- 96 -

4.8K 211 11
                                    

Manuel
17:08 Uhr

"Willst du baden gehen?", wechsel ich das Thema und werde wieder ernster.

"Ja, ich denke schon.", erwidert sie und geht durch die Zimmertür, die ich ihr aufhalte.

"Ich lasse dir gleich Wasser einlaufen, in der Zeit kannst du dir aussuchen, was du heute Abend essen willst.", erkläre ich ihr, nachdem ich in unser Zimmer gehe und die Tür hinter mir schließe.

"Und du?"

"Ich?", verstehe ich ihre Frage nicht.
Während ich auf ihre Erklärung warte, lege ich mein Portemonnaie und die Schlüsselkarte auf das Sideboard im Flur und knöpfe mein Hemd auf, um mich gleich direkt umziehen zu können.

"Willst du auch baden?"

Ich halte inne und schaue sie an, bevor ich mir stumm gegen den Türrahmen lehne und sie mit verschränkten Armen ansehe.
"Fragst du mich gerade, ob ich mit dir zusammen baden gehen will oder ob ich vor oder nach dir baden gehen will?"

"Ich frage dich, ob du auch baden gehen willst.", wiederholt sie sich schüchtern, beantwortet meine Frage jedoch nicht.

"Willst du das riskieren?", stelle ich ihr eine Gegenfrage und lege ihre Worte so aus, wie ich sie gerne hätte.

"Ich dachte, du magst Risiko.", flüstert sie.

"Ja. Ich mag Risiko.", stimme ich ihr zu, während ich es nicht lassen kann, ihren Körper zu scannen.
Sie trägt eine lange Jeans und eine weiße, große Bluse. Sie sitzt locker an ihrem Oberkörper und legt dadurch ihre linke Schulter frei.

"Die Frage ist aber, ob du Risiko magst. Magst du Risiko?", füge ich seelenruhig hinzu, obwohl mein Herz doppelt so schnell gegen meine Brust hämmert.

Das ist nicht gesund, oder?

Nein, das kann nicht mehr gesund sein.

"Ich könnte mich ja drauf einlassen.", erwidert sie heiser, während uns noch immer rund 5 Meter trennen.

"Und ich könnte ja mal das Wasser anmachen, während du dir das genauer überlegst. Du scheinst nämlich nicht ganz zu wissen, wie widerlich verrückt ich nach dir bin.", murmel ich im Vorbeigehen und lasse meine Hand über ihren Bauch streifen.

Auch wenn ich sie nicht sehen kann, weiß ich, dass sie knallrot wird. Ich fühle mich geschmeichelt, dass sie diejenige ist, die diesen Vorschlag macht. Ich will mich ihr auf keinen Fall aufdrängen und ihr das Gefühl geben, als müsste sie all das tun.

Sie soll das von sich aus entscheiden.

Ich teste das Wasser, während Kiara ins Badezimmer kommt und sich ein Handtuch vom Haken nimmt.
Als sie mir den Rücken zukehrt und beginnt ihre Bluse aufzuknöpfen, kann ich meinen Blick nicht vollständig abwenden. Immer wieder schaue ich zu ihr herüber, während ich mit einer Hand das Wasser teste.
Fast schon überfordert führe ich meine trockene Hand in meinen Schritt, um meinen harten Schwanz zu richten, damit er nicht weiterhin schmerzhaft gegen die Anzughose drückt.

Ich zwinge mich schon fast woanders hinzuschauen, als sie ihre Hose von den Beinen streift und ich im Augenwinkel ihren wunderschönes Hintern sehen kann. Sie trägt nicht die Unterwäsche, die sie mit Silvia gekauft hat, aber trotzdem steht ihr dieser schwarze, schlichte String ausgezeichnet.
Ich meine kleine Spitzeneinsätze zu erkennen, die aussehen wie feine Blumen.

Edel.

"Kiara, machst du das mit Absicht?", nuschel ich atemlos und räuspere mich kurz, bevor ich meinen Blick wieder abwende.

