57.

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Er schrieb dann persönlich Jack an. Morgen würden wir uns drei noch mal treffen. Ich erzählte ihn auch, das ich mich vorher auch mit ihm unterhalten habe und wissen wollte, was Sicilia nun gemacht hat? Warum er sie trotzdem schützt? Und was nun war war, beziehungsweise wie alles genau war. Da ja die Storys nicht ganz zu stimmen scheinen. Die er und seine Schwester mir erzählten. Und er gab dann nach langem hin und her zu, dass vieles eher die abgeschwächte Version war. Und Sicilia schon ihr teil beigetragen hat.

Die Säure bekam sie nicht einfach so ins Gesicht. Sie hat ihn provoziert. Ihn mürbe gemacht. Versucht, ihn entgegenzutreten und gegen seine Frau auszuspielen. Aber er war auch schuld. Da er sie schlecht behandelte. Und sie hat sich dann irgendwann gewährt. Es ging so weit, dass er sie unbringen wollte. Die Säure war nur der Anfang.

Sie hatte schon als Kind phychotische Eigenschaften. Was das mit ihrem Vater nur verstärkte. Sie wurde Mental immer instabiler. Und veränderte sich komplett. Er sagte, sie wurde zu dem Monster, was sie immer verabscheute. Nur noch schlimmer. Das reichte mir schon.

Es war also richtig auf Jack zu vertrauen. Und das drückte ich ihn auch. Obwohl es mir schwer fiel. Aber ich wollte ehrlich sein. Sagte ihm, dass ich immer noch ab und zu probleme habe ihn in manchen Dingen zu trauen. Er hatte mich ein paar mal belogen. Ich hoffte ihn damit nicht wieder in seinen Cocon zu drücken. Aber ich wollte nicht sein, wie er war.

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"Traust du ihr?" Fragte ich wie aus dem nichts. Er schaltete das Licht an und achaute etwas perplex.

"Ich meine ... wenn du sie da rausholst. Kann es nicht einfach ein Vorwand sein um da raus zu kommen, nur um wieder unruhe zu bringen?" Er blieb erst ziemlich  schweigsam. Wieder hatte er keine Antwort parat. Er war anscheinend selbst noch unsicher was er davon halten soll.

"Ich weiß es nicht." Das war mir nicht Antwort genug.

"Finde raus, was sie für Mittel bekommt. Dann kann man einschätzen wie weit sie noch klar denken kann. Du hast doch bestimmt Beziehungen um das zu erfahren. Es gibt doch Medikamente, die einen Menschen verändern können oder?"

"Ja. Psychopharmaka und beruhigende Medikamente, die einen so down werden lassen, dass du nur noch funktionierst. Man kann sagen dahinvegetierst." Er setzte sich dann auf und rieb sich über das Gesicht. Starrte kurz an die Wand vor sich und schaute dann zu mir.

"Aber egal was ist. Ich werde nicht zulassen, dass sie wieder unruhe in mein Leben bringt. Vielleicht hatte Jack recht. Ihr Lebenslang. Seit der Kindheit, fand sie nie Ruhe. Und konnte nie wirklich Leben. Die meiste Zeit eingesperrt und draußen gehasst, weil sie immer scheiße baute. Ich hätte sie gehen lassen sollen."

"Bist du dir sicher? Wieso denkst du jetzt anders? Heute Mittag hast du sie noch geschützt."

"Weil ich dich sehe und weiß, dass ich dich schützen muss, nicht sie. Sie hatte genug Chance. Jetzt bist du mir wichtiger." Dabei strich er mir eine Strähne hinters Ohr. Auch ich sah ihn an und obwohl er mich belog, konnte ich nicht mehr als ihn glauben schenken. Ich liebte ihn dafür zu sehr, um mich an Kleinigkeiten auf zu halten. Kleinigkeiten, die für mich damals groß gewesdn wären. Auch ich habe mich stark verändert. Er hat mich verändert.  Wir machten beide Fehler und ich wusste, egal was passieren würde, dass ich ihn alles verzeihen könnte. Ich wollte dran glauben, dass er mein Schicksal ist. Und ich hoffte, er würde genauso denken und fühlen. Ich hatte trotz allem Angst vor der Zukunft. Ich musste mir Tränen unterdrücken, aber leider konnte ich nicht verhindern, dass er doch in glasige Augen schaute.

"Alles ok?" Sprach er leise und schien meine Unruhe zu bemerken. Warum habe ich diese Angst, obwohl ich doch denke, dass es hält?

"Es ... Du bleibst für immer ... bitte."
Dann wischte ich mir über die Augen und setzte mich auch auf. Drehte mich ein Stück weg und Atmete kurz tief durch um mich zu beruhigen.

"Versprich mir, dass du jetzt auch mir mehr vertraust. Mir nichts verheimlichst! Nie wieder."

"Ja. Denn du bist es auch. Das wäre nur fair. Es tut mir leid. Aber wir müssen wohl beide noch lernen einander mehr zu vertrauen. Und ... äh ... gilt das immer? Oder gibt es kleine Ausnahmen?' Was sollte das jetzt?  Ausnahmen? Was sollte es da schon für Ausnahmen geben? Deswegen schaute ich ihn auch mit hochgezogener Augenbraue an.

"Ok ... keine Antwort. Ich meinte solche Ausnahmen." Dabei lief er zu Kommode und kramtein dieser rum.

Tja ... leider ist wohl der Überraschungseffekt jetzt weg. Aber fürs nächste Mal weißt du was ich meine." Wie so sagte er das so komisch mit einem Grinsen? Und was hatte er gerade gesucht. Er versteckte was hinter seinem Rücken und kam zu mir an die Bettkante.

"Fragen tu ich dann jetzt nicht. Eigene Schuld." Verdammt! Er soll endlich sagen was er von mir will? Aber das musste er nicht. Er hielt mir eine kleine Schachtel hin. Ich ahnte was drin war und hielt vor Schreck die Luft an.

"Nein, nein, nein! Nicht ... dein ernst?"
Vollkommen fassungslos schaute er mich an.

"Nein? Wie ..." dann packte er wirklich einen Ring aus und schien etwas enttäuscht.

"Dann ist der hier wohl um sonst."

"Hast du den Arsch auf?!" Ups. Nicht fluchen. Ich sollte mich beruhigen. Ich wollte ja sagen brachte es aber nicht über die Lippen. Sein Blick war ziemlich entgeistert und leicht genervt.

"Sorry. Nein. Ja! Ich meine ...Fuck!" Er fing dann an zu lachen. Dann nahm er meine zitternde Hand und steckte ihn sn meinen Finger.

"Wenn ja, lass ihn dran. Wenn nein ..." aber ich Unterbrach ihn mit einem Kuss.
Sprang ihn buchstäblich an. Viele Gefühld vermischten sich in dem Moment und ich konnte einfach nicht fassen, dass er mich tatsächlich fragte, auf seine Art und Weise. Für die ich ihn so liebte.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Where stories live. Discover now