#122 [Hoseok]

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Ich laufe zum Hotel und schreibe Jiyeon dann, dass ich sicher angekommen bin, bevor ich mich wieder auf den Weg zum Strand mache, um dort einfach die Atmosphäre zu genießen.

Es ist noch recht kühl, aber die Sonne lässt sich wieder zeigen und leuchtet sanft zwischen den Wolken auf, sodass das Meer immer mal von der Sonne beschienen oder von Wolken geschützt wird.

Ich laufe spazierend am Strand entlang und atme die frische Luft ein, als ein Mädchen nicht sehr weit weg von mir meine Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Sie steht einfach mit dem Blick zum Meer gerichtet dort und schaut hinaus.

Langsam nähere ich mich ihr und sehe dabei zu, wie sie ihre Arme ausbreitet und die aufkommende Windböe freudig begrüßt. Der Wind lässt ihre Haare seidig durch die Luft tanzen, während ich das Gefühl bekomme, dass ich nicht einmal mit meinem stärksten Wachs gegen die Windböe gewappnet wäre und meine Haare nun kreuz und quer stehen. Ich lasse mich aber nicht davon abhalten und laufe weiter, während ich meine Haare richte. Je näher ich ihr komme, desto mehr frage ich mich, ob ich in einem Traum bin, denn sie ist wunderschön. Kurz bevor ich bei ihr ankomme, bleibe ich stehen.

"Was machst du eigentlich, Hoseok? Du bist wegen Jiyeon hier hergekommen und jetzt willst du mit dieser schönen Frau dort sprechen." werfe ich mir selbst vor.

"Andererseits wird ein kleines Gespräch nicht schaden."

Ich seufze und gehe direkt auf sie zu. Sie hat mich noch nicht gesehen, also spreche ich sie an, bevor sie sich zu sehr erschreckt.

"Was macht so eine hübsche Frau wie Sie ganz alleine am Strand?"

Sie schaut zu mir und für einen Moment bleibt mein Herzschlag aus.

Sie ist wirklich wunderschön.. Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht in jemand anderes verliebe, ehe ich Jiyeon überhaupt kennengelernt habe..

Sie schaut mich mit ihren unschuldigen, braunen Rehaugen fraglich an, weswegen ich sie einfach anlächel und mich neben sie stelle.

"Es muss doch einen Grund dafür geben, dass Sie ganz alleine am Strand stehen und auf das Meer schauen." versuche ich ein Gespräch anzufangen.

"Sie sind nicht von hier, habe ich nicht recht?" fragt sie lachend.

Ich starre sie einfach mit offenem Mund an und nehme keinen einzigen Atemzug.

Wie kann jemand so schön lachen und dabei auch noch so wunderschön aussehen...?

"Die Anwohner unseres Dorfes kommen gerne einfach so zum Meer und sehen es sich an. Selbst im tiefsten Winter könnte ich stundenlang am Meer stehen und seiner Stimme lauschen." erklärt sie.

Ich schaffe es endlich wieder zu atmen und nicke.

"Stimmt. Das Meer klingt wirklich schön und die Atmosphäre ist auch unglaublich."

Ich schiele erneut zu ihr und sehe, wie ihr wunderschönes, schwarzes Haar erneut vom Wind herumgewirbel wird. Dennoch sieht sie dabei wunderschön aus.

"Warum schaust du mich so an?" fragt sie lachend und hält sich dann ihre Hand vor den Mund, da sie mich informell angesprochen hat.

"Ist schon in Ordnung!" winke ich daher lachend ab.

"Ich dachte nur, dass du wunderschön bist und dass deine Haare mir den Verstand rauben." gebe ich kleinlaut zu.

"Und deine Haare sind ziemlich verwuschelt." stellt sie grinsend fest und fängt daraufhin an, meine Haare zu richten.

Mein Herz fängt auf einmal extrem schnell zu schlagen an, sodass ich mich dazu entscheide, jetzt lieber zu gehen. Ich nehme ihre Hände, um sie von meinem Kopf zu kriegen, aber dadurch halte ich sie nur fest und wir sehen uns an. Wir schauen uns diesen einen Moment lang tief in die Augen, bis ich einen Schritt zurückmache, um Abstand zu gewinnen.

"Tut mir leid, du bist wirklich viel zu schön. Ich hätte nicht mit dir sprechen sollen."

"Warum denn nicht?"

Ich schaue sie sanft lächelnd an.

"Ich glaube, wenn ich nur eine Sekunde länger in deiner Nähe bleibe, verfalle ich dir. Ich bin schon fast in dich verliebt, auch wenn es vielleicht albern klingen mag. Du wirkst so beruhigend auf mich. Ich bin hier aber wegen einer Person hergekommen, der ich das nicht antun kann, weil ich sie wirklich liebe.. Ich will nicht, dass das zwischen uns kaputt geht und deswegen werde ich jetzt gehen."

Ich drehe mich weg, ohne ihre Reaktion abwarten zu wollen und gehe los.

"Warte!" ruft sie, aber ich laufe dadurch nur viel schneller.

"Jetzt warte doch!"

"Warte Ho-"

Ich halte meine Ohren zu und renne los.

Ich kann Jiyeon sowas wirklich nicht antun..

Ich werde mir das nicht von dieser Person kaputt machen lassen.

Text me my friend *YoonMin*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt