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So gut wie die Nacht hatte ich noch nie geschlafen. Ich wachte aber alleine auf. Wo war Jack? Ich dachte eher, er würde neben mir liegen. Das wäre das Highlight gewesen. Aber bevor ich traurig werden konnte, weil meine Depressionen mich runterzogen, kam Jack in das Zimmer und sah meine Trauermiene dir sich schnell änderte.

"Hey meine kleine Fee. Ich hoffe es geht dir besser?" Er trat mit einem Tablett ins Zimmer und strahlte mir entgegen. Er steckte mich damit ab und auch bei mir breitete sich ein Lächeln auf den Lippen aus.

"Ja. So gut wie nie. Aber ... seit wann bist du wach?" Er kam näher und stellte das Tablett auf den Nachttisch.

"Schon sehr früh. Ich brauchte auch kurz Zeit für mich. Konnte nicht mehr schlafen. Hoffentlich bist du nicht enttäuscht. Wollte eigentlich wieder da sein bevor du wach wirst." Ich schüttelte den Kopf. Es war ok. Auch wenn ich es erst schade fand. Aber das bin nicht ich, sondern meine Depressionen. Leider machte es, dass er sagte, er brauchte Zeit für sich es nicht besser.

"Hab ich ... hab ich was falsch gemacht?" War mein ersrer Gedanke.

"Nein. Du bist perfekt. Du könntest gar nichts falsch machen. Und wenn, würde ich es dir sagen kleine Fee." Dann strich er mir sanft über die Wange.

"Ich. Vertraust du mir." Fragte er ruhig und lächelte.

"Mehr als sonst jemanden!" Dabei wurde ich nervös.

"Dann lass mir noch Zeit. Ich weiß halt noch nicht wie ich es machen soll. Es muss besonders sein." Das machte mich stutzig. Machen? Was meinte er? Und er lächelte die ganze Zeit. Was schlechtes kann es dann nicht sein.

"Mensch du machst es aber spannend. Und ich habe normal null Geduld!" Schmunzelte ich.

"Aber für dich werde ich sie aufbringen mein Prinz." Dann küsste er meine Stirn und atmete schwer durch.

"Ich liebe dich kleine Fee." Ich umarmte ihn. Irgendwie war ich glücklich und freute mich. Da ich ihn vertraute, wusste ich, dass das es nichts schlimmes sein kann.

"Willst du Frühstücken? Und wie willst du Frühstücken?" Dabei grinste er kokett.

"Du bist unglaublich." Kicherte ich.

"So unglaublich wie du." Küsste er mich sanft und drückte mich dabei aufs Bett.

"Ich habe Obst, Sahne, und etwas Süßes für dich."

"Hört sich gut an. Ich hätte Lust auf Banane." Dabei fasste ich in seine Hose.

"Von wegen ich. Du bist ja genauso schlimm. Böses Kätzchen." Als ich aber beherzt zugriff. Schloss er die Augen und legte den Stirn gegen meine. Ich hatte ihn direkt in der Hand und bewegte meine Hand hin und her.

"Wir ..." Hechelte er.

"Wir sollten wirklich ... Frühstücken." Dann nahm er meine Hand aus seiner Hose.

"Ich hab heute noch was vor mit dir."

"Ach ja? Was denn?" Fragte ich und schaute ihn mit großen Augen an.

"Ich möchte dich jemanden vorstellen." Völlig perplex schaute ich ihn an. Wem? Ich hatte echt keine Ahnung. Ließ mich aber gern überraschen.

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Nachdem er mich dazu brachte ihn nicht rumkriegen zu wollen und wir uns fertig machten, fuhren wir eine etwas längere Strecke. Ich war gespannt wohin er mit mir wollte.

Wir fuhren über eine Stunde bis Staten Island. Nach New Springfield.
Dort hielt er vor einem Haus das blau weiß gestrichen war.

"Nun. Ich ... willkommen in meinem Elternhaus." Eltern? Oh weier! Er will mich seinen Eltern vorstellen? Ich hätte das nie gedacht.

"Schau nicht so. Sie werden dich mögen. Irgendwann muss ich ihnen ja mal meine neue und endlich letzte Freundin präsentieren." Bei ihm klang es wirklich endgültig. Er hatte Null Zweifel. Das machte mir unglaublich viel Hoffnung und in mir kam das Gefühl hoch, endlich angekommen zu sein.

"Du willst doch die letzte sein. Sonst gebe ich komplett auf und werde A-Sexuell." Lachte er. Ich musste auch kichern.

"Komm. Sie warten bestimmt schon."

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Im Haus blieb ich wie versteinert im Eingang stehen. Er musste mich ständig mitziehen, da ich mich kaum traute einen Schritt nach vorne zu wagen.

"Komm schon! Die beißen nicht. Das ist allein meine Aufgabe." Zwinkerte er. Dann kam eine Frau um die Ecke. Sie schaute erstaunt und lief dann in unsere Richtung.

"Hab ich also richtig gehört. Hallo Jackson! Schön das ihr vorbeischaut." Dann rannte sie um mich. Vollkommen überwältigt.

"Gott! Jackson. Du hast nicht übertrieben. Eine hübsche junge Dame. Aber ist das nicht die Tochter vom Dr Rightly?" Oh Shit!

"Keine Sorge liebes. Ich urteile nicht nach Namen. Ich hab dich nur erkannt durch ein Bild in der Zeitung." Sie muss meine erschrockene Miene gemerkt haben. Irgendwie war das peinlich.

"Ich glaube Jackson wenn er sagt du bist anders. Auch wenn er manchmal blind ist, wenn es um Menschen geht.

"Mum!" Ermahnte er sie.

"Was wir alles durchmachen mussten. Egal. Vergangenheit. Ich hoffe er hat sich gebessert. Und ich hoffe auch, das es endlich Bergauf geht. Dein Vater ist da nicht so begeistert. Er ist auch nicht da. Gib ihm Zeit." Jack nickte. Dann zog er mich wieder mit.

"Wie lange bleibt ihr?" Fragte seine Mutter.

"Ich würde mich freuen, wenn ihr bis zum Abendessen bleiben könntet. Wir brauchen Zeit um uns kennenzulernen." Er schaute mich fragend an. Sollte wohl für uns entscheiden. Aber das sollte er übernehmen.

"So lange sie es ok findet, bleiben wir gern." Ich nickte nur. Somit musste ich nichts sagen. Ich traute mich einfach nicht. Als seine Mutter kurz weg war, fragte ich ihn ob er weiß welches Bild sie meinte. Irgendwie erkannten mich viele. Das störte mich irgendwie. Das sagte ich ihn auch.

"Natürlich kennen dich viele. Aber keiner urteilt. Wir sind keine reichen Schnösel, die sich über jeden das Maul zerreißen. Wir sind New Yorker. Brooklyn ist ein anderes Pflaster. Mit ganz anderen Problemen."

"Wir sind nicht in Brooklyn." Gab ich dann etwas schnippisch wieder.

"Nein aber wir ... also meine Familie, schon. Du hast ab jetzt nur mit solchen zu tun. Ich umgebe mich nur mit recht normalen Leuten, die wissen wie das Leben läuft." Da hatte er wohl recht. In Brooklyn fiel ich nie stark auf. Beziehungsweise wurde wegen meinem Namen angesprochen. Aber genauso wollte ich es auch. Nicht auf meinen Namen reduziert werden, sondern als Individuum gesehen werden.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Where stories live. Discover now