50. Kapitel

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Adam Mac Leod König von Castle Island

Erleichtert und zufrieden rührte ich in meiner Kaffeetasse herum, während ich auf das blaue Meer starrte. Wie wellen sich aufbauten und zerbarsten, an den Klippen des Mittelmeeres, das wir passierten. Die salzige Seeluft war herrlich beruhigend, auch wenn mein Wolf den Wald bevorzugte und nicht recht wusste, wie er sich bei den Wassermassen verhalten sollte, war auch er entspannt. Obwohl er noch immer sauer tagelang sauer war, dass ich Elaisa links liegen hatte lassen, für Abbey. Mein Wolf konnte mit dieser Frau noch nie etwas anfangen und nun wusste ich auch wieso, weil er viel zu sehr damit beschäftigt war, unsere Mate anzuhimmeln. Und dafür war ich ihm dankbar, dass er mir schon vor Jahren zu verstehen gab, dass diese Frau sicherlich nicht unsere Gefährtin war, denn Abbey war wie ein blondes Püppchen, sie war nett anzusehen und passte sicherlich in die Welt der Monarchie, aber sie hätte mir nie das bieten können was mir Elaisa bot. Meine kleine Mate gab mir Paroli, stand zu ihrer Meinung und verteidigte diese, außerdem hatte sie in vielen Dingen Lebenserfahrung, die ich nie durch meine behütete Erziehung bekommen würde. Deswegen war ich froh, dass nun auch mein Wolf beschwichtig war, was vielleicht daran lag, das wir seit nun fast drei Wochen uns fast jegliche Highlights vom Süden des ehemaligen Europas angesehen hatte. Heute sollte noch das ehemalige Rom anstehen, ehe es in ein paar Tagen wieder zurück nach Hause ging. Ich seufzte und trank einen Schluck von meinem Kaffee. Am liebsten wollte ich mit Elaisa noch monatelang auf unserem Schiff sein und ihr die Welt zeigen, wir waren wie in einer Art Blase in der es nur uns beide gab. Und ich war noch nicht bereit diese Blase zu verlassen oder Elaisa wieder mit der Welt zu teilen. Doch langsam wurde mein Vater als auch Castiel als Beta, ungeduldig. Es standen viele Verhandlungen mit Ländern an und viele Besprechungen über den Budget Haushalt des nächsten Jahres. Eintönige Öde Arbeit. Das einzige Highlight war wohl der Termin mit meiner Mate bei Dr. Hoffmann, wegen unserem Baby. Ich liebte jedes Mal das schlagen des Herzens unseres Kindes. Und in ein paar weiteren Wochen, war ich mir sicher, dass es groß genug war, dass auch ohne einen Ultraschall, sondern nur durch mein Werwolfsgehör dieses einmalige Geräusch hören konnte. Darauf freute ich mich besonders. Mit einem seufzen lugte ich auf meine dunkle Uhr und erkannte, dass wir bald anlegen würden. Normalerweise war Elaisa schon mindestens seit einer halben Stunde hier oben, fast jeden Tag sah sie unserer Crew beim Anlegen zu. Auch wenn ich dieses Spektakel in und auswendig kannte, saß ich jeden Tag bei ihr und genoss das strahlen in ihren Augen, wie bei einem kleinen Kind. War sie eventuell nochmal eingeschlafen? Von dem Gedanken musste ich schmunzeln, das tat sie nämlich auf dem Schiff des Öfteren, das leichte schaukeln ließ sie wunderbar in den Schlaf gleiten.

Nach meinem letzten Schluck Kaffee, stand ich von meinem Stuhl unter dem Schirm auf und machte mich auf dem Weg in unser Schlafzimmer, so leise wie möglich lief ich den schmalen Flur des Schiffes entlang. Vorsichtig klopfte ich an der Tür. „Elaisa bist du wach?" Ein poltern ertönte von der anderen Seite der Tür, was mich stirnrunzeln ließ. Nervös ertönte die Stimme meiner Mate. „Ja, ja...ich...äh...komm bloß nicht rein, ich hab's gleich."

„Kann ich dir bei irgendwas helfen?" hakte ich dann weiter nach. In diesem Moment kam ich mir unendlich dämlich vor, wie ich mit der Tür sprach. Doch vom inneren konnte ich nur ein leises Fluchen hören von meiner Mate. Was stellte sie darin nur an? „Argh...verdammter Mist!" knurrte sie dann. Und das hielt ich für mein Stichwort, ohne mich weiter Anzukündigen öffnete ich die Holztür und konnte ein Klamotten Chaos in unserem Schlafzimmer vorfinden. Überall lagen verteilt Hosen, T-Shirts, Pullover, Röcke und Kleider. Und Elaisa vor dem Spiegel mittendrin. Ihre Haaren waren zerzaust und sie stand nur in einem BH und einer halb offenen blauen Jeans vor mir. Ich konnte ihren mittlerweile gut gewachsenen Babybauch erkennen und das strahlte sofort eine innere Zufriedenheit in mir aus. Überrascht von meinem plötzlich eintreten drehte sie sich um und verschränkte dann ihre Hände vor der Brust, so als würde sie sich verstecken wollen. „Hey,...du solltest draußen bleiben!" Ich lachte und ignorierte ihre Aussage, stattdessen schloss ich unsere Schlafzimmertür und trat näher zu ihr. Mit großen Schritten überwand ich den kleinen Abstand zwischen uns und schlang meine Arme um ihre Hüfte. Dabei ließ sie ihre eigene Abwehrhaltung aufgeben und seufzte stattdessen. „Hast du gerade versucht deinen Körper vor mir zu verdecken?" Hakte ich dann nach. Mit roten Wangen senkte sie den Kopf. „Nein...nicht direkt." Ich küsste ihren Scheitel, sofort war ich wieder von ihrem Duft benebelt. Konnte ich je genug von ihr bekommen? „Nicht direkt? Du weißt ich liebe dich und deinen Körper mit all deinen Narben." Elaisa biss sich auf die Lippe. „Das solltest du hier eigentlich gar nicht sehen, ich wäre schon längst zu dir gekommen...aber..." Nun legte ich den Kopf schief. „Aber?"

Kyrie Eleison - Nur der Glaube kann dich retten Onde histórias criam vida. Descubra agora