Text me my friend *YoonMin*

#98 [Jimin]

Ich wache gegen zehn Uhr am Samstag auf.

Eine mäßige Zeit zum Aufstehen.

Vor allem für jemanden, der am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen bleibt.

Ich gehe in die Küche, da meine Familie bereits gefrühstückt hat und schmiere mir ein Brötchen, bevor ich mich dann an den Tisch setzte und esse. Leicht nervös rutsche ich auf meinem Stuhl hin und her und kaue das Brötchen jahrelang, bevor ich schlucke.

Yoongi kommt heute vorbei.. Und er wird hier schlafen. Er hat gesehen, wie ich auf seinen Text hin masturbiert habe und auf sein Bild abgespritzt habe.

Mir steigt erneut die Röte ins Gesicht und ich schüttel diesen Gedanken ab.

Er kommt hier her.. Und wir werden uns wieder sehen. Ich freue mich darauf, aber gleichzeitig habe ich extrem Angst davor. Er hat meinen Körper bereits gesehen, aber dennoch schäme ich mich für diesen. Wird er meinen Wunsch also akzeptieren und mich nicht anfassen oder wird er sich nicht zurückhalten können..?

Meine Mutter, die anscheinend schon seit einigen Sekunden das Spektakel meines inneren Chaoses anhand meines nervösen Herumrutschens beobachten konnte, macht sich nun bemerkbar. Sie räuspert sich, sodass ich heftig zusammenzucke und mich kurz verschlucke.

"Jimin, ist alles in Ordnung?" fragt sie mich und setzt sich gegenüber von mir.

"J-ja. Alles gut." antworte ich nickend.

"Lüg' mich nicht wieder an. Ärgert man dich in der Schule noch? Wurdest du bedroht?"

Ich schüttel heftig den Kopf.

"Nein, nein, nein! Wie kommst du darauf?!"

"Du wirkst so nervös.."

Ich schlucke einmal und senke dann meinen Kopf, während ich leicht erröte.

"Also.. Naja.. Das liegt daran, dass.."

Ich mache eine kurze Pause, in der mich meine Mutter mustert.

"Yoongi kommt heute vorbei.." gebe ich hauchend zu.

Meine Mutters ernste Miene verwandelt sich in ein glückliches Lächeln.

"Ach so! So ist das also~"

Ich schaue sie verwirrt an.

"Das war geplant, habe ich recht? Immerhin gehen dein Vater und ich heute aus. Aber freu dich nicht zu früh, denn Jihyun ist ja noch da."

Ich blicke sie erst fragend an, doch als sich ihr Lächeln in ein Grinsen verwandelt, werde ich noch röter.

"N-nein! W-wir-, wir-, wir wollten nicht-! Das hatten wir nicht-! Wir wollten nur-!" stotter ich verzweifelt und werde dabei lauter.

"Ist schon gut, Jimin. Egal, was ihr vorhabt.. Ich bin froh, dass du ihn gefunden hast."

Sie steht auf und ich nicke mich schämend. Bevor sie die Küche verlässt, wuschelt sie mir noch durch die Haare. Danach lässt sie mich mit meinem halben Brötchen zurück. Ich starre dieses daraufhin an und werfe es kurzerhand in den Müll.

"Ich werde nicht fett.." murmel ich und laufe in mein Zimmer, um mich umzuziehen.

Mit Sportsachen und einem 'Ich geh joggen!' verlasse ich das Haus und laufe mit nur einer Jogginghose, einem Pullover und meinen Sportschuhen angezogen durch die kühle Winterluft.

Aber immerhin scheint die Sonne.

Es wird bestimmt bald Frühling..