11.

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Dass er da war, hat wirklich geholfen. Nur das ich morgens wieder alleine war, war etwas doof. Ich wusste nicht, warum mich dies so störte, ich war immer alleine. Aber seit ich Jack so nah kam und Connor kannte, wollte ich nicht mehr allein sein. Wollte die beiden ständig um mich rum haben.

"Guten Morgen Miss ..."

"Bitte, nennen sie mich auch beim Vornamen." Ich mochte das Miss angerede nicht.

"Danke. Ich bin Cora, freut mich Alyssa." Die Schwester schien es zu gefallen, dass ich da etwas lockerer war. Hier, auf der Ebene sind auch meist wohlhabende Leute. Entweder verbitterte Alte, oder die, die nichts Besseres wissen, als ihre Langeweile an andere auszulassen und jeden rumschubsen. Meine Eltern sind auch so ekel. Ich frag mich, was daran Freude macht, andere zu drücken und zu erniedrigen.

"Guten Morgen meine kleine!" Connor! Gott, mein Herz sprang vor Freude.

"Sind sie fertig?" Fragte er die Schwester höflich. Sie lächelte ihr kurz an und nickte.

"Nein. Aber ich kann auch später noch mal kommen. Ich wollte ihr gerade helfen mit ihrer morgendlichen Badroutine. Und Blutdruck messen. Oder wollen sie Letzteres übernehmen?"

"Natürlich ich übernehme, wenn es den Damen recht ist." Sie nickte abermals und war extrem verlegen, als er so höflich mit ihr sprach. Er hatte wirklich eine extreme Ausstrahlung. Er war bestimmt ein richtiger Frauenschwarm. Er sah ja auch gut aus und wusste sich zu benehmen wie ein Gentleman.

"Ich komme dann später, wenn das ok ist Alyssa?" Ich stimmte mit einer freundlichen Kopfbewegung zu.

"Also." Fing er an und blickte beim Schreiben ab und zu zu mir. Er grinste. Was war so lustig?

"Er war gestern noch hier?" Er? Weiß er vielleicht von Jack?

"Was ... meinst du?"

"Du willst hier also raus?" Langsam wusste ich, dass er wirklich Jack meinte. Er muss mit ihm gesprochen haben.

"Jack hat es dir erzählt, stimmts? Ist das ok ... das er hier war. Ich ... ich wollte dich erst anrufen. Aber ..."

"Keine Sorge. Er darf dich besuchen, wann er will. Und mich darfst du anrufen, wann du willst." Dabei legte er die Sachen beiseite und lächelte mir etwas amüsiert entgegen. Ich wollte meine Chance nutzen und dachte, das wäre eine gute Flirtvorlage.

"Also auch nachts, wenn ich einsam bin?" Stolz, dass ich einen recht guten Konter fand, schaute ich ihn kokett entgegen.

"Etwas mehr musst du dir schon einfallen lassen. War aber schon guter Anfang." Schmunzelte er. Was? Der will mich doch verarschen! Jetzt springt er nicht drauf an? Immer dann, wenn ich es wohl nicht erwarte.

"Ich möchte heute keine Übungen machen. Ich glaube, du bist so weit, dass wir Mal ein Stück spazieren gehen können." Spazieren? Da müsste er mir aber beim Anziehen helfen. Ich habe ja selten noch was Richtiges an, da ich ja nicht mehr wirklich draußen war.

"Soll ich vielleicht so raus?" Dabei deckte ich mich auf und versuchte mich neben das Bett zu stellen. Total wackelig noch. Sah sicher höchst erotisch aus ... nicht! Es war am Morgen und ich war noch nicht im Bad, da er wieder extrem früh da war. Ich hatte nur ein Slip und ein kurzes Trägertop an.

"Badroutine? Hat die Schwester nicht gesagt, die fehlt? Vielleicht sollten wir ... das erledigen." Ich mit ihm, im Bad? Will er mich ... Halt! Die Gedanken müssen jetzt wirklich nicht sein.

