Kapitel 21

510 15 0
                                    

Ich antworte ihr schnell, dass es mir den Umständen entsprechend relativ gut geht und dass ich sie nachher anrufen werde. Keine Sekunde später bekomme ich auch schon eine Antwort von ihr. Sie ist echt ein Engel. Kein Problem. Melde dich, wenn du was brauchst :) Ich muss bei ihrer Nachricht lächeln. Sie macht sich schon seit Stunden Sorgen um mich und stellt nicht eine einzige Frage, als ich ihr geantwortet habe. Sie weiß aber auch, dass ich das hasse.

Die ganze restliche Fahrt ist es weiterhin still und niemand wagt es, etwas zu sagen. Rapmon wirft mir ab und zu mal eine flüchtigen Blick durch den Rückspiegel zu, aber ich ignoriere sie gekonnt. Auch wenn sein Blick immer wieder besorgt aussieht, sagt er nichts, genauso wie die anderen beiden. Sie haben schon verstanden, dass ich nicht reden möchte, das ist doch schonmal etwas gute oder?

Nach zehn Minuten sind wir dann auch schon da. Ich steige aus und gucke hoch. Wow... da fällt mir ja fast meine Kinnlade runter. Das Dorm von denen ist ja riesig. Kein Wunder, dass es für die kein Problem ist, ein Zimmer zu entbehren. Ihr Dorm gleicht ja schon fast einer Villa.

Suga ist so lieb und nimmt mir meinen Koffer und Rucksack ab. Ich nicke ihm als danke nur zu und laufe ihnen dann schweigend hinterher. Ich würde ja gerne mit gesenktem Blick laufen, aber ich komme einfach nicht auf das Dorm klar. Das ist größer, als unsere Trainingshalle und die ist ja schon groß. Ich bin so fasziniert von davon, dass ich ausversen gegen Suga laufe, der stehengeblieben ist. „Tschuldigung.", sagt ich abwesend und staune weiter. Es ist wirklich schön, aber meine Situation macht es nun auch nicht besser.

Jimin schließt die Tür auf, weil er Angst hat, dass RM noch das Schloss kaputt macht. Als wir eintreten werden die drei auch schon von dem Rest der Gruppe freudig empfangen und warten nur darauf, dass ich auch komme. Als sie mich aber sehen, verschwindet ihre Freude wieder ganz schnell.

„Zeigt mir einfach mein Zimmer.", sage ich müde und genervt und laufe dann Taehyung hinterher. Er erzählt mir, dass er nicht wusste was für Bettwäsche ich gerne hätte, deshalb hat er einfach weiße genommen. Er hat vorher noch einmal geputzt und es so gut wie möglich eingerichtet, dass es mir vielleicht gefallen könnte. Nach den ersten Sätzen schaltet mein Gehirn aber auch schon wieder ab und ich laufe ihm einfach nur wie ein Zombie hinterher.

Er bleibt vor einer Tür stehen und meint, es wäre jetzt mein Zimmer. Links ans Zimmer grenzt ein Badezimmer, was nur für mich ist. Neben mir ist das Zimmer von Suga, falls ich etwas brauche, sollte ich aber lieber zu RM, Jin oder ihm gehen, dessen Zimmer gegenüber von meinem und Sugas sind. Jimin, J-Hope und Jungkook haben ihre Zimmer am anderen Ende des Flurs. Zu ihnen kann ich natürlich auch gehen, aber der Weg ist etwas länger. „Und warum sollte ich jetzt Suga nicht störe?", frage ich verwundert. „Er wird nicht gerne beim schlafen gestört.", antwortet er mir einfach nur und macht die Tür zu meinem Zimmer auf.

Es ist so groß, wie mein Zimmer zu Hause, das mag ich. Über meinem Bett ist ein Fenster, wo die Sonne durchscheint und neben meinem Bett sind auf beiden Seiten ein kleiner Nachttisch mit einer Lampe drauf. Taehyung stellt meine Sachen neben die Tür und verabschiedet sich. Ich danke ihm und mache dann die Tür hinter mir zu. Endlich bin ich wieder alleine. Ich atme einmal tief ein und verspüre einen leichten Geruch von Rosen. Der Geruch ist echt angenehm und ich entspanne mich etwas. Ich schlurfe zu meinem Koffer und hole mir ein großes T-Shirt raus und eine kurze Schlafhose. Dann gehe ich ins Bad und ziehe mich um.

Das Bad ist etwas kleiner, als mein Zimmer, aber schön gestaltet. Es sieht altmodisch aus, aber dennoch wirkt es sehr modern. Das gefällt mir. Die Jungs haben Styl. Ich nehme mir noch ein Handtuch, das auf dem Waschbecken liegt und wasche mich einmal grob. Ich möchte ja nicht verschwitzt ins Bett gehen. OH GOTT!!!!! Ich habe die ganze Zeit nach schweiß gestunken und sehe aus wie ein Zombie und die haben das alles mit mir ausgehalten ohne nur ein Wort zu sagen. Man ist das Peinlich!

Na ja, ändern kann ich es jetzt auch nicht mehr. Ich will mir gerade mein Gsicht waschen, da schießt mir ein unglaublicher Schmerz durch die Hand und ich schreie auf. Das hatte ich vollkommen vergessen. Mein Handgelenkt ist etwas dicker geworden und ist blau angelaufen. Na toll! Das heißt jetzt also wirklich für die nächsten 7-8 Tage kein Training, mindestens.

Auf einmal höre ich es an der Tür klopfen. „Alles ok bei dir?", fragt mich RM. „Ja alles gut. Aber könnest du mir vielleