42. Kapitel

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Adam Mac Leod König von Castle Island

Erschrocken öffnete ich meine Augen, ich blinzelte mehrmals und blickte mich verwirrt im Zimmer um. Dann wurde mir bewusst, wieso ich aufgewacht war, Elaisa lag nicht neben mir. Stattdessen hatte ich nur ihr Kissen im Arm. Die Sonne war gerade aufgegangen und schien leuchten in unser Schlafzimmer. Doch leider konnte ich diesen Anblick nicht genießen. Stattdessen sprang ich sofort auf. Wo war Elaisa? Ihr Duft nach Pfingstrosen kitzelte noch schwach in meiner Nase, was wahrscheinlich an dem Kissen lag. Sofort begann mein Herz zu rasen und mein schlimmster Albtraum drohte mich zu verschlingen. War Elaisa wieder entführt worden? Seit sie mir entrissen wurde und in den unwürdigen Zoo verschleppt wurde, hatte ich diese Angst. Panisch riss ich unsere Schlafzimmertür auf und rannte auf den Flur. „Elaisa?", schrie ich in die Leere. Doch es regte sich nichts. Es waren nur vereinzelte Schritte des Personals zu hören. Nun begann auch mein Wolf unruhig zu werden. Das einzige was mich nicht vollkommen panisch werden ließ, war das Elaisas Duft noch stark in der Luft hing, das konnte nur bedeuten, dass sie noch nicht lange verschwunden war. Wie automatisch folgte ich dieser Spur, die mich ein Stockwerk nach oben brachte. „Elaisa?" hakte ich noch einmal nach. Doch weder konnte ich einen Herzschlag ausmachen, noch konnte ich ein Geräusch meiner Mate hören. Kaum war ich im oberen Stockwerk angelangt, war es auch hier gähnend leer. Nur Vincent, der Soldat der auf meine Mutter aufpassen sollte, stand an seiner Position. „Vincent", schallte ich. Der Brünette regte sich. Er verbeugte sich vor mir. „Guten Morgen, Alpha. Möchtet ihr eure Mutter besuchen?" Ich schnaubte. Das Verhältnis mit meiner Mutter hatte sich nicht gerade gebessert, seit sie wieder dachte, dass Elaisa unserem Rudel und mir Schaden wollte. „Nein. Ich suche die Luna, ich konnte ihren Geruch bis hier hoch verfolgen. Deswegen war meine Frage ob du Sie gesehen hast." Der Soldat schüttelte den Kopf. „Nein, Alpha. Hier war Sie nicht. Doch auf der anderen Seite befindet sich das Gemach des Betas und seiner Mate. Vielleicht ist dort die Luna." Das konnte sein, schließlich würde Elaisa niemals meiner Mutter alleine begegnen sollen, nicht nachdem was sie alles über Elaisa gesagt hatte. Frustriert nickte ich. „Danke, Vincent. Ich hoffe...aber gesehen hast du sie nicht?" hakte ich noch einmal nach, das wäre mir am liebsten gewesen, dann hätte sie jemand gesehen. „Nein, Alpha. Ich hörte sie nur ein Stockwerk unter uns herumlaufen." Ich seufzte. Wenigstens hatte Vincent keine weitere Person erkennen können. „Gut, Danke. Vincent." Meinte ich dann knapp und lief zu dem Gemach von Castiel.

Doch ehe ich richtig zum Zimmer meines Betas kam, öffnete sich das Botentreppenhaus und gab das Preis nachdem ich mich gesehnt hatte. „Elaisa", atmete ich erleichtert auf. Etwas verlegen und gehetzt, lächelte Elaisa mich aus ihren unschuldigen blauen Augen an. Verlegen strich sie sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Zur Begrüßung zog ich sie an mich und küsste sie. Endlich konnte ich wieder ihren unverkennlichen Geschmack kosten. „Wo warst du? Ich hatte dich gesucht, als ich bemerkt hatte, dass du verschwunden warst." Sie knabberte auf ihrer Unterlippe, was mich wie gebannt darauf starren ließ.

Ich war nur kurz Millie besuchen und dann in der Bibliothek. Als ich wieder ins Schlafzimmer kam, warst du schon weg und ich dachte schon, dass du dir Sorgen machst. Deswegen bin ich schnell über den Dienstbotenweg gekommen.

Ich schmunzelte, sie kannte mich mittlerweile zu gut. „Ich hatte mir Sorgen gemacht"; murmelte ich leise. Elaisa seufzte.

Das brauchst du nicht, ich bin hier sicher. Mir wird niemand etwas tun.

Leider war das leichter gesagt als getan. Mein Albtraum steckte noch immer tief in mir.

„Lass uns frühstücken gehen, dann weiß ich sicher dass es dir gut geht. Schließlich hast du später noch deinen Termin mit dem Designer für dein Brautkleid, dann bist du lang genug von mir getrennt." Schlug ich dann vor, was meine Mate zum Lachen brachte.

Kyrie Eleison - Nur der Glaube kann dich retten Where stories live. Discover now