,,Ach was auch immer ihr habt. Ich trinke alles."

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,,Guten Morgen", weckt mich Dave sanft und zieht mich an sich, um mich zu küssen. Ich schlinge meine Arme um ihn und gebe mich ihm hin. So werde ich gerne geweckt. 

,,Guten Morgen", hauche ich, als wir uns voneinander lösen. Na immerhin so, dass ich ihn ansehen kann. Ich kann nicht anders, als zu lächeln und meine Arme wieder um ihn zu schlingen. Dave muss lachen. ,,Lass uns einfach den ganzen Tag im Bett liegen bleiben", schlage ich vor und Dave drückt mich fester. 

,,Das klingt fantastisch." Er gibt mir einen Kuss. ,,Aber wir haben beide gesellschaftliche Pflichten zu erfüllen." Dave fasst über mich ans Nachttischchen und nimmt seine Armbanduhr, um sie sich umzubinden. 

,,Welche denn?", frage ich skeptisch. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich für heute etwas geplant hatte. Dave steht lässig vom Bett auf und geht ins Bad. Eine Sekunde später höre ich das Wasser aus der Dusche.

,,Wir gehen zu meinen Eltern", überrumpelt er mich total. ,,Vorausgesetzt du möchtest mich begleiten." Jetzt streckt er seinen Kopf wieder ins Zimmer und sieht mich an. Ich schlafe wohl immer noch. Ich stehe auch auf. 

,,Natürlich, aber wieso erfahre ich das erst jetzt?" Dave lacht etwas und geht, bevor ich bei ihm ankomme, in die Dusche. Ich stehe mit verschränkten Armen vor ihm. 

,,Ich war mir nicht sicher, ob ich hingehe. Außerdem wärst du sonst all die Tage mit tausenden Gedanken und Szenarien durch die Gegend gelaufen." Da ist was dran. 

,,Trotzdem wär ich vorher gerne gewarnt worden", meine ich pampig und Dave grinst mich an, als er mich an meinem Arm mit sich in die Dusche zieht. 

,,Und ich würde das Thema gerne auf sich beruhen lassen, da es noch in weiter Ferne liegt." Er küsst sanft meine Schultern und arbeitet sich mit seinen Händen meinen Arm entlang. Ich muss lächeln und vergesse unseren heutigen Auftrag. 

-

Aber auch nur bis ich vor dem Spiegel stehe und absolut nichts zum Anziehen habe. Wieso mache ich mich so verrückt? Mit seiner Mutter habe ich doch schon geredet. Sein Vater war nicht sehr gesprächig, aber immerhin war er da. Also müsste es mich nicht nervös machen. Da hatte ich auch ehrlich gesagt keine Wahl. Die kamen einfach angesaust und ich stand da. Daves Mutter hat die Führung übernommen und mich mit sich geschleift. Gott, wie redet man mit einer angesehenen Ärztin? Was eine Tragödie. 

,,Jess, bist d..." Dave hält inne, als er im Zimmer ist und muss etwas lachen. ,,Jess, du bist schon eine geschlagene Stunde hier und hast nichts an außer Unterwäsche? Wenn du das Anziehen verlernt hast, kannst du mich gerne holen", scherzt er und ich sehe ihn verarscht an. 

,,Ha ha, danke für deinen freundlichen Einsatz." Er wird etwas ernster, aber auch nicht übermäßig. 

,,Was ist denn los?" Er schlingt von hinten seine Arme um mich und küsst meine Schulter. Ich stehe da wie ein häufchen Elend. 

,,Ich weiß nicht was ich anziehen soll. Es ist warm, aber wenn ich mich zu leicht anziehe, denkt deine Mutter, ich wär eine Nutte. Wenn ich zu viel anziehe, sehe ich aus wie ein Eskimo, der nicht weiß was da gerade passiert. Zum Schluss muss ich vom Rettungswagen abgeholt werden, wegen Hitzewallungen. Oder so. Ach, keine Ahnung, fahr alleine." Ich entferne mich von Dave und lasse mich, mit meinem Gesicht voran, aufs Bett fallen. ,,Du kriegst das schon hin", murmle ich. Dave lacht. 

,,Das wär aber äußerst Schade. Meine Mutter freut sich wahnsinnig dich zu sehen." Ich hebe meinen Finger. 

,,Sie würde sich nicht freuen, wenn sie wüsste welch Niete du in Wirklichkeit gezogen hast." Man kann mich kaum verstehen, aber Dave ist wohl Mr. Ich habe Ohren wie eine Fledermaus. Das sind doch die, die gut hören können oder? Ach was weiß ich denn. 

I'm Yours.Where stories live. Discover now