,,Dave, dein Bein."

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Ich muss vorgehen und er folgt mir mit der Waffe an meinen Rücken gepresst. ,,Was versprichst du dir davon? Ich liebe dich nicht." Das einzige was er kann, ist wohl lachen. 

,,Du wirst lernen mich zu lieben. Dave hat deinen Verstand manipuliert. Du hattest Spaß mit mir", redet er sich ein. Ich schüttle angewidert meinen Kopf. 

,,Du bist doch gestört. Wann habe ich dir jemals das Gefühl gegeben, dass zwischen uns mehr ist, als nur Freundschaft?" Sein Lachen wird immer weniger. 

,,Halt deine Klappe. Ich will nichts mehr hören, bis du nicht gelernt hast mit mir zu reden!" Was soll ich machen?!

,,Ich bitte dich, lass Dave einfach gehen. Was hast du davon, wenn du Dave sprengst?" Wie dumm das einfach klingt und wie absurd. Sowas sollte kein Mensch sagen müssen. 

,,Dann kann er uns nicht mehr im Wege stehen. Es war immer er, der dazwischen stand. Selbst als er in Denver war!" Ich lache. ,,Wieso lachst du?!", fährt er mich an.

,,Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, dass er nie zwischen uns lag, weil es nichts zwischen uns beiden gab. Ich liebe Dave. Ich liebe ihn und ich werde immer nur ihn lieben. Dich würde ich nicht einmal lieben, wenn du der letzte Mensch auf dieser Welt wärst!" Ich bekomme einen Tritt von hinten und falle auf meine Knie. 

,,Steh auf!", schreit er mich an und ich kann einfach nur lachen. ,,Du bist von allen guten Geistern verlassen. Vielleicht sollte ich dir wieder zeigen wem du gehörst!" Mir wird schlecht und ich stehe auf, aber ich mache alles so langsam wie möglich, damit ich Zeit habe mir zu überlegen wie ich Joshua diesen Auslöser aus der Hand reißen kann. Dazu bleibt keine Zeit, denn er schiebt mich weiter, immer schneller aus dem Haus. Ich stolpere und als der Ausgang kommt, sticht etwas in mein Herz. Ich drehe mich um und will ihm den Auslöser wegnehmen. Was eine schwache Leistung! 

,,Sieh zu und vergiss diesen Moment nicht, Schatz." Ich schließe meine Augen und höre plötzlich etwas anderes, als einen Knall. 

,,Jess, runter!" Ich öffne meine Augen und sehe noch wie sich jemand auf Joshua schmeißt. Ich werde an der Hand weggezogen und mein Verstand ist ein einziges Chaos. Plötzlich stehen hier tausend Mann, Finn ist bei mir, setzt mich aber bei Kate ab. Was macht Kate hier? Er geht ins Haus. Joshua wird festgenommen und es gehen noch einige ins Haus. Ich will mit, aber Kate lässt mich nicht los. 

,,Jess, bleib hier. Die kümmern sich schon um ihn", hält sie mich zurück. Kann er überhaupt gehen oder muss jemand Dave da raushelfen? Gott, wieso dauert das denn so lange? 

Die ganze Last fällt von mir ab, als ich Dave entdecke, der selber aus dem Haus humpelt. Ich lasse Kate und die anderen hinter mir, lasse den Tränen freien Lauf und renne zu Dave, um meine Arme um ihn zu schlingen. Dave stöhnt vor Schmerzen auf und ich lasse ihn los. ,,Hab ich dir weh getan?" Ich sehe ihn verheult an und Dave lacht, um mich wieder an sich zu ziehen. 

,,Natürlich nicht." Ich kann gar nicht beschreiben wie erleichtert ich bin, dass es ihm gut geht. 

-

,,Sie haben unwahrscheinliches Glück gehabt, Mr. Stark. Einen Zentimeter weiter rechts und dann säßen Sie nicht mehr hier mit ihrer bezaubernden Freundin", rügt ihn der Arzt und verbindet sein Bein. Nur ein Streifschuss. Ich lasse ihn nie wieder los. Dave meint, ich übertreibe, aber da hat er sich noch nicht gesehen. ,,Ich bitte Sie, überanstrengen Sie das Bein nicht. Lassen Sie sich bemuttern, wenn es sein soll. Ich glaube, ihre Freundin macht das ausgesprochen gerne für Sie. Es ist besser, Sie lassen es jetzt gut verheilen, als dass es Jahre braucht und dann nie ganz verschwindet. Ich meine, eine Narbe bleibt natürlich, immerhin mussten wir die Wunde zunähen, aber je besser Sie es behandeln, desto besser sieht das Endergebnis nachher aus", erklärt ihm der Arzt was Dave zu tun hat und er nickt. 

I'm Yours.Where stories live. Discover now