17.

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Wir blieben eine Weile bei Jack. Liefen erst wieder zurück, kurz bevor Connor zu Hause auftauchen sollte. Wir unterhielten uns und er zog mich ständig auf, wegen dem, Anfassen seiner Arme. Und hielt mir das mit dem Kopfkino vor. Er war ein echter Spinner. Aber so verdammt süß.

Vor Connors Haus wollte ich mich, ein bisschen auf die Treppe setzten. Die frische Luft genießen. Ich war selten so lange draußen. Und wenn, immer alleine.

Ich war irgendwie aufgeregt. Das erste Mal durfte ich ihn begrüßen, wenn er wieder nach Hause kommt. Das war ein merkwürdiges Gefühl. Diesmal wollte ich nicht alleine sein. Und war froh, dass keiner da war. Ganz im Gegenteil, ich sehnte mich nach der Rückkehr von Connor.

"Da! Ich glaube, da ist dein Held."

Held? Meint das bestimmt, weil er mich gerettet hat. Und nicht mehr als ein Mal, so wie ich jetzt weiß. Aber Jack ist auch ein Held. Da er für mich da war und immer noch ist.

"Ich muss aber dann los. Wollt noch, bevor ich zum Klub fahre, was erledigen."

"Ja, stimmt. Ist echt schon spät. Hab die Zeit voll vergessen." Er lächelte.

"So soll es sein. Und wenn du willst, lasse ich sie dich jeden Tag vergessen." Diesen Satz sagte er so liebevoll, dass ich ganz rot wurde.

Connor parkte wieder auf seinen Platz. Ich sah, wie er Jack zunickte und dann lächelte. Er stoppte den Motor und stieg aus. Als er die Tür vom Auto zuschlug, stieg ich auf. Ich wusste nicht warum, aber wollte ihn am liebsten in die Arme springen.

Schon wie er auf mich zulief und sich durchs Haar strich, war einfach nur göttlich.

"Seit gegrüßt ihr zwei."

"H-hallo." Was war das schon wieder. Imaginäre Ohrfeige war jetzt angebracht!

"Alles ok?"

"Ja Sir." Jack schaute Connor kurz an und versuchte sein Grinsen zu verstecken. Dann stumpte er mich an. Ich fiel ein Stück nach vorne und stieß an Connor.

"Nun trau dich Mädel!" Connor schüttelte den Kopf über Jack seine Art und Weise. Legte aber trotzdem reflexartig die Arme um mich.

"Die Dame soll selbst entscheiden, wann sie mir nah kommt und wann nicht." Aber Jack fiel nichts ein, als immer breiter zu grinsen. Frech. So richtig spitzbübisch. Ich streckte ihm die Zunge raus. Er stand dann auf und zog keck einen Mundwinkel in die Höhe.

"Du wirst ganz schön frech!" Dabei stupste er mir gegen die Nase. Ich boxte ihn dafür leicht gegen die Brust.

"Bin ich gar nicht! Du hast angefangen!"

Wie kleine Kinder standen wir da und kappelten uns. Connor fasste sich kurz an die Stirn und schüttelte amüsiert den Kopf. Irgendwie fand er es nervig und wohl gleichzeitig witzig. Er schien es aber auch zu genießen, mich so locker zu sehen. Wie ich mich benahm und mit Jack aufsprang.

"So ... Schluss jetzt ihr beiden! Ich will rein. War ein langer Tag. Und du kommst mit Madam." Er wollte mich dann hochziehen, in die Wohnung, aber Jack hielt uns kurz noch mal auf.

"Bist du böse, oder bekomme ich noch eine Umarmung kleine Fee?"

"Musst du schon gehen?" Fragte Connor. Er schien zu glauben, dass er noch mal kurz mit reinkommt.

"Ja, leider." Erwiderte Jack kurz und wandte sich wieder zu mir, um endlich seine Antwort zu bekommen, die er wohl noch erwartete.

"Haste gar nicht verdient!" Kicherte ich. Er schnappte mich einfach und zog mich von Connor weg.

"Du kleines, freches Ding." Dabei drückte er mich an sich. Sehr liebevoll.

"Bis Morgen." Sprach er sanft. Ich nickte und ließ mir noch kurz die Treppe von ihm hochhelfen, bevor er meine Hand losließ. Ich griff dann nach Connors Jacke und hielt mich an ihm fest. Dies bemerkte ich gar nicht. Tat es, ohne zu überlegen.

"Bis Morgen der Herr!" Zwinkerte er noch Connor zu und ging dann.

Connor fasste um mich und schob mich vor sich. Ich lief dann rein und wartete, bis er drin war, bevor ich weiterlief. Fehlt nur noch, dass ich um ihn rum lief wie eine läufige Hündin. Beruhig dich mal! Sagte meine innere Stimme, aber das war gerade echt schwer.

"Ich mache mir kurz was zu essen. Willst du auch noch was?" Ich wollte irgendwie nicht, dass er das machen muss. Ich lief vor ihn und schaute ihn mit großen Augen an.

"Kann ich dir was machen?"

Aber bevor er antworten konnte, fiel mir der Schlüssel ein. Ich wollte ihn den wiedergeben und versuchte ihn vom Ring zu bekommen.

"Denn ... ich mein, der gehört dir ..." Murmelte ich. Aber er stoppte mich.

"Nein. Er gehört jetzt dir. Du bist kein Gast."

Ich schaute etwas irritiert. Aber fing mich schnell und lächelte.

"Na dann kann ich auch was zu essen machen." Er nahm meine Hand und zog mich ins Wohnzimmer.

"Setz dich. Du hast heute genug getan. Später darfst du gern einmal kochen. Ich mache mir nur eine Kleinigkeit, wenn du nichts willst ..." Ich schüttelte den Kopf. Aber wusste, er will bestimmt noch eine richtige Antwort.

"Nein danke." Etwas enttäuscht war ich dann schon. Dachte, ich könnte ihn was gutes tun. Stattdessen will er selbst nach einem langen Arbeitstag sich was zu essen machen und wollte sogar noch mich bedienen. Das konnte ich nicht annehmen.

"Bloß, weil du jetzt hier wohnst, kannst du dich nicht frei bewegen. Noch nicht .... du bist immer noch Patientin, also schone dich." Schalte es aus der Küche.

Ich schlich dann um die Ecke, so gut es ging, und beobachtete ihn.

"Ist was? Du sollst dich doch hinsetzen!" Er stand mit dem Rücken zu mir. Trotzdem hat er mich bemerkt. Wie macht er das? Haben meine Blicke ihn durchbohrt, oder war ich irgendwie laut? Er drehte sich dann leicht mit dem Kopf zu mir.

"Setzt dich!" Dieser dominante Ton, wie er es sagte. Alles in mir sagte, ich müsse gehorchen. Ich wollte es aber teils auch nicht. Hätte am liebsten widersprochen. Ich sollte in der Küche stehen. Und obwohl er dominant klang, spürte ich keine Wut, oder dass er mich einfach nur bevormunden wollte. Es war anders. Ich konnte dieses Gefühl einfach nicht definieren.

"Ja Sir." War das Einzige, was mir wieder in den Sinn kam. Aber irgendwie war mir das nicht genug. Zähne knirschend tat ich, aber widerwillig, was er sagte. Ich würde gern ich sein, aber ob er damit klar käme? Einerseits würde ich ihn gern reizen, anderseits habe ich noch zu viel Respekt vor ihn.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)حيث تعيش القصص. اكتشف الآن