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Zurück auf dem Balkon war ich glücklicherweise in Gesellschaft von Ayla die endlich angekommen ist. Zu zweit schauten wir Q2 und Q3 an. Charles schaffte es sogar bis in Q3 und hatte sich so gesteigert, dass er Sebastian Vettel von Platz 3 kickte und damit morgen aus der zweiten Reihe starten wird. Überglücklich ging ich Ayla voran nach unten und wartete in seiner Garage, bis er von den Interviews zurückkam. Er strahlte bis über beide Ohren und fiel mir plötzlich um den Hals. Perplex erwiderte ich die kurze Umarmung und klopfte ihm auf den Rücken. „Du warst großartig. P3!" stellte ich triumphierend fest.

Charles ließ mich los und nickte. „Ja, das Auto war heute wirklich großartig." schwärmte er und legte seinen Helm in die Hände von Sam, der gerade in die Garage kam. Besagter klopfte seinem Kumpel auf die Schulter und wechselte ein paar Worte mit ihm.

Während Charles sich in seinem Room in Tagesklamotten schmiss, warteten Ayla und ich vor dem Ferrarigebäude auf ihn. Als erstes kam Sam raus und hinter ihm Charles. Seine dunkelblaue Jeans passte zu seinem weißen Kragenpullover und seine Haare sahen nass aus, als hätte er ein schnelles Bad genommen.

„Ready for the Take Off?", fragte er in die Runde als er bei uns ankam und schon mit seinem Schlüssel wackelte. Hatte er etwa vor uns in seinem Ferrari mitzunehmen? Gott im Himmel bitte kann mich jemand zwicken damit ich endlich aufwache?!

„Uhhh ja! 100%!", quietschte Ayla und hob meldend ihre Hand.

Mir blieb noch immer fassungslos darüber, dass Charles tatsächlich den Autoschlüssel für einen sagenhaft teuren Ferrari in der Hand hielt, der Mund offenstehen. Ich bin zwar schon mal in dem Wagen gefahren, aber damals hätte ich nie gedacht, dass das ein zweites Mal vorkommen würde.

Während Sam und Ayla sich bereits in Bewegung setzten, blieb ich noch immer wie angewurzelt stehen. Charles blieb jedoch stehen und kam ein paar Schritte auf mich zu. Seine Nähe machte mich nervös. Ich spürte mein Herz in meiner Brust heftig schlagen, während ich sicher rot anlief.

Charles griff nach meiner Hand und lächelte mir zaghaft entgegen. „Komm. Oder fahre ich so schlecht?"

Ich schüttelte sofort mit dem Kopf, aber mir fiel kein einziges Wort ein was in diesem Moment passend zu sagen wäre. Und ich fühlte mich dabei so dämlich, weil, es war doch nur ein normaler Mann, der vor mir stand?! Okay. Es ist nicht nur ein normaler Mann. Um ehrlich zu sein ist er das komplette Gegenteil von normal. Er ist ganz anders als normale Männer, denn solche lösen in mir nicht solche Gefühle aus. Er schon.

Charles zog mich mehr oder weniger mit sich mit, bis ich selbst wieder meine Fähigkeit entdeckte, selbstständig zu laufen. Unsere Hände blieben aber aus irgendwelchen unbekannten Gründen ineinander verhakt, bis wir bei dem mattgrauen Ferrari, mit einem weißen und einem roten Streifen die Mitte entlang verlaufend, ankamen. Ayla warf mir einen relativ unauffälligen Blick zu, der aber mehr Worte sprach, als sich gerade in meinem Hirn befanden.

Während Ayla und ich uns auf die Rückbank quetschten, nahmen die beiden Männer auf Fahrer- und Beifahrersitz Platz. „Wo fahren wir jetzt hin?" fragte Ayla neugierig als Charles den Motor startete und den Parkplatz für Leute vom Paddock hinter sich ließ. „Wir gehen was essen. Viel Zeit für anderes ist leider nicht da ich in zwei Stunden wieder hier sein muss zum Fahrerbriefing." erklärte Besagter und lenkte uns auf die Zufahrtsstraße Richtung Stadtzentrum von Montreal. „Kennt ihr gute Restaurants in Montreal? Wir sind nämlich nicht so oft hier." fragend schaute uns Charles durch den inneren Rückspiegel an. „Nein, ich war ewig nicht mehr hier. Aber Ayla, du müsstest doch welche kennen?" wendete ich mich an meine beste Freundin, die bereits ihre Augen zusammenkniff, als könnte sie so besser nachdenken. Dann schnipste sie mit ihrem Daumen und Zeigefinger und erzählte uns von ihrer Idee.
„Es gibt da eins an der Ecke neben dem Fitnesszentrum. Das ist sehr gut."

„Weißt du wie das heißt?" , fragte Sam und holte sein Handy raus. „Nein, aber ich kann uns navigieren." , verneinte Ayla, woraufhin Sam sein Handy wieder wegsteckte. „Nadann."

An uns zogen die grünen Wiesen und weiten Steppen der kanadischen Landschaft vorbei. Auf einem eingezäunten Gelände standen unzählige Schafe. Unter ihnen erkannte ich ein paar Lämmer die spielfreudig über Steine und Grasbüschel hüpften. Ein Hütehund lag unter einem Baum, der lange Schatten auf das Gras warf.

Je näher wir Montreal kamen, umso zivilisierter wurde unsere Umgebung. Statt Kiefern am Straßenrand, zäunten nun Werbeplakate und Straßenshops unsere Umgebung ein. Uns kamen immer mehr Autos entgegen und Häuser reihten sich bald Zahn auf Zahn aneinander. Wie versprochen navigierte Ayla Charles durch die Metropolregion. Vor einem kleinen Fachwerkhaus mit bunten Blumen an den Fenstern und grünen Fensterläden parkte er. Wir kletterten aus dem Auto und warteten bis Sam die Schwere Holztür aufgezogen hatte. Gentlemanlike hielt er sie offen bis auch Ayla hinter mir hindurchgetreten ist.

Ein würziger Geruch stieg mir in die Nase und die Wärme des Hauses umhüllte mich wie ein Kokon. Die Tische waren allesamt rund und aus altem Eichenholz gemacht. Eine weinrote Tischdecke war quer über dem Tisch ausgebreitet und neben einer Vase mit vielfältigen Blumensorten, standen auch noch Salz und Pfeffer darauf. Mit Tellern und Gläsern hantierende Kellner liefen Slalom um die Stühle und brachten die Bestellungen zu den Gästen.

Charles ging zu einem Tisch in der Ecke des Lokals und zog einen Stuhl nach hinten. „Madame." er lächelte mir warmherzig entgegen. Etwas perplex blickte ich erst ihn und dann den Stuhl an. Als er mir zunickte, fasste ich meine Handlungsfähigkeit wieder und setzte mich nieder. „Wie großzügig von dir." Ich lächelte den Monegassen dankbar an, doch er zwinkerte nur verzückt und nahm mir gegenüber Platz.
Ayla die neben mir saß, stieß mir ihren harten Ellenbogen in die Rippen und grinste mir verschmitzt entgegen. Ich verdrehte noch immer gerührt die Augen, wobei ich wahrscheinlich rot anlief. Hoffentlich sah man das in dem gelblichen Licht hier nicht.

Melody of death | Charles Leclerc FFWhere stories live. Discover now