Time Travelling | Broken Souls

XXXVII | Das Moonrose Motto

Der Rest des Weges zur Werkstatt, verläuft weitestgehend schweigend. Was mich betrifft zumindest. Elijah ist nach ein paar Metern wieder aufgetaut und hat mit Victorie über die Beschaffenheit von irgendwelchen Waffen gesprochen. Natürlich konnte ich dabei nicht mitreden und so bin ich schweigend neben den beiden unsterblichen her gegangen und habe darüber nachgedacht, ob Steve wohl schon daran arbeitet meine Mutter zu finden.
Elijah hat gestern gesagt, es wird sehr schwierig werden, aber nicht unmachbar. Ich werde sie finden. Für mich und für Danny. Vor allem für Danny. Er hat es verdient seine Mutter zurückzubekommen.

Ich werfe einen schnellen Blick aus dem Fenster, und stelle fest das immer noch dunkle Wolken dem Himmel bedecken. Ich frage mich schon gar nicht mehr, wie dieses ganze >Fenster im geheimen Keller< Ding klappt. Muss wohl irgendeine Magie sein- so wie Steves Chipstüte. Die taucht auch, auf magische Weise, immer wieder auf.

„Hey kleiner Fuchs, Sieh mal wer da kommt." Reißt Elijah mich aus meinen Gedanken, und zeigt den Flur runter. Interessiert folge ich seinem Blick und stöhne genervt auf. Uns entgegen, den Boden entlang schlitternd, kommt Logan. Ich finde es ziemlich Respektlos von ihm, so mit diesem uralten Holzboden umzugehen. Dieser Boden hat wahrscheinlich schon sehr viele Jahre überdauert und das nicht, damit ein jugendlicher Idiot darauf herum rutschen kann.
„Na sieh mal einer an!" Ruft er da auch schon, „Wenn das nicht mein Lieblingsalbtraum ist!"

Ich weiß es zwar nicht genau, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er mich meint. Ich denke nämlich nicht, dass er so dumm wäre, Victorie oder Elijah zu verärgern. Auch wenn der beste Freund meines Bruders ziemlich blöd ist.
„Ich gehe mal davon aus, dass du damit, meine wundervolle Partnerin meinst." Kommentiert Elijah trocken, während er mir demonstrativ den Arm um die Schulter legt. Einen Moment lang lasse ich es über mich ergehen, bevor ich mich aus seinem Griff winde und Logan angespannt ansehe. „Solltest du nicht bei Danny sein? Er hat gesagt, ihr seid verabredet." „Das waren wir auch. Jetzt hängt er mit ein paar anderen Kobras ab, da ich noch etwas zu tun habe."

Ich lache freudlos auf. „Und das wäre?" „Seine Schwester überzeugen mit mir auf meinem Motorrad zu fahren." Grinsend fährt er sich durchs Haar. „Also, wie sieht es aus, Kathy?"
Entnervt trete ich wieder einen Schritt zurück, an Elijahs Seite. „Nur weil du anscheinend auch in der Zeit reisen kannst, heißt das nicht, dass wir jetzt beste Freund sind."

Neben mir spüre ich, wie Elijah versucht ein Lachen zu unterdrücken. Er scheint diese Krabbeleien mit Logan wirklich amüsant zu finden.
„Aber, aber Kathy-" „Nenn mich noch einmal so, und du brauchst bald ne neue Zunge."
Nun ist es endgültig um meinen Partner geschehen. Für ihn gibt es kein Halten mehr, und er lacht ungehalten los. Verwirrt grinsend beobachte ich ihn, während Victorie Entnervt die Augen verdreht. „Wie gemein." Bringt Logan schnaufend hervor, scheinbar um Fassung ringend.
„So sind Moonroses halt", meint Victorie kühl, und schubst ihn zur Seite, „Und jetzt geh endlich weiter, Junge."

Logan sieht sie aus zusammengekniffenen Augen an, wendet sich dann jedoch wieder an mich. „Wir sprechen uns noch." „Klar, wenn ich nichts Besseres zu tun habe." Zucke ich mit den Schultern. Elijah neben mir fängt sich langsam wieder, und räuspert sich ein paar Mal. „Komm, kleiner Fuchs, gehen wir dir ein Kleid suchen." Lächelt er sanft und zieht mich mit sich, noch ein Stückchen den Flur hinunter. Victorie folgt uns auf dem Fuße.

„Was für ein Idiot", Grummele ich, während ich missmutig neben Elijah her stapfe, „Er denkt, er wäre der beste." „Dabei wissen wir doch alle, dass ich das bin." Grinst Elijah belustigt, wodurch er sich einen schubser in die Seite einfängt. „Nicht witzig, schon klar." Murmelt er immer noch grinsend. Ich schnaube, werfe einen Blick über die Schulter, um zu sehen was Logan macht. Er hat die Hände in die Hosentaschen gesteckt und schlendert den Flur in die entgegengesetzte Richtung davon. Kurz sehe ich ihm noch nach, bevor ich mich wieder Elijah zuwende. „Was war eben denn so witzig?" Frage ich interessiert nach, und stupse meinen Partner an.