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„Hey! Wer seid ihr denn?" eine männliche Stimme weckte unsere Aufmerksamkeit und wir fuhren gleichzeitig erschrocken herum. Besagter kam gerade durch die Tür und schaute uns mit gerunzelter Stirn an. „Ayla und Célina. Charles hat uns eingeladen." , brabbelte Ayla los und sprang von der Couch auf. Freundlich streckte sie dem Mann ihre Hand entgegen. Auch ich stand auf, um nicht unhöflich zu wirken und reichte dem Mann mittleren Alters die Hand. „Mattia." stellte er sich uns vor und ließ meine Hand dann los.
„Habt ihr Karten?" fragte er noch immer nicht ganz überzeugt. Wir nickten und hielten ihm die Karten, mit denen wir vorhin durch die Schleuse gekommen sind unter die Nase. Er nickte verstehend und ging ohne Weiteres an uns vorbei.

„Célina!" Ayla hielt sich, nachdem Mattia verschwunden war, die Hand vor den Mund und schaute mich geschockt an. „Was ist?" fragte ich verständnislos.
„Das war der Team Principal von Ferrari!"
„Du verarschst mich!" ich starrte sie fassungslos an.
„Nein! Ich meins ernst!" die Blondine brach in Gelächter aus, während ich nicht darauf klarkam. Wer trifft schon den Führer eines F1 Teams?

Ayla und ich hatten eine ganze Stunde allein im  Foyer Zeit verbracht und uns etwas umgeschaut, wobei es vor geschlossenen Türen nicht viel zu besichtigen gab. Dass Sam gesagt hatte er müsse kurz zu einem Meeting, war etwas untertrieben. Vorausgesetzt kurze Treffen gehen normalerweise eine Stunde lang. Bevor Sam jedoch zurückkam, kam eine Horde anderer Mitarbeiter in roter Kleidung die Treppen runter. Mittendrin erkannte ich Sebastian Vettel. Er fährt laut Ayla auch bei Ferrari. Wenn er da ist, müsste Charles doch auch irgendwo sein? Aber das war er nicht und auch Mattia Binotto kam nicht. Nur Sam war hinten in der Menschenmenge dabei und lächelte als er uns sah.
„Sorry fürs lange Warten. Es hat etwas länger gedauert." , entschuldigte er sich und bat uns mit einer Handbewegung aufzustehen.
„Alles gut." , sagte ich ruhig und Ayla nickte als Zeichen, dass sie meiner Meinung ist.
„Seid ihr bereit für einen Crashkurs zum Thema ‚Regeln auf der Rennstrecke'?" , Sam schaute uns fragend an, während wir hinter ihm her durch die Eingangstür dackelten.
„Ich bin bereit." verkündete ich selbstbewusst.
„Ich auch!" , erklärte Ayla und hakte sich derweil wieder bei mir unter. Nebeneinander liefen wir die Straße entlang, die zwischen dem Paddock und den Motorhomes der Teams lag.
„Eine ganz allgemeine Sache zuerst. Berührt niemals ein Auto eines anderen Teams. Es sei denn natürlich ihr habt 20k mindestens übrig." ich riss schockiert die Augen auf als ich die Summe hörte die Sam gerade wie selbstverständlich ausgesprochen hat.
„20K??" fragte ich entsetzt nach und Sam nickte heftig. Wie kann die Strafe für's Berühren eines Rennwagens bitte so teuer sein? Berühren heißt ja nicht gleich einen Kratzer auf den Lack machen. Zumal selbst der nicht auffallen würde bei dem Schaden, der auf der Strecke entstehen kann.
„Ich hätte schon Lust mal so ein Auto zu berühren." , überlegte Ayla plötzlich laut. Ich stupste sie schockiert an, dann brach sie in Lachen aus. „Du bist so gestört!" stellte ich ironisch fest und schüttelte über ihre Einfälle den Kopf.
„Da drüben ist einmal Red Bulls Revier und daneben das von Mercedes. Wenn es zwei Teams gibt die niemals Freunde werden können, sind es die beiden." Mein Blick schweifte zu den zwei Rennställen auf die Sam zeigte und ich konnte nur unschwer erkennen bei welch reichen Leuten es sich dabei handelte. Auf der Veranda von Mercedes entdeckte ich Toto Wolff. Ayla hat mir mal von ihm erzählt und Bilder gezeigt. Er hatte einen Kaffee in der Hand und plauderte lächelnd mit seinen Kollegen. Scheinbar lief das Wochenende für ihn bisher ziemlich gut. Der Teamführer von Redbull stattdessen, sah nicht sehr zufrieden aus. Durch die Scheiben des dunkelblauen Gebäudes konnte ich sehen, wie er mit einem anderen Mann fluchte und verstand sogar ein paar Fetzen von dem, was er sagte. „Er hat Max einfach die Kurve weggenommen!" Ayla vermutete, dass es mal wieder um Lewis und Max ging. Laut ihr ist das wohl Normalität.

Melody of death | Charles Leclerc FFWhere stories live. Discover now