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Am frühen morgen wachte ich durch Geräusche auf. Jack hatte wohl wieder stärkere Schmerzen. Ist ja auch erst knapp eine Woche her das er operiert wurde. Er sollte ihn eigentlich minimum zwei still halten. Aber das ist ja bei ihm fast unmöglich.

"Jack?" Ich setzte mich dicht hinter ihm. Er saß an der Bettkante und hielt sich die Schulter. Hatte auch eine Tablette genommen. Ich küsste seinen Hals und dann die Schulter. Ohne zu überlegen. Ich strich sanft über sein breites Kreuz und Nacken.

"Was tust du?" Fragte er sanft und etwas verdutzt über meine Berührungen und Küsse.

"Vielleicht hilft das etwas. Das du den Schmerz vergisst." Flüsterte ich ihn ins Ohr. Ich gab ihn noch einen Kuss auf die Wange, die er mir hindrehte. Er atmete kurz tief durch. Schien auch etwas verwirrt zu sein.

"Tu nichts was du betreuen würdest."
Warum sagte er das? Was sollte ich bereuen? Ich tu nur noch das was mein Herz und mein Bauch mir sagten. Das was mein Körper verlangte. Ich will nicht ständig nachdenken. Mich schlecht fühlen.
Klar dachte ich noch an Connor. Aber ich hatte es aufgegeben. Er wollte Schluss machen. Ihm wurde alles egal. Er hatte uns mit einer Waffe bedroht. Auf Jack geschossen. Und vorher hatte er mich auch belogen. Versucht mich von Jack fernzuhalten. Ich wusste nicht ob ich das alles jeh vergessen konnte. Ihm wieder vertrauen, oder jeh so vertrauen. Oder Angst haben muss, er würde sowas wieder tun. Ich kannte ihn ja kaum. Ein paar Monate und in der kurzen Zeit hatte er viel getan was mich Zweifeln ließ. Jack kenne ich Jahre und er war immer für mich da. Er sah, dass ich ihn etwas enttäuscht und fragend zu gleich anblickte. Seine Worte schienen ihn irgendwie Leid zu tun.

"Ich meine ... du liebst ..."

"Nein! Ja ... ich habe ihn geliebt. Und irgendwie werde ich es immer tun. Er ist in meinem Herzen. Aber versteh mich ... ich ..." tief holte ich Luft und erklärte ihm meine Gedanken. Erfreut war er nicht. Teils verständlich aber irgendwie machte mich das traurig.

"Ich will dich nicht weil er nicht mehr ist. Du bist keine zweite Wahl. Ich war nur blind! Dumm! Nicht er war meine Rettung, sondern du! Ohne dich hätte er mich gar nicht gerettet. Ohne dich wäre ich vielleicht längst ... bitte, sei nicht böse."

"Du willst ...ich meine... der Kuss. Hast du das gleiche gefühlt?" Ich wusste nicht wie ich antworten sollte. Ja da war mehr. Auch von meiner Seite aber ich weiß nicht ob das echt war.

"Es passierte so viel. Wir ... du hast recht. Wir sollten nichts überstürzen. Vielleicht sind die Gefühle nicht echt? Die ganzen Ereignisse machten uns einfach wirr. Ich meine ... wir ..."

"Doch! Meine schon. Seit ... seit ich dich auf der Couch überraschte. Du tief in Gedanken warst. Wie du mit mir umgingst. Es hat an dem Tag ... ich ..." ich stoppte ihn. War erst geschockt das er doch sich irgendwann in mich verliebte auf eine weiße wo ich nie für möglich hielt. Weil er noch ganz anders redete vor kurzem, als wir das zusammen mit Connor klären wollten. Und jetzt? Aber irgendwie beruhigte mich das und ließ mein Herz schneller schlagen. Das ich ihn attraktiv fand, hatte vielleicht nicht nur körperliches.

"Dann lass mich herausfinden ob ich dich auch schon immer geliebt habe, so wie wie du mich. Ob meine Gefühle echt sind. Das mit Connor hat mich ... vorsichtig gemacht. Ich vertraue mir selbst nicht mehr." Das schien ihn noch mehr zu bedrücken. Seine Augen wurden glasig.

"Werde nicht wie er!" Flüsterte er mit rauer Stimme, die ihm versagte. Er dachte ich werde ein Gefühlskrüppel, weil er mit mir umging wie seine Ex und Schwester mit ihm? Dann müsste ich es schon längst sein. Nachdem mich jeder wie Dreck behandelte.

"Nein. Das werde ich nicht. Ich hatte lange einen guten Freund an meiner Seite der mich vor vielen bewahrte."

"Aber nicht lange genug und jetzt habe ich versagt. Aber all die Jahre hätte ich nie gedacht, dass Connor sowas tun würde. Sonst hätte ich ihm dir nie vorgestellt." Wenn er wüsste, das er vorher schon scheiße gebaut hat und ich ihn deswegen nie richtig vertrauen konnte, würde er staunen wie schlecht er Connor eigentlich kennt. Wenn man überlegt, ist er wirklich sehr manipuliert worden, oder er war einfach so. Er war das, was er an seiner Schwester hasste. Er dachte nur an sich. Versuchte alles zu seinem Vorteil zu machen. Wollte mich und Jack auseinander bringen. Und würde ich Jack nicht so sehr lieben, hätte er ihn auch getötet, weil seine Eifersucht ihn auffraß. Die ganzen Entschuldigung waren wohl nie ernst gemeint. Ich muss mit Jack reden. Er soll wissen was damals war, warum ich die Nachrichten nicht laß und was Connor tat und wie er lügte.
Wad ich denke und das ich es für besser befinde abzuschließen mit ihm. Ich werde ihn trotzdem helfen. Nur möchte ich nicht da weiter machen wo wir aufhörten, ich sah keinen Sinn in unserer Beziehung. Die nur durch schlechte Gefühle und Gewissen durchzogen ist. Wo man nicht sein kann wer man ist. Offen. Voller Vertrauen.

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Ich hatte Jack beim Frühstücken alles erzählt. Wir aßen beide nicht wirklich was. Er war auch ziemlich bedrückt. Ich hasste es ihn so zu sehen. Aber ich hatte ihn damals für Connor angelogen. Und das wollte ich nicht mehr für mich behalten. Er tat sowas nie. Da war ich mir sicher.

"Ich dachte ... ich es tut mir leid. Ich ... habe dich noch nie angelogen. Dachte aber, dass ihr euch sonst streitet." Entschuldigte ich mich. Er lächelte.

"Du hast es mir doch jetzt gesagt. Es war ja nur einmal und nicht mal deine Schuld und dachtest ja nicht an dich, sondern wolltest unsere Freundschaft bewahren. Du hast ein gutes Herz." Dabei strich er mir sanft über die Wange. Das brachte mich zun weinen. Er war so unglaublich lieb. Ich weiß nicht wie ich das gefunden hätte. Aber war mehr als dankbar über seine Worte.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Where stories live. Discover now