Capitulo 138

4K 221 18
                                    

Manuel

Ich schiebe sie rüber zu ihrem Bett, während ich ihr den Pullover ausziehe und an ihrer Jogginghose ziehe.

"Dein Gürtel.", brummt sie enttäuscht, weil sie ihn nicht aufkriegt.

"Alles mit der Zeit, Pequenina.", schmunzel ich und beuge mich über sie, nachdem sie sich aufs Bett gelegt hat.
Sie ist nervös - aufgeregt.

Ihre Hände zittern.

Meine Hände zittern.

Ich bin der erste, der sie so berührt und sie soll das nicht bereuen.

Während ich nun doch meinen Gürtel öffne, weil ich es wirklich kaum noch aushalte, zieht sie mir die Anzughose von den Hüften.

Ich will ihr nicht weh tun.

Vorsichtig schiebe ich ihren Slip zur Seite und lege meine Finger auf ihre Mitte.
"Dios, bist du feucht."

Ihre Wangen werden rot, aber das macht nichts.

"Ich habe keine Kondome.", murmelt sie leise, während ich meine Finger langsam in sie schiebe.

"Nicht schlimm. Ich hab was.", nuschel ich gedankenverloren, weil das Gefühl um meine Finger mich in den Wahnsinn treibt.
Sie windet sich unter meinen Berührungen und zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass auch ich sie um den Verstand bringe.

"Ich- Also ich hab nie-"

"Ich weiß. Ist schon gut. Wir müssen nicht-"

"Doch.", unterbricht sie mich und krallt sich in meinen Oberarm, während ich meine Finger langsam in ihr bewege.

"Ungeduldig.", stelle ich nuschelnd fest und betrachte, wie meine Finger sie erregen.

Dios.

Ihr schwarzes Haar glänzt im Mondlicht, während ihre dunkelbraune Haut in starkem Kontrast zu der schneeweißen Bettdecke steht. Ihre Fingernägel brennen angenehm in meiner Haut, als sie sich noch fester in meinen Unterarm krallt.

"Okay scheiß drauf.", brumme ich, weil auch ich mich bei diesem Anblick nicht mehr zurückhalten kann.
Ich ziehe ihr den Slip und den BH vollständig aus, bevor ich meine Boxershorts ausziehe und in der Tasche meiner Anzughose nach einem Kondom suche.

"Du hast die Dinger in deiner Hosentasche?", fragt sie mit weit aufgerissenen Augen, während ich die glänzende Verpackung hervorziehe.

"Nicht immer. Nur jetzt halt. Nicht, dass ich das geplant habe. Aber-"

Sie unterbricht mich mit einem lauten, ehrlichen Lachen, vermutlich weil ich so überfordert klinge.

"Nicht geplant aber ein Kondom in der Tasche.", zieht sie mich breit grinsend auf, bevor sie sich aufrichtet und mir das kleine Tütchen aus der Hand nimmt.

"Sagen wir so, ich hab damit gerechnet. Aber es ist nicht so als hätte ich das hier geplant.", verteidige ich mich und schaue zu, wie sie die Verpackung vorsichtig öffnet. Ihre Finger zittern, genauso wie meine.

Und mein Herz rast.

Und wie es rast.

Kurz glaube ich, dass es aus meiner Brust springen wird.

"Ich will das machen.", flüstert sie leise und legt das Kondom an meinen Schwanz.

Während sie so federleicht das Gummi über meinen Schaft streift, muss ich mich zusammenreißen, nicht zu kommen. Ihre Hände fühlen sich göttlich an - viel besser, als ich es in Erinnerung hatte.

"Dios Kiara, du folterst mich.", gestehe ich ihr und kneife die Augen zusammen.

Als sie fertig ist, drücke ich sie zurück auf das weiche Bett und dränge mich zwischen ihre Beine.

Es ist anders als sonst.

Es ist intimer.

Rücksichtsvoller.

Besonders.

Ich umgreife ihre rechte Hand, bevor ich langsam in sie eindringe. Zurückhaltend beobachte ich, wie sie ihre Augen zusammenkneift und meine rechte Hand fest umschließt.

"Du musst dich entspannen, Baby.", flüstere ich dicht an ihr Ohr und küsse die Stelle dahinter sanft.
"Es wird gleich besser.", füge ich an, obwohl ich das eigentlich gar nicht weiß.

Ich kann mir überhaupt gar nicht vorstellen, was das für Schmerzen sind - wie stark sie sind und ob sie wirklich nachlassen.

"Okay.", presst sie hervor und scheint sich damit selber beruhigen zu wollen.

"Schon gut.", flüstere ich und küsse ihren Hals um sie abzulenken. Langsam - ganz langsam, bewege ich meine Hüfte, bis sie sich wirklich entspannt.

"Vertrau mir.", nuschel ich noch einmal.

Ihr Griff um meine Hand wird lockerer, trotzdem hält sie meine noch immer fest.

"Gehts?", frage ich ruhig und küsse ihre Wange zweimal.

Nickend atmet sie aus, bevor sie ihre Lippen auf meine drückt.

Noch nie habe ich so gefühlt. Sex war immer etwas besonderes - ja. Aber noch nie hatte ich diese Gefühle dabei. Ich habe die Frauen noch nie für ihren Körper ausgenutzt, doch trotzdem war es noch nie so intensiv.

Noch nie habe ich so etwas für eine Frau gefühlt.

Und auch wenn dieser Sex langsam ist, ist er umso intensiver. Umso besser. Ihr Körper unter meinem beschert mir eine Gänsehaut, wie ich sie noch nie erlebt habe.

Ihr leises Keuchen in meinem Ohr treibt mich in den Wahnsinn.
"Ich halts nicht mehr aus, Baby."

Das ist nicht gelogen.

Ich kann mich gut zusammenreißen, wirklich. Aber Kiara hat schon damals dafür gesorgt, dass ich meinen Verstand verliere und alle meine Prinzipien über Board geworfen habe.

Wieso habe ich erwartet, dass es anders wird, wenn ich mit ihr schlafe.

"Fuck, Pequenina.", brumme ich, weil sie sich so atemberaubend anfühlt.
"Dios, bist du eng."

Auch wenn sie noch nicht gekommen ist und auch, wenn ich es mir gewünscht habe, kann ich mich nicht zurückhalten.
Keine fünf Sekunden später zuckt mein Schwanz in ihr, während ich laut ausatme und ihr Schlüsselbein sanft küsse.

"Du machst mich fertig.", hauche ich gegen ihre warme Haut.

Mit roten Wangen sieht sie mich lächelnd an.

Während ich das Kondom entferne, richtet sie sich auf.
"Bleib liegen.", fordere ich sie auf.

Stirnrunzelnd sieht sie mich an.

"Leg dich hin.", wiederhole ich mich und drücke sie zurück in die Matratze.
"Du bist noch nicht fertig."

"Aber- Nein, das muss nicht, es reicht wenn du-"

"Was?", unterbreche ich sie und beuge mich über sie.
"Wehe du beendest diesen Satz. Es reicht nicht aus, wenn nur ich komme. Es geht um uns beide, nicht nur um mich. Ich werde nicht intim mit dir, um mich zu befriedigen, sondern in erster Linie dich. Also wag es nicht nochmal sowas zu denken.", mache ich ihr klar, dass das der völlig falsche Gedankengang ist.

Schwarz wie die NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt