Text me my friend *YoonMin*

#103 [Jungkook]

Es ist Sonntag und ich werde vorsichtig von einer Krankenschwester geweckt. Sie trägt ein blaues Shirt über einem weißen Pullover und natürlich weiße Schuhe und eine weiße Hose.

Sie lächelt mich sanft an.

"Guten Morgen Mr. Jeon. Ihr Essen steht bereit; Sie sollen ein wenig probieren."

Ich schaue die Krankenschwester nickend und mit einem gefaketen Lächeln an, ehe mein Blick zum Tisch gleitet und ich aus dem Bett krabbel. Die Schwester hat bereits alle Geräte entfernt, aber davon habe ich im Schlaf nichts mitbekommen. Ich laufe zum Tisch und setzte mich dort hin; ich bin noch immer schwach und ich habe nicht nur abgenommen; meine Muskeln haben sich bereits ebenfalls ein wenig zurückgebildet. Ich esse den ersten Löffel der Suppe, während ich die Schwester aus dem Augenwinkel anstarre.

Will die denn nicht gehen??

Ich schüttel innerlich den Kopf und essen meine Suppe langsam weiter. Nachdem ich sie komplett leergelöffelt habe, nimmt die Schwester die Schüssel.

"Wenn Sie erbrechen müssen, sagen sie schnell bescheid."

Ich nicke, verdrehe aber die Augen.

Als wären die schnell genug da..

Die Schwester verlässt das Zimmer und ich lehne mich auf dem Stuhl zurück.

"Taehyung... wie geht es dir?... Denkst du gerade an mich...?"

Ich seufze.

Warum muss das so enden..? Ich will Taehyung sehen...! Ich will ihn nicht so verlieren...!!!

Ich schluchze erneut auf und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Leise weine ich vor mich hin, als die Krankenschwester erneut das Zimmer betritt.

"Oh.. Was ist denn los? Haben Sie Schmerzen??"

Ich nicke und die Schwester eilt zu mir und sieht mich an.

"Wo denn? Wo tut es denn weh?"

Ich zeige klischeehaft auf mein Herz und schluchze. Die Schwester entspannt sich und streicht mir über den Rücken.

"Möchten Sie reden?"

Ich schüttel meinen Kopf.

"E-er ist weg.. S-seine Nummer war auf meinem-.. Es ist weg..!" sage ich wimmernd.

Sie seufzt und denkt nach.

"Wer ist 'er' denn?"

"K-Kim Taehyung.. Mein Freund."

"Und wo wohnt er?"

"In Daegu."

Sie hält kurz in ihren Bewegungen inne, bevor sie mich in den Arm nimmt.

"Wahre Liebe wird immer wieder zusammenfinden.. Glaub' mir."

Ich nicke, um sie zu beruhigen.

Ich schenke ihren Worten zwar keinen Glauben, aber ich bin ihr zumindest für ihre Hilfe dankbar.

Sobald ich mich beruhigt habe, geht die Schwester aus dem Raum und lässt mich mit meinen tränenleeren Augen zurück.

Taehyung, wird uns das Schicksal vielleicht ein zweites Mal vereinen?