"Was? Ich muss mich doch ausziehen oder soll ich mit meinen Sachen baden gehen?", fragt sie unschuldig und versucht ihren BH zu öffnen.
Als sie sich zu mir umdreht und mich fragt, ob ich ihr helfen könnte, beiße ich mir auf die Innenseite meiner Wange und stoße dann fassungslos die Luft aus.

Ich wische meine nasse Hand an meiner schwarzen Anzughose ab und gehe langsam um die freistehende Wanne herum.
Mit einer simplen Handbewegung signalisiere ich ihr stumm, dass sie sich umdrehen soll.

Sie schaut mir noch einen Augenblick zu, wie ich angestrengt versuche ihr ins Gesicht anstatt in ihren Ausschnitt zu schauen, bevor sie sich umdreht.
Vorsichtig führe ich meine Finger zum Verschluss ihres BH's und öffne ihn langsam. Die Gänsehaut auf ihrem Körper, die sich gebildet hat, als sie meine Fingerkuppen gespürt hat, entgeht mir nicht.

"Danke.", haucht sie.

"Nicht dafür.", murmel ich zurück und trete einen Schritt zurück.
Ich beobachte, wie sie die Träger von ihren Schultern streift und letztendlich ihren Spitzen-BH ganz auf den Hocker vor sich ablegt.

"Ich verstehe das als ein 'Ja, ich bin mir sicher, dass du mit mir baden gehen sollst'.", zitiere ich sie und schaue auf ihren feinen Rücken.

"Wenn du das erst jetzt verstanden hast, bist du definitiv kein Blitzmerker.", erwidert sie frech und bückt sich, während sie ihren Slip von den Hüften streift.
Diesmal wende ich mich endgültig von ihr ab und gebe etwas Badezusatz in die Wanne, damit es schäumt.

"Verstanden habe ich das schon, ich wollte nur noch mal sicher gehen.", stelle ich richtig, während Kiara sich ein Handtuch um ihren Körper wickelt und an mir vorbei läuft. Ich beobachte, wie sie mit ihrer rechten Hand die Wassertemperatur testet.

"Und du? Gehst du mit Anzughose und Hemd baden?", fragt sie, während sie mit dem Schaum spielt.

Wenn sie so weiter macht, dann gehe ich baden. Aber nicht so, wie sie es meint.

Mein Verstand.

Mein Verstand geht baden.

Und nichts anderes.

Ich streife mir das Hemd von den Schultern und öffne den ersten Knopf meiner Anzughose, bevor ich meine Lackschuhe ausziehe. Das Hemd pfeffere ich in die Ecke, genauso wie meine Hose.
Als sie meine Erektion sieht, verlässt sie ihr Mut.

Wie so oft versucht sie die Röte in ihrem Gesicht zu verstecken, aber ich habe sie schon längst gehen.

"Auf einmal so verlegen?", ziehe ich sie auf und fixiere sie mit meinen Augen, während ich meine Boxershorts ausziehe.

"Weißt du, in Mexiko sagt man dazu 'große Klappe, nichts dahinter'.", ärgere ich sie weiter.

"Das sagt man nicht nur in Mexiko.", brummt sie.
"Außerdem stimmt das -"

"Dann kennst du ja die Bedeutung.", lasse ich sie absichtlich nicht zu Wort kommen und gehe um die Wanne herum, um mich hinter sie zu stellen. Bevor ich meine Hände an das Handtuch führe, küsse ich ihren Hals zwei mal flüchtig, dann entferne ich das Handtuch von ihrem Körper.

Ich helfe ihr in die Wanne, während ich angestrengt auf ihren Rücken starre, damit sie nicht glaubt, ich würde ihre Brüste anstarren.
Als ihr Köper vollständig im Wasser versunken ist und der Schaum ihre Brüste bedeckt, setze ich mich hinter sie und ziehe sie zu mir heran.

Schwarz wie die NachtWhere stories live. Discover now