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Mona beobachtete uns immer mit einem Lächeln. Jack war ständig an meiner Seite. Fragte mich ab und zu wie ich mich fühlte, oder ob alles ok ist. War sehr aufmerksam. Das schien ihr sehr zu gefallen. Aber irgendwann wurde ihre Freude fragend.

"Du bist zu vorsichtig. Wenn sie in der Vergangenheit es schwer hatte, hilft es nicht, wenn du sie in Watte packst. Ich finde es schön, dass du endlich mal richtig Interesse zeigst und das noch nach drei Jahren. Hast nie aufgegeben, aber jetzt ... hole etwas Luft. Du hast sie ja. So schnell läuft sie nicht weg." Lächelte sie Jack an. Ich fand es aber schön. So wie es war. Für mich war es manchmal auch ein tick zu viel, aber so war er schon immer und das ist ok.

"Nein. Er soll sein wie er möchte. Wenn es mich stört, sag ich es." Das erstaunte sie. Sie war aber irgendwie glücklich mit dieser Antwort.

"Richtig. Tut mir leid. Ich kenne ihn so nicht. Und fand das etwas befremdlich. Fürsorglich war er immer aber nicht so."

"Nur die richtigen Menschen verdienen solche Aufmerksamkeit." Ich schaute ihn verdutzt an. Dann müsste seine Mutter es doch auch verdienen. Dann kam mir der Vorfall in den Sinn, wo sich die Familie fast entzweite. Ich senkte den Blick dann. Ich frage mich ob sie immer noch nicht ganz abschließen konnten.

"Warum bist du so nett? Und warum ... ich meine wegen seiner Ex hattet ihr auch Familiär Probleme. Du ..."

"Nein! Sprich nicht weiter. Da ist sie schuld. Und das ist vorbei. Jack war einfach dumm. So wie wir auch ... ich ... ich möchte wieder das unsere Familie zusammenhält. Endlich eine Schwiegertochter. Enkel. Alles was sich eine alte Frau wünscht. Ich bin zu alt um nachtragend und Vorurteilhaft zu sein. Bitte, denke nicht daran und vergiss was du weißt." Ich beließ es dann dabei. Wollte keine wunden aufreißen. Ich weiß wie das ist.

"Gut! Dann sprechen wir alle über nichts vergangenes mehr!" Dabei schaute er seine Mutter an. Er meinte wohl Connor. Wir stimmten alle zu. Trotzdem folgte ein bedrückendes Schweigen. Dieses wurde von einem lauten Knall der Haustür gebrochen.

"Dein Vater." Sprach sie leise zu Jack. Und schaute ihn bittend an.

"Lässt du dich auch mal wieder blicken?" War seine Begrüßung.

"Dan! Lass das!" Ermahnte Mona ihn.
Dann schaute er auf mich. Musterte mich mit seinen kalten, grauen Augen.

"Dad." Nickte Jack ihm zu.

"Irgendwann muss ich euch ja mal jemanden besonderen Vorstellen." Dabei lächelte er und schaute dann zu mir.

"So wie die letzte?" Bemerkte sein Vater dann. Er schien der nachtragende zu sein.

"Sie ist aber nicht sie! Gebe ihr doch wenigstens eine Chance. Sie hat nichts mit dem zu tun was war!" Er schien aber nicht zu wollen. Lief einfach davon.

"Tut mir leid liebes. Ich hätte dich warnen sollen. Ich hoffe, ihr bleibt trotzdem bis zum Abendessen." Ich nickte. Auch wenn ich mich in dem Moment etwas unwohl fühlte.

"Er ist am meisten betroffen, weil er mir verrat vorwarf. Sein eigener Sohn der ihn vor dem Kopf stieß wegen einer Frau. Aber es fing schon vorher an. Da ich selten hier war. Nur am arbeiten. Da fing er schon an sich zu verändern."

"Weil er stolz ist. Er gibt einfach nicht zu, dass er dich vermisst und liebt Jackson. Er war so stolz auf dich. Aber als du Erfolg hattest, wurdest du ... distanzierter." Begegnete Mona. Aber Jack schüttelte den Kopf verneinend.

"Er wollte doch immer das ich erfolgreich bin. Mir alles selbst erarbeite! Ich kann mich schlecht zweiteilen!" Ich wollte erst sagen, ging bei mir auch. Aber ich wollte ihn nicht in die Pfanne hauen.

"Er war jung. Da will man erstmal das Leben genießen. Jetzt ist er ja wieder da." Wollte ich ihn bestärken. Hoffte, dass wenigstens das ok sei.

"Ok ok. Können wir das endlich alles vergessen!?" Ich sah Jack selten so. Aber er wollte wohl endlich alles hinter sich lassen. Ich schaute geknickt und vollkommen resignierend zur Seite. Auch seine Mutter war etwas betrübt. Aber das erste was er tat, sich um mich zu kümmern.

"Keine Sorge kleine Fee." Sprach er und nahm mich in den Arm. Seine Mutter lächelte mir komischerweise zu. Fand es wohl ok, dass ich im Mittelpunkt von Jacks Leben stand.
Mir war das kurz unangenehm. Das Gefühl verflog aber schnell und wurde eher anders unangenehm als er mich küsste und das vor seiner Mutter. Ich wurde knallrot. Wusste nicht wie ich jetzt reagieren sollte. Es war nur ein kurzer Kuss, aber trotzdem merkwürdig so intim zu werden vor ihr.

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Zum Abendessen hofften wir das Dan, Jacks Vater, mit uns Speisen würde. Er schien aber überhaupt keine Interesse zu haben, mich kennenzulernen. Ich fand es sehr schade das er so reagierte, also aßen wir alleine und fuhren nach kurzen Gesprächen die wir noch  mit seiner Mutter führten wieder heim.

"Tut mir leid wegen Dad. Er war schon immer ein sturer Dickschädel."

"Nein. Ist ok. Er geht halt anders miz um. Vielleicht wird das noch." Er Schüttelte nur den Kopf. Als würde ich Unsinn erzählen.

"Wollen wir hoffen." Dann schaute er etwas grimmig.

"Warum bist du immer so nett? Und Verständnisvoll. Er hat es nicht verdient. So wie er dich behandelt hat." Ich legte meine Hand auf seine, die auf der Schaltung lag.

"Soll ich dich ablenken?" Scherzte ich und grinste keck. Er wusste worauf ich hinaus wollte.

"Darf ich es mir auch aussuchen?" Sprach er ziemlich verführerisch und schaute mich mit seinem Sexy Blick an.

"Seit wann fragt ein Mann!?" Er fuhr sofort an den Straßenrand und fing an mich wild zu küssen. Er drückte mich gegen das innere der Autotür. Ich wusste, jetzt habe ich wieder das Tier geweckt und ließ es auch zu. Denn genau das habe ich gewollt.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Where stories live. Discover now