraue dir hundertprozentig, dass sich nichts zwischen uns stellen kann."

"Nein! Er ist gerade von ihr los. Keine Marionette mehr. Sie wird ihn wieder um den Finger wickeln und ausnutzen. Jetzt ist die Gefahr noch abzuwehren. Ist sie aber erstmal draußen, wird er sich wieder verändern. Das lasse ich nicht zu!" Jack hatte panische Angst vor den Folgen und um Connor. Ist er wirklich so anders in ihrer Gegenwart? Ich habe  nichts bemerkt. Oder bin ich so blind? Ich wollte mit Jack noch mal alleine reden. Hoffte, noch einiges zu erfahren.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Where stories live. Discover now