Text me my friend *YoonMin*

#52 [Yoongi]

Schmunzelnd lege ich mein Handy an die Seite und mache mich auf ins Bad.

Jimin ist wirklich niedlich und deshalb will ich ihm unbedingt helfen. Er hat es einfach nicht verdient, depressiv zu sein oder sich auch nur ansatzweise selbstunsicher und schlecht zu fühlen.

Ich wasche mir mein Gesicht und schaue dann in den Spiegel, wobei ich mit meinem Finger über meine Lippen streiche.

Seine Lippen waren weich und zart; das kann ich noch immer nicht vergessen.. Wie viel Überwindung hat es ihn gekostet, mich zu küssen? Bei all dem Selbsthass, den er in sich verspürt...

Ich schaue auf meine Arme nieder und betrachte die Innenseiten eben dieser. Sie sind genauso hell, wie der Rest meines Körpers, weshalb meine Narben kaum sichtbar sind, da diese mittlerweile auch schon verblasst sind.

Ich habe mich vor einer Weile geritzt, aber ich habe es nie wirklich tief getan. Nicht, dass ich mich nicht getraut hätte oder den Drang dazu nicht verspürt hätte.. Ich wollte damals einfach keine Narben davon tragen und es hatte mir gereicht, wenn ich ein wenig Blut gesehen habe. Danach habe ich immer schön Heilsalbe aufgetragen und ein Verband drum gewickelt - egal, wie klein der Schnitt auch war. Viele sind restlos verheilt, aber ein paar wenige waren dann doch zu tief, sodass man sie bei genaueren hinsehen noch heute erkennen kann..

Ich will Jimin unbedingt davon bewahren, dass er sich selbst verletzt, denn obwohl man die Narben bei mir nicht richtig sieht; ich bereue es heute noch, dass ich es getan habe...

Und nicht nur, dass ich nicht möchte, dass er sich selbst verletzt.. Ich möchte auch nicht, dass er durch dieselbe Hölle gehen muss, durch die ich auch ging, bevor ich mich fangen konnte. Selbsthass, Verzweiflung und Selbstmordgedanken; das hat eine lange Zeit mein Leben bestimmt, aber mittlerweile habe ich gelernt, mit mir selbst umzugehen.

Ich schaue wieder in den Spiegel und sehe mich an.

Viel verändert habe ich mich nicht, aber ich habe zumindest gelernt, mich zu akzeptieren und die positiven Dinge zu sehen, auch wenn es schwer war. Und ich wünsche mir für Jimim dasselbe.

Ich seufze und verlasse dann das Bad, um mich im Zimmer anzuziehen.

Jimin, ich hoffe, dass du dich auch wirklich auf meine Hilfe einlässt.