49.

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Wir gingen gleich ins Bett. Es war eigenartig. Ich wollte am liebsten alleine schlafen. Wir redeten auch nicht. Auch kein gute Nacht wurde gewünscht. Als ich so da lag, fühlte ich mich schlecht. Und ohne das ich es wollte, fing ich an zu weinen. Ich wusste einfach nicht, wie ich ihn dazu bringen kann mir zu vertrauen. Das mit Jack zu vergessen. Ihn nicht als Gefahr zu sehen. Und das er sich endlich öffnet. Er war nicht das was er vorgibt zu sein. Ich spürte es. Seine kalte Art. Sie versteckte etwas anderes. Er hatte Angst verletzt zu werden, würde er sich komplett öffnen. Da war ich mir sicher.

Ich versuchte mein Schluchzen zu unterdrücken. Wollte aufstehen. Als ich mich gerade umdrehte und die Decke von mir nehmen wollte, griff er nach mir.

"Ich will nicht, dass du ständig weinst wegen mir. Ich würde nicht kämpfen, weil ich nicht will, sondern ... manchmal ... manchmal denke ich, bei Jack wärst du besser aufgehoben."

"Hör auf!" Ich konnte es nicht mehr hören. Ich rastete dann aus. Bei mir platzte der Geduldsfaden. Ich drehte mich ruckartig um und trommelte auf ihn ein. Schrie dabei. Weinte fürchterlich. Ich konnte das nicht mehr ertragen.

"Hey! Beruhige ... dich!" Er hatte die diesmal echt Mühe, mich unter Kontrolle zu bringen.

"Ich denke dabei nur ..." aber ich Unterbrach ihn. Ich wollte nichts mehr hören.

"An dich! Du verfluchter ..." das gleiche tat auch er. Er Unterbrach mich. Aber mit einem Kuss. Ich biss ihn dabei in die Lippe, weil ich nicht wollte. Was ihn kurz erschrocken zu mir blicken ließ.

" Höre zu. Bitte!" Irgendwie wollte ich nichts mehr hören. Aber da ich eh nicht wegkam, wurde ich ruhig und hörte gezwungenermaßen zu.

"Wenn ich sowas sage denke ich an dich. Will das es dir gut geht, ich würde dich dafür aufgeben, wenn es dich glücklich machen würde."

"Würde es aber nicht! Verdammt noch mal ... verstehst du das nicht? Ich will keinen anderen! Ich will das du mir vertraust. Das du dich endlich öffnest. Ich ... will ... das du mir zeigst, dass ich dir wichtig bin. Wenn du nicht kämpfen willst ... mich einfach ziehen lassen würdest ... wäre ... grausam. Verletztend. Klar, zwingen kann ich dich nicht. Aber du gibst mir das Gefühl nur die nächste zu sein. Nicht die letzte." Er schaute mich einfach nur an, nachdem ich ihn diese Worte direkt vor den Kopf warf. Dann lächelte er.

"Bin eh verwundert, dass du noch da bist." Ich konnte eine Hand befreien, da er locker ließ und sich ein Stück von mir runter bewegte. Mit dieser strich ich durch sein wundervolles, dunkles Haar bis zum Nacken.

"Warum sollte ich gehen? Wie soll ich dir beweisen was ich fühle, damit du dich endlich sicher fühlen kannst. Damit du mir vertraust?" Er rollte sich runter und wischte sich über das Gesicht. Ich starrte kurz an die Decke. Dann rannte ich ins Bad und ohne zu überlegen schnappte ich mir die Shere. Sie war extrem scharf genau was ich jetzt brauchte. Ich war so fertig mit den Nerven, dass ich nicht wirklich überlegte was ich tat. Alles war wie in Zeitraffer. Mir kam es vor, als sei ich in einer anderen Welt.

"Wenn du es nicht glaubst ... was du wohl nie wirst. Hier der Beweis, dass ich nicht ohne dich Leben will!" Dabei zog ich mir die Shere über das Handgelenk.
Entsetzt starrte er mich an. Sah zu wie das Blut auf den Boden tropfte. Dann sprang er aus dem Bett, als er realisierte was ich gerade getan hatte.

"Bist du völlig verrückt geworden?"

"Ja. Ich will ... das du mir glaubst. Bitte ..." wimmerte ich. Er drückte mir sein Shirt auf den Arm, das er vom Boden sammelte.

