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Ein paar Tage vergingen. Ich wich Jack kaum von der Seite. Ab und zu, wenn er schlief lief ich zu Connors Tür. Völlig ratlos stand ich vor dieser. Sein Anblick ließ mich immer mehr und mehr in Trauer versinken. Überall Kabel. Ein riesen Verband am Kopf. Er atmete kaum. War total blass.
Es war ein schrecklicher Anblick.

Zurück bei Jack kam die Visite aus seinem Zimmer. Die Ärzte grüßen mich kühl. Schien langsam jeder zu wissen wer ich war. Oder bildete ich mir das ein?

"Wo warst du kleine Fee?" Ich musste nichts sagen. Er schien sofort zu wissen wo ich war.

"Er wird schon wieder aufwachen. Ich habe aber gute Neuigkeiten. Ich darf nach Hause." Nach bald fünf Tagen wird das auch endlich Zeit. Ich wollte hier endlich weg.

"Alyssa." Ich schaute ihn fragend an, da er einfach aufhörte zu reden.

"Danke." Kam nur noch. Ich verstand nicht warum. Wofür?

"Ist das ... warum bedankst du dich?"

"Weil du fünf Tage durch hier warst. Du hättest auch gehen können. Das ist nicht ..."

"Doch! Ist es. Jack. Ich würde alles für dich tun. Du bist mit ... du bist mir der wichtigste Mensch." Ich wollte Connor erwähnen. Aber irgendwie veränderten sich die letzten Tage meine Gefühle zu ihm. Er wurde mir so fremd. Fremder als er es eh schon war. Und ich bin mir nicht sicher, ob unsere Beziehung echt war. Und vorallem, hätte sie gehalten? Ich Zweifle nicht nur, sondern wollte abschließlich. Aber ich schulde ihm so viel. Wie soll ich das alles jeh wieder gut machen? Wie sollen wir weiter machen?

Plötzlich hörte ich Jacks Stimme die immer lauter wurde.

"Hey! Kleines? Alles ok?" Ich muss vollkommen abgeschweift sein.

"Ja. Sorry, war in Gedanken."
Aber ganz da war ich immer noch nicht.

"Lass uns weg hier! Das alles deprimiert nur." Ich nickte lächelnd. Er streckte mir seine Hand hin die ich nahm und ließ mich sanft mitziehen.
Ein letztes Mal schaute ich den Flur runter. Den, den ich immer langlief um zu Connor zu kommen. Ich fing an Jacks Hand stärker zu drücken. Ich selbst merkte es erst, als er die andere auf meine legte.

"Er wird schon wieder. Ich weiß es." Dann liefen wir endlich wieder nach Hause.

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Der Abend war merkwürdig und ruhig. Jack war auch noch ziemlich geschafft und ich hatte nur dieses Ereignis im Kopf. Wie Connor vor mir zusammenfiel. Mit weit aufgerissenen Augen. Es war schrecklich.

"Kommst du hoch? Du solltest auch schlafen." Jack stand an der Treppe. Er sah sehr müde aus und schaute mich mit seinem Hundeblick an. Er schien gerade meine Nähe zu brauchen. Schien etwas betrübt.

"Jack. Ich ..." Als ich ihn mir so ansah, wie er da stand, wie ein begossener Puddel mit seinem süßen Blick, wollte ich ihn sagen wie viel er mir bedeutet. Umd das es mir leid tat, dass ich ihm nie eine Chance gab. Ich weiß einfach nicht ob das richtig wäre. Der Kuss. Da war mehr. Er wollte mich nicht nur beruhigen. Da steckte ein Gefühl hinter was mir Angst machte. Aber diesmal wollte ich nicht voreilig sein. Es als Zeichen sehen. Alles was passierte konnte auch einfach Zufall sein. Es wäre Connor auch nicht fair gegenüber gewesen. Auch wenn er es wollte.

