54.

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Als wir endlich alle zusammen saßen, gab es erst ein großes Schweigen.  Es war bedrückend. Aber am schlimmsten traf es wieder Connor. Jack schien im Gegensatz entspannt, aber er wusste auch noch nicht genau warum wir da waren. Er war auch derjenige, der die Stille durchbrach.

"Und? Was gibt es? Scheint was wichtiges zu sein. Nach deinem Gesicht zu Urteilen, sogar etwas unangenehmes." Und da traf er den Nagel auf dem Kopf. Für mich eher weniger. Da, wenn Connor nicht so bedenken hätte, würde es kein Thema sein. Aber ich möchte das er sich wohlfühlt. Mir endlich vertraut. Und auch Jack vertraut.

"Gut ... Ich fasse mal alles zusammen. Könnte länger dauern. Aber ich möchte es geklärt haben." Fing ich etwas energisch an. Ich erklärte ihn dann die Situation und was wir vorab bereden haben. Was Connor denkt und was ich dazu sagen konnte. Connor gab auch noch mal wieder was ihn bedrückte, auf seine Art. Und die war ziemlich ruppig.

"Stopp! Nein. Bloß weil sie eine geile Schnitte ist, würde ich sie ohne dein Einverständnis nie anfassen. Ich denke nicht mal mit. Ich hatte es mit ihr geklärt. Tabuzone. Ich ihre und umgekehrt genau so. Ich hole mir gern paar Streicheleinheiten und spiele gern mit ihr, mehr aber auch nicht. Du ... Connor, Alyssa ist nicht sie! Ich habe da ein Fehler gemacht und es tut mir leid. Aber es ist was anderes als mit ihr. Alyssa ist alles was ich habe. Ich ..." Sein Blick und wie er zu Connor sprach ließ zerriss mir das Herz. Ich musste ihn einfach umarmen. Ich setzte mich auf sein Schoß. Und drückte ihn fest an mich.

"Hey. Alles ok kleine Fee?" Ich nickte wie wild und schluchzte.

"Ich bin froh kein Einzelkind mehr zu sein. Meine Mutter wollte schon immer ein Mädchen und ich immer eine Schwester die ich Ärgern kann. Sachen verbiete, erziehen und beschützen ... Wir haben unser Mädchen ja leider verloren."
Verloren?  Hatte er doch eine Schwester? Erschrocken starrte ich ihn an.

"Ja, jeder denkt mein Leben sei perfekt, aber jeder hat ein Päckchen zu tragen und das ist meines. Sie starb ein paar Tage nach der Geburt." Ich blieb nah bei ihn. Und drückte mich an sein Brustkorb.
Ich konnte dazu leider nichts sagen. Es tat mir nur entsetzlich leid.

"Verzeih mir Jackson. Ich versuche mich zu ändern. Euch zu vertrauen. Wir sind eine Familie." Dabei schaute er zu mir und lächelte. Ich Flüsterte ihn ein Danke entgegen und wischte mir mit Jacks Shirt die Tränen weg.

"Hey! Ich bin kein Taschentuch. Bäh, ist ja eklig." Dabei stupste er mir gegen die Stirn. Ich boxte ihn darauf hin. Was ihn zum lachen brachte.

"Du bist echt süß." Dann drückte er mich wie ein kleines Kuscheltier an sich. Es muss lustig ausgesehen haben. Ich bin nicht gerade groß und schwer und wurde förmlich von seinen Armen verschluckt.

"Ist alles gut zwischen uns Bro?" Connor nickte. Dann ging er an uns vorbei. Legte noch kurz eine Hand auf Jacks Schulter und tauschte Blicke mit ihm aus. Dann verschwand er. Ich hörte die Haustür. Ist er ohne mich gegangen? Ich wollte schnell aufstehen und hinterher, aber Jack hielt mich fest.

"Lass ihn kurz. Er kommt wieder. Braucht nur mal kurz Zeit für sich. Er ist ein ziemlicher Denker. Alles muss perfekt sein. Das wird schwer, ihm das abzugewöhnen." Ich richtete mich dann ein Stück auf, blieb aber auf Jack sitzen. Ließ mich hängen wie ein schluck Wasser.

"Aber wenn er so ist. Ist es mehr als nur Liebe. Ihr seit Seelenverwandt. Kannste sagen was du willst. Wenn man so kämpft, muss es die richige sein." Er kämpft ... Und genau das wollte ich. Er tat es tatsächlich. Und das machte mich irgendwie stolz. Aber ohne Jack hätte ich jetzt nicht daran gedacht, das dass was Connor macht auch schon eine Art Kampf um mich ist.

Ich war froh, das dass Gespräch schnell und unkompliziert verlief auch wenn mit bitterem Nachgeschmack. Ich hatte aber eher gedacht, die beiden hauen sich kurz die Köpfe ein. Ich konnte da keinen von beiden einschätzen, wie jeder einzelne reagiert.

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Wir warteten auf Connor. Der sich echt Zeit ließ. Ich wollte noch was mit Jack klären, aber erst wenn Connor wieder da ist. Wegen seiner Schwester. Ich wollte sie da rausholen, zusammen mit ihm ind auch Jack. Und wollte auch wissen, wie er zu ihr steht. Ob er noch was empfindet für sie. Beziehungsweise ob er es überhaupt jeh tat. Ich war auch ziemlich unruhig, was er leider bemerkte.

"Sitze doch mal still! Was hast du?" Wir saßen auf der Couch. Ich mit den Beinen über ihn an der Armlehne. Meine Knie, die leicht angewinkelt waren, schwangen hin und her. Und ich fummelte an meinem Saum von meiner Bluse rum.

"Der kommt schon wieder. Machst du dir Sorgen?" Sorgen machte ich mir natürlich auch. Er war wirklich lange weg.  Ich wollte dann nicht mehr warten und schrieb ihm. Vielleicht liest er er es ja und wenn er merkt das ich mir Sorgen mache, an ihn denke und möchte das er zurückkommt, oder wenigstens ein Lebenszeichen von dich gibt, dass er tatsächlich wiederkommt.

Kaum war die Nachricht fort, war sie auch gelesen. Die blauen Häkchen bei Wahts App leuchteten auf.

"Die Zeit brauchte ich. Keine Sorge, bin schon wieder auf dem Heimweg. Ich liebe dich." Kam eine kurze Antwort zurück. Was hat er über drei Stunden lang gemacht?

"Er kommt gleich."

"Hast du ihm geschrieben? Hättest du gar nicht gemusst. Aber ich versteh dich." Ich konnte nicht anders. Es war merkwürdig, dass er einfach verschwand. Normal tat er das nicht. Auch wenn wir uns stritten, blieb er immer in der Nähe. Das ich nicht wusste was er tat und wo er war machte mich wahnsinnig. Und viele Bilder schossen mir durch den Kopf, die ich schnell wieder verdrängte.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Where stories live. Discover now