"Verdammt, kleines. Bitte. Das ... Dass ist ..." Das erste Mal sah ich bei ihn, dass er glasige Augen bekam. Ich lächelte und strich mit der Hand über sein Gesicht.

"Ich liebe dich mehr als mein Leben. Du hast es mir geschenkt. Ohne dich, ist es wertlos." Und dann kam eine Träne. Wo ich nie glaubte eine zu sehen. Er wischte sich schnell übera Gesicht und wollte sie verbergen. Er lenkte ab. Es war ihm unangenehm. Aber ich sah, dass er um mich trauerte. Es war menschlich. Und für mich ein Zeichen, dass ich ihn helfen muss. Ich muss ihm Helfen seine Zweifel und Angst zu überwinden, dass er sich mir endlich öffnen kann.

"Komm ich mach dir ein Druckverband. Und du legst dich und bleibst . Du ..."

"Danke." Flüsterte ich sanft. Er hielt deswegen mitten im Satz inne. Fast erleichternd hörte ich ihn seufzen. Aber sein Gesichtsausdruck sah verzweifelt aus. Er ging dann kurz einen Verbandskasten holen und machte mir den besagten Druckverband. Dabei schaute er so unfassbar traurig.

"Ich möchte, dass du Glücklich bist. Ich will doch nur, dass es dir gut geht."

"Dann bitte, hör auf damit. Liebe mich einfach. Und ... tu meiner Seele nicht mehr weh." Wieder unüberlegt. Ich hätte das nicht sagen sollen. Es stach ihn ins Herz ich fühlte förmlich sein Schmerz.

"Und genau dass will ich nicht. Ich ... habe Angst dich zu zerbrechen. Ich will nicht, dass du so endest ... wie ich." Diese Verzweifelten Worte ließen mich erschaudern. Ich zog ihn zu mir. Drückte ihn an mich. Ein großer Kloß steckte mir im Hals. Es tat mir so leid. Ich fühlte mich in dem Moment so egoistisch.

"Glaub mir meine kleine, ich will nicht das du gehst. Ich will, dass du bei mir bleibst.  So sehr ... aber ich würde eher leiden ohne dich, als dich unglücklich an meiner Seite zu haben. Genau das hier wollte ich vermeiden. Aber immer wieder tu ich dir weh."

"Und ich denke genau das Gegenteil. Lieber mit Schmerz bei dir, als ohne dich." Kurz ging schweigen durch den Raum. Ich hörte sein unruhigen Atem neben meinem Ohr. Aber ich wollte nicht, dass auch eher leiden muss.

"Vielleicht hilft mir etwas  .... Liebe. Etwas mehr ..." Er erhob sich und blickte etwas baff zu mir.

"Jetzt? Nein, sicher nicht. Du hast dir gerade... Ich kann dich doch nicht ... ich meine, nein. Jetzt nicht."

"Doch. Bitte. Ich will dich nah bei mir. Dich spüren." Dabei strich ich über seine Brust. Meine Hände glitten über sein Körper. Er schloss kurz die Augen und senkte den Blick. Ich zog ihn wieder zu mir runter. Er ließ komischerweise gewähren. Seine Lippen legten sich sanft auf meine. Ich öffnete die Beine und wollte ihn einladen, sich zwische diese zu legen. Stück für Stück. Langsam. Er rang mit sich. Wollte nicht, konnte mir aber auch nicht wirklich wiederstehen. Bis er dann doch auf mir lag. Unser Kuss wurde immer Leidenschaftlicher. Wenn er doch bloß wüsste, wie sehr mir das fehlen würde. Ohne ihn. Ohne seinen Körper, seine Wärme und Leidenschaft. Die Art wie er mich berührt. Ohne ihn, wäre nichts von Bedeutung.

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Die Nacht war anders. Er hatte eine extrem Zärtliche Seite an sich. Und ich hätte nie gedacht das mir so etwas gefallen würde. Das immer nur harte. Ich bin der Boss getue, war wohl sehr aufgesetzt. Ich will nicht sagen, Fassade. Denn er ist aufjedenfall Dominant, aber kein stinknormaler Dom. Er hatte endlich mehr von einem Daddy. Die Züge kamen noch mehr hervor. Er schaffte es mich auf eine Art aufzufangen und zu behüten, wie er es vorher nicht konnte.
Ob es wirklich klick machte?

Ich überlegte auch mit Jack zu reden.
Vielleicht könnte er auch etwas helfen. Immerhin sind die beiden auch Freunde. Und ich hatte das Gefühl, ich machte diese Freundschaft zu nichte.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz