Text me my friend *YoonMin*

#113 [Jimin]

Erschöpft lasse ich mich auf den Stuhl in der Küche fallen.

Meine Eltern sollten jeden Moment nach Hause kommen und ich muss sie dann nach der Sache mit der Wohnung fragen..

Ich hatte heute Tanztraining und bin davon noch ganz fertig. Ich stehe auf und nehme mir ein Glas Wasser, was ich auch sofort mit einem Mal leere. Als ich die Wohnungstür höre, stürme ich zu dieser und begrüße meine Eltern, die wie immer zusammen nach Hause gekommen sind.

Es ist zwar etwas kitschig, aber seit mehreren Jahren wartet mein Vater immer darauf, dass meine Mutter Schluss hat und dann fahren sie gemeinsam nach Hause. Sogar ihre Kollegen wissen es mittlerweile. Kollegen meiner Mutter schwärmen davon und Kollegen meines Vaters ziehen ihn damit auf. Dass sie geschlechtlich zu dem Geschlecht meines Elternteils passen, ist vielleicht die Erklärung dafür, aber dennoch unwichtig.

"Aah, Jimin~ Wie lange ist es her, dass du uns so herzlich begrüßt hast?" fragt meine Mutter lächelnd.

"Was hast du ausgefressen?" fügt sie danach ernst hinzu.

"Nichts, ich freue mich nur, meine lieben, tollen Eltern wiederzusehen~" summe ich lieblich.

"Jimin, wir kennen dich. Jetzt rück mit der Sprache raus." sagt mein Vater seufzend.

Ich nicke.

"Lasst uns dafür in die Küche gehen."

Meine Eltern ziehen nickend ihre Sachen aus und ich warte solange auf sie. Als ich in die Küche vorangehen, knurrt mein Magen.

"Hast du noch nicht gegessen, Jimin? Soll ich etwas kochen?" fragt meine fürsorgliche Mutter, während wir uns in die Küche setzten.

"Uhm.. Nein, Danke. Ich habe schon gegessen und Jihyun auch. Ich verdaue nur gerade." sage ich lachend.

"Für euch ist auch noch etwas da. Bedient euch ruhig."

Meine Mutter strahlt mich an und nickt.

"Du bist richtig erwachsen geworden, mein Schatz. Obwohl wir dich nie dazu aufgefordert haben, machst du seit einiger Zeit immer Essen für euch beide, weil ich das nicht schaffe. Das ist wirklich erleichternd."

Ich erwieder ihr lächeln und nicke.

"Für wie erwachsen haltet ihr mich denn?" frage ich passend zum Thema.

"Sehr erwachsen. Du könntest schon fast ein Familienvater sein." sagt mein Vater scherzend.

"Wobei, Großeltern werden wir von deiner Seite aus wohl nicht." wirft meine Mutter ein und ich nicke ohne Scham oder Reue.

"Das stimmt wohl. Außer ich adoptiere Kinder."

"Aber ich finde das okay. Du weißt, was du tust. Ich denke, dass du eigene Entscheidungen treffen kannst. So erwachsen bist du bereits."

Meine Mutter lächelt weiter und ich bin erleichtert.

Das wird meine Bitte leichter machen.

"Das freut mich, zu hören, denn genau deshalb sitzen wir auch gerade zusammen."

Meine Eltern mustern mich verwirrt und ich atme einmal durch.

"Also.. Ich wollte um euren Segen bitten, dass ich mit meinen Freunden nach Seoul ziehen darf."

Ich schaue meine Eltern an, nachdem ich auf den Tisch geschaut hatte und erkenne, dass sie nicht einverstanden sind. Meine Mutter hat ihren Mund offen stehen und beide haben ihre Augen aufgerissen.

"Du willst ausziehen?!" fragt mein Vater geschockt.

"Ich nehme es zurück! Du bist gar nicht erwachsen genug! Du spinnst wohl! Weißt du eigentlich, wie alt du bist?! Ausziehen.. Ich glaub', ich spinne..!"