Text me my friend *YoonMin*

#54 [Jimin]

"Jimin, kann ich mit dir sprechen?"

Ich sehe zur Tür, in der Jihyun steht und nicke. Er schließt die Tür daraufhin und setzt sich neben mich.

"Ich weiß nicht, warum du nicht wenigstens mit mir geredet hast. Ich dachte eigentlich, dass du mir soweit vertraust, aber vielleicht ist es auch schwieriger, als ich geglaubt habe... Jimin, als Mum mir erzählt hat, dass du im Krankenhaus liegst, bin ich vor Sorge fast gestorben. Ich habe dich so lieb, Bruder.. und ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn du nicht mehr da bist.."

Jihyun schluchzt und ich beginne wie so oft am Tag, mich schlecht zu fühlen. Ich lege meine Hand auf seinen Arm und will etwas sagen, aber er spricht weiter.

"Jimin, ich will dich nicht verlieren, hörst du? Nicht so.. Und ich hab' das gerade mit Mum gehört. Du kannst sie mit Leichtigkeit anlügen, aber ich gehe auf dieselbe Schule wie du.. Denkst du, ich hab' nicht gesehen, wie du allein auf dem Dach saßt? Ich weiß nicht, warum du Mum nichts erzählst, aber ich will nicht, dass du dir wieder etwas antust..!"

Jihyun beginnt nun, zu weinen und ich nehme ihn in den Arm.

"Ich werde mir nichts antun.. Versprochen." flüster ich ihm beruhigend zu.

"Aber warum lügst du dann Mum an? Lügst du mich vielleicht auch an??"

"Nein, ich-... Niemand kann etwas daran ändern, dass sie mich nicht leiden können.. Ihr könnt mir keine Freunde aufzwingen.. Deswegen lüge ich Mama an. Ich will nicht, dass sie sich sorgt."

Jihyun nickt.

"Bist du einsam, Jimin?" fragt er und sieht mich mit seinen verheulten Augen an.

"Ich.. Ich habe Freunde, die aber weiter weg wohnen." flüster ich.

"Und ich will sie übernächstes Wochenende besuchen, aber ich habe Angst, dass Mama mir das verbietet und ich sie verliere..."

Jihyun sieht mich fragend an und wischt sich die Tränen weg.

"Ist Yoongi dabei?"

Ich nicke leicht und spüre, dass ich rosa Wangen bekomme. Jihyun grinst daraufhin leicht.

"Ich denke, dann wird Mama dir das auch nicht verbieten. Komm, wir fragen sie gemeinsam."

Ich schaue Jihyun eindringlich an, aber er steht auf und zieht mich vom Bett hoch. Zusammen gehen wir also in die Küche, in der meine Mutter gerade das Essen kocht.