"Ist doch bestimmt erfrischend, so eine kleine Dusche. Und damit du auch richtig sauber wirst, kann ich dir ja ... zur Hand gehen." Dabei trat er Schritt für Schritt näher und brachte mein Puls zum Rasen und mich zum Schwitzen. Er sagte es auch so verführerisch. Seine tiefe Stimme gab dem eine große Brise Erotik. Und sein Blick ließ mich förmlich dahinschmelzen.

Direkt vor mir blieb er stehen. Wenige Millimeter trennten uns. Er berührte mich aber nicht. Ich konnte ihn trotzdem spüren. Sein Atem auf meiner Stirn. Seine Wärme, die er ausstrahlte. Sein Blick war so herausfordernd und heiß. Am liebsten hätte ich mir und ihn die Kleidung vom Körper gerissen.

"Es liegt an dir. Oder du ziehst dir einfach schnell was über für diesen kleinen Spaziergang." Ich konnte in dem Moment nicht wirklich antworten.

"Kannst du überhaupt laufen, mit so zitternden Knien?" Toll! Jetzt macht er sich noch lustig über mich.

"Wenn du mir nicht so nachkommen würdest, hätte ich Luft zum Antworten!" Gott, klang das schnippisch. Ich erstarrte kurz und hoffte, er nimmt das mir nicht böse und zu ernst. Wollte ihn eigentlich nur etwas ärgern, da er das Gleiche ja mit mir tat.

"Kann das Kätzchen also auch krallen zeigen?"

"Wenn du willst, nutze ich sie auch gern."

Dabei versuchte ich ihn frech anzugrinsen.

"Das hört sich gut an. Eine Frau mit Stil. Wollen wir das beim Duschen weiter besprechen?" Und wieder hatte er mich mit dem Duschen. Da fällt mir nie eine Antwort drauf ein. Denn die Gedanken wie er mich wäscht und das an bestimmten Stellen, vernebelte mir den Verstand. Aber nicht nur das waren die einzigen Gedanken. Meine Fantasie spielte mir ein bösen und versauten Streich.

"Nein. Du musst nicht mehr üben. Du bist so genau richtig." Was? Verwirrt schaute ich ihn an.

"Es ist süß, wenn du sprachlos bist. Verlegen. Und ich dich vollkommen in der Hand habe. Denn ... du bist ein schmutziges Mädchen." So viel Erotik lag in der Luft, dass ich es kaum noch aushielt. Er schien zu merken, dass mich das Thema Duschen, ziemlich erregte. Er hatte sich dafür gut unter Kontrolle.

"Komm, ich helfe dir beim nötigsten und dann gehen wir. Wenn du mir da vertraust und es wünscht. Sonst hole ich wieder die Schwester." Er hat mich eh schon ziemlich freizügig gesehen. Ich hoffte, es sei ok und willigte ein, dass er gern helfen darf.

"Ich schätze dein Vertrauen sehr kleines. Keine Sorge, ich kann mich gut beherrschen, wie du siehst, selbst bei dir." Selbst bei mir ... als wäre ich so was Besonderes.

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Es war wirklich ok. Und er ein Gentleman. Ich habe mich etwas abgewaschen, Zähne geputzt und er half mir beim Anziehen. Mir war es zwar immer noch leicht unangenehm, aber nicht so, wie ich dachte, dass es das wird. Er schaute auch nicht viel, oder drückte dumme Sprüche. Auch beim Umziehen waren seine Augen oben. Er schaute mir immer ins Gesicht. Ich frage mich, wenn ich angefangen hätte ihn zu reizen, wäre er drauf angesprungen? Ich meine, wäre er so leicht rum zukriegen wie andere Männer? Aber als diese Gedanken kamen und ich ihn mir so anschaute, wusste ich, er war nicht wie die anderen. Er war bestimmt eine harte Nuss. Jemand, den man sich verdienen muss. Und selbst dann würde es schwer werden. Es gab Momente, da dachte ich mir. Findet er mich wirklich toll, oder spielt er mur gern? Hätte ich überhaupt eine Chance? So jemanden wie ihn, habe ich noch nie getroffen. Er erweckt Wünsche und Gelüste, die ich noch nie spürte. Die tief in mir waren. Was tat er nur, dass ich mich so fühlte?

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Where stories live. Discover now