34.

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Ich schien eingeschlafen. Jack war nicht mehr neben mir. Ich hörte Stimmen. Klang, als wäre Connor da. Wie spät es wohl ist? Dabei schaute ich auf die Uhr. Connor war entweder sehr spät, oder schon länger hier.

Langsam lief ich zur Treppe. Sie schienen in der Küche zu sein. Ich trat ein paar Stufen runter und hörte sie dann recht deutlich.

"Bist du sicher? Ich kann sie auch wecken, sie wird es verstehen."

"Nein. Lass sie schlafen. Dann muss ich halt warten. Sie wird ja nicht noch ein Anfall bekommen. Wenn, bin ich in zehn Minuten da." Er muss von meiner Panikattacke erzählt haben. Hoffentlich nicht die Story. Er sollte es für sich behalten. Ich vertraute ihm da.

"Meinst du, sie wird es mir auch erzählen? Sie vertraut dir momentan noch mehr ...." fragte Connor etwas betrübt. Das stimmte aber nicht. Noch ein paar Stufen trat ich runter, rutschte dabei aus und kachelte eine Stufe mit dem Po runter. Ich konnte mich zum Glück halten, sonst wäre ich die ganze Treppe runtergebrettert. Das war natürlich nicht gerade leise, deswegen kamen beide um die Ecke gehechtet vor Schreck.

"Gott! Kleines. Du hast uns ein Schrecken eingejagt. Alles ok?" Connor kam auf mich zu.

"Außer das es ein blauen Fleck am Po gibt ...Ja, alles gut." Ihn war gerade nicht zum scherzen zu mute. Ich legte einfach meine Hände um ihn und zog ihn ein Stück zu mir.

"Geh wieder hoch. Jack kommt auch gleich wieder zu dir. Er soll sich ja auch schonen."

"Soll ich nicht lieber mit dir, nach Hause?"
Er nahm mich dann mit einem Ruck hoch und trug mich die paar Stufen wieder nach oben.

"Die Nacht kannst du ruhig bei Jack bleiben. Pass auf ihn etwas auf. Und Morgen Abend hol ich dich ab, ok?"
Ich nickte leicht. Aber nicht wirklich glaubwürdig. Ich war etwas verwirrt. War er tatsächlich so locker?

"Bei ihm? Er ... das alles stört dich nicht?" Wie sollte ich sonst fragen? Ich war von diesem Vertrauen überwältigt.

"Nein meine kleine. Ich weiß, bei ihn geht es dir gut. Und ich weiß ... wir können nicht die Hände voneinander lassen. Daher ... Ruh dich etwas aus." Er grinste dabei. Er schien es wirklich ganz locker zu sehen. Ich sah keinerlei Zweifel in seinem Blick.

"Wenn was ist, ihr wisst ja wo ich wohne." Ein kurzer aber sehr leidenschaftlicher Kuss beendete das Gespräch. Denn er ging dann, ohne das ich noch was sagen konnte. Ich hörte Jack, er war auch schon oben.

"Versucht euch beide zu schonen. Und pass auf sie auf. Kann sein, dass sie vielleicht wieder Alpträume bekommt." Ich kann dich hören du Trottel! Wollt ich erst in den Flur plären, aber ich ließ es lieber. Er sprach es nämlich recht leise, als würde ich das nicht hören.

"Willst du gleich schlafen?" Jack stand in der Tür. Und endlich mal angezogen. Zumindest hatte er ein Shirt an. Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich war immer noch leicht verwirrt, dass Connor mich hiergelassen hat. Irgendwie fehlte mir die Eifersucht. Klingt komisch, da ehrr viele dies nicht wollen, aber ein bisschen würde nicht schaden.

"Über was denkst du wieder nach?" Mit fragenden Blick schlich er ums Bett. Mein Ausdruck muss wieder sehr verräterisch gewesen sein.

"Er scheint uns blind zu vertrauen." Gab ich dann meine Gedanken frei.

"Ja, dir."

"Mir? Du meinst nur mir? Nein. Uns. Warum sagst du das?" Ich war extrem verwirrt. Sein Blick war auch kurzzeitig etwas merkwürdig.

"Ach, nur so." Das konnte ich aber nicht so stehen lassen.

"Nein! Wenn du schon anfängst, dann sag, was du sagen wolltest."

"Es gibt Dinge, die unsere ... Freundschaft, etwas änderte. Zu erst war er nur Gast, dann mein Arzt und später bester Freund. Dann ... ein Freund. Einer, der nur da war um was zu trinken. Einer ... wie jeder andere. Aber wir haben die Phase überwunden. Auch wenn ..."

"Versuch nicht um den heißen Brei zu reden. Warum war diese Phase? Da muss ja was vorgefallen sein."

"Ich bin schuld, dass ... durch mich hat er nicht nur einen Menschen verloren." Etwas nachdenklich setzte er sich aufs Bett. Blick nach unten. Ich schaute ihn weiter fragend an. War total verwirrt von seinen Worten.

"Seine Ex. Sie hat wegen mir ihr gemeinsames Kind ... versucht los zu werden. Und es auch leider auf Brutaler Weise geschafft. Durch Frust und Wut auf Connor, hat sie sich ins Komma gesoffen. Sie wollte es erst für ihn behalten, aber mitten drin im vierten, knapp fünften Monat, fing es an, dass es zwischen beiden bröckelte. Sie hat sich plötzlich verändert. Und hat zum Schluss das Kind auch verloren. Sie hätte sogar sich dafür umgebracht, nur um das Kind micht austragen zu müssen." Ich konnte nicht glauben, was Connor passiert ist. Aber wusste immer noch nicht was Jack damit zu tun hatte.

"Und was hat es mit dir zu tun? Warum bist du schuld? Du hast doch nichts gemacht?"

"Doch. Ich gab ihr den Alkohol. Obwohl ich wusste, dass sie Schwanger ist. Meinte, Connor will das Kind nicht. Hätte sie verlassen. Sie versuchte uns gegeneinander aufzuhetzen. Was auch Prima klappte." Ok. Ja, er hat ein Fehler gemacht. Aber, wenn nicht er, hätte sie woanders scheiße gebaut.

"Es war eher ein kleiner Fehler. Aber so oder so, hätte es böse geendet. Dafür kannst du nichts. Denkst du echt, deswegen vertraut er dir nicht? Du bist ja nicht mit ihr ins Bett gehüpft oder?"

"Nein! Hätte ich auch nie gekonnt. Nur wenn er erlauben würde, sein Mädel anzufassen ... Vielleicht! Aber nie von mir aus."

"Siehst du? Du bist ein guter Freund. Hast einfach nicht nachgedacht den einen Moment." Dabei versuchte ich ihn mit einem Liebevollen Lächeln aufzubauen. Leider war das echt schwer.

"Ich weiß nicht was ich mir dabei dachte?" Ich setzte mich näher zu ihn. Wollte, dass er nicht mehr dran denkt.

"Vergiss es. Bitte. Es ist Vergangenes. Und ihr seid doch wieder Freunde. Also ... alles vergeben und vergessen!" Immer noch versuchte ich mit meiner Mimik und Stimme, ihn zu beruhigen, was dann auch langsam klappte.

"Ja ...Du hast wohl recht. Ich hoffe, er findet es ok, dass du das weißt." Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht. Aber daran können wir später denken. Ich wollte nur noch schlafen.

Perfect Love - Inneres Verlangen! (Unbearbeitet)Where stories live. Discover now