36.

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Wir redeten noch viel über dieses Thema. Auch in Freundschaften kann es echt fast Tabulos einhergehen. Außer, das er mich Intim nicht berühren und mir die Zunge in den Hals stecken würde, gibt es da nicht viel, wo ein Tabu ist. Natürlich sind Sachen wie Nackt im Bett liegen, und zusammen Duschen auch Tabu, aber das alles ist Selbstverständlich. Also alles, was zu Intim wäre, wo komplette Nackheit und zu extremes Berühren wären. Sonst ist alles erlaubt bei ihm, so lange ich mich wohl fühle meinte er. Ich sagte nur, dass auch Ein normaler Kuss auf den Mund für mich komisch wäre, weil ich nicht wüsste, wie Connor das finden würde. Da ein Kuss, ein Kuss bleibt. Ich solle ihn fragen und es klären. Er sagte es so lässig, als würde es normal sein. Als ob Frau jeden Tag ihren Kerl fragen würde, ob sie andere Männer küssen dürfte. Für mich etwas befremdlich. Ob man mit Connor wirklich so locker über alles reden kann?

Den Tag war mir dann doch etwas langweilig. Ich half ihm und räumte mal seine Männerhöhle auf. Der sauberste war er nicht gerade. Er war Mittags kurz wieder eingeschlafen, deswegen nutze ich die Chance meine Langeweile mit Putzen zu besiegen.

Summend fast schon tanzend schwang ich den Besen und räumte die Reste bon seinem Date weg, was mich in dem Augenblick wieder aufregte. Ich spürte diesmal nicht nur die merkwürdige Eifersucht, sondern auch Hass. Sie ist mit Schuld das es ihm so scheiße geht. Ich war mir dessen sicher. Am liebsten hätte ich sie gesucht und ihr gehörig die Fresse poliert. Ich zerriss die kleine Nachricht und in mir stieg immer mehr Hass und Übelkeit hoch. Bäh! Sie hat sich wohl auch noch von ihn Ficken lassen! Das konnte ich nicht ertragen.

Ich schmiss die Schnipsel wie Konfetti durch die Luft. Aber dieses Konfetti hatte ein bitteren Nachgeschmack.

"Diese Drecks Fotze!" Ich musste mich zusammenreißen nicht zu schreien. Als ich zum Besen greifen wollte und mich umdrehte, stieß ich gegen Jack. Shit! Hat er was mitbekommen? Wie lange steht er da schon? Ohne Vorwarnung legten sich seine Arme um mich.

"Du bist so süß." Flüsterte er mir ins Ohr. Dies verwirrte mich etwas.

"Äh ... Ha?" Mehr war nicht drin als Antwort, in diesem Augenblick.

"Du bist eifersüchtig. Keine Sorge, du musst sie auch mögen. Sie müssen erst an meiner kleinen Prinzessin vorbei."
Gott, ich schmolz regelrecht dahin. Er war so süß. Hat nur das beste verdient. Mir tat es so leid was ihn passierte. Ich weiß nicht warum, aber mir schossen Tränen in die Augen. Mit einer Handbewegung versuchte ich sie unbemerkt wegzuwischen. Ich kam mir etwas dumm vor, dass ich weinen musste. Mir war nicht mal klar warum.

"Ich ... sollte weiter machen."

"Du sollst und musst gar nichts. Das ist mein Schmutz. Um den Kümmere ich mich!"

"Aber nicht wenn ich öfter vorbei kommen soll!" Mit ausgestreckter Zunge schaute ich ihn an. Frech wie keine zweite.

"Also bist du nur gern bei mir, wenn es sauber ist? Harte Worte." Ich wusste das es Sarkastisch gemeint war und er es nur spielte. Aber ich wollte mich rechtfertigen. Fiel ihn um den Hals und umarmte ihn ganz fest.

"Nein! Ich will wegen dir hier! Nur du zählst. Egal wie ..."

"Ist doch ok. Das war Spaß. Du bist etwas aufgewühlt. Nimmst wohl gerade deswegen alles zu ernst, nicht wahr?" Sein Blick wurde von liebevoll zu neckisch, was mir gar nicht gefiel.

"Jack? Nein ..." Ich konnte aber kaum ausreden. Er packte mich auf seine Schulter wie ein Sack Kartoffeln und trug mich hocv ins Schlafzimmer.

"Kuscheltzeit!" Mit den Worten schmiss er mich aufs Bett und er sich auf mir drauf. Er drückte mich fest an sich. Und alberte rum.

"Dein großer Teddybär bringt dich schon auf andere Gedanken." Er stupste mich ein paar Mal mit der Nase an. Und knutschte mich förmlich ab. Dies kitzelte etwas. Sein Dreitagebart kratze über meine Wange und Hals.

"Hör auf du Spinner!" Das tat er auch. Aber plötzlich durchdrang mich sein Blick. Er schaute mich so ... Stolz an. Es war merkwürdig. Irgendwie auch schön. Wie in Trance erfasste ich mit einer Hand sein Gesicht und Lächelte.

"Du bist der größte Spinner von allen! Aber dafür der liebste." Er gab mir ein sanften Kuss auf die Stirn und stieg von mir runter.

"Wir können zusammen aufräumen. Es ist immerhin meine Bude." Ich schüttelte verneinend den Kopf. Er soll sich schonen. Und das auch noch heute und wenn es geht auch Morgen. Ich wollte das er sich an die Anweisung des Arztes hält.

"Schonen! Du! Also ab ins Bett!" Ich stieg dann auch auf und stampfte in seine Richtung. Versuchte ihn dann wieder durch die Tür ins Schlafzimmer zu schieben, aber er bewegte sich kein Stück. Total amüsiert schaute er zu mir runter.

"Was soll das werden?" Fragte er sarkastisch und grinste mich frech an.

"Du ... legst ... dich ... gefälligst ... hin!" Völlig außer Atem versuchte ich es weiter. Sah bestimmt lächerlich aus.

"Ok, aber erst muss ich noch mal auf Klo." Dabei hob er mich an den Hüften, als würde ich nichts wiegen, hoch und stellte mich wie ein Gegenstand zur Seite.
Irgendwie fühlte ich mich etwas verarscht. Lief aber kopfschüttelnd wieder runter. Hin und wieder schaute ich hinter mich. Hoffte, er würde nicht wieder aus dem nichts auftauchen. Ich war in dem Augenblick auch etwas angespannt. Es war merkwürdig. Ich fühlte mich plötzlich so unsicher. Wusste aber absolut nicht warum. Hoffte aber, das putzen würde mich ablenken. Deswegen war es gut, dass er tatsächlich oben blieb.

Kurz bevor es Fünfzehn Uhr war, war ich fertig mit allem und endlich konnte man sich hier wieder vernünftig bewegen. Ich ging hoch zu Jack. Er war komischerweise sehr ruhig.

Oben sah ich dann, dass er eingeschlafen ist. Ging ihn wohl doch noch nicht so gut. Oder ihn war extrem langweilig. Ich war irgendwie froh, dass Connor bald kam. Andrerseits war ich gern bei Jack. Aber da ich immer noch diese Unsicherheit hatte. Einfach ein merkwürdiges Gefühl, was ich nicht einordnen konnte, war es vielleicht gut, dass ich wieder etwas abstand zu Jack gewann. Denn er löste dies ja aus.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Where stories live. Discover now