Er schaute mich weiter an. Wartete auf die nächsten Worte, aber ich ließ es. Ich lief zu ihm und gab ihn einen Sanften Kuss auf den Mundwinkel. Wir schauten uns das erste mal richtig lange in die Augen. Er nahm mich dann in den Arm und drückte mich fest an sich. Trotz Verletzung hatte er noch viel Kraft. Den einen Arm belastete er nicht wirklich trotzdem konnte er immer noch kraftvoll zupacken. Als würde ich jeddn momentan davon laufen.

"Du zerdrückst mich!" Kicherte ich.

"Ich hatte solche Angst." Mein Kichern verstummte. Was meinte er genau? Den Schuss? Das er sterben muss?

"Ich dachte er würde auch auf dich schießen. Ich ... was sollte ich ohne dich machen?" Er konnte es wohl noch nicht realisieren. Noch nicht  richtig Reflektieren, was passierte. Das kam jetzt alles. Jetzt, wo es ruhig ist und er Zeit hatte zu überlegen.

"Ich werde dich nie alleine lassen. Du brauchst doch jemanden der dich ärgert." Er schnipste mir als Antwort gegen die Stirn. Ich boxte ihn dafür gegen die Brust. Wir fingen an rumzualbern. Er kitzelte mich und klemmte mich irgendwann einfach unter den Arm. Ich dachte das ich mich jetzt besser wehren könnte, aber selbst mit einem Arm war er stärker als ich.

"So, Schluss jetzt! Big Boss will Kuscheln." Er schleppte mich einfach die Treppe hoch. Da ich eh keine Chance hatte ließ ich es einfach zu.

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Schreie von Menschen. Tränen. Furcht. Ich hörte einen Schuss. Ich fing plötzlich an selbst zu schreien. Wollte mich schützen uns legte die Arme über mich. Dann erfasste mich jemand was mich noch panische werden ließ. Aber Jacks Stimme drang durch das Gewier der Panik.

"Alyssa! Wach auf! Es ist alles ok. Du bist in Sicherheit." Aber noch konnte ich es nicht glauben. Hörte noch schreie. Schien immer noch im Halbschlaf zu sein, oder war das real?

"Alyssa!?" Dann machte ich endlich die Augen auf. Starrte in Jacks besorgtes Gesicht. Er schien auch Schmerzen zu haben. Unterdrückte sie aber.

"Ich ..." aber ich konnte nichts sagen. Fing einfach an zu weinen. Mein Unterbewusstsein fing jetzt auch an alles zu verarbeiten. Ohne wird dies zum neuen Trauma? Ich hatte an dem Tag meine Angst komplett unterdrücken können. Was vielleicht ein Fehler war. Denn wenn ich Angst fühlte, konnte ich besser mit Situation umgehen.

"Btauchst du was?" Ich schüttelte den Kopf. Ich brauchte nur ihn. Sicherheit. Geborgenheit. Genau das, was er mir immer gab. Wieder fühlte ich mich schlecht wegen ihn. Das was er von Anfang an für mich tat, konnte ich ihm einfach nicht danken. So wie er es verdient hätte. Selbst jetzt denkt er an mich ubd kümmert sich so liebevoll trotz eigener Probleme.

"Es tut mir so leid." Natürlich wusste er nicht warum ich mich entschuldige. Und dachte eher, dass ich ihn so geweckt habe, würde mir leid tun. Aber ich konnte ihn nicht die Wahrheit sagen. Das es um viel mehr ging. So viele Vorwürfe machte ich mir nicht mal bei Connor! Bei niemandem. Ich hoffte bald frei reden zu können darüber. Und vielleicht meine Gefühle zu ordnen. Denn im Grunde hatte Connor recht. Es war perfekt mit ihm. Da ich sein konnte wer ich wirklich war und er der einzige, der mich dazu brachte frei zu sein. In seiner Gegenwart war immer alles in goldenem Licht getaucht. Er machte meine Welt Tag für Tag ein Stückchen bunter. Aber nur weil es so ist, muss man gleich eine Beziehung eingehen? Die Angst ihn zu verlieren wäre zu groß. Angst es würde scheitern wie bei Connor und mir. Denn im Grunde sind wir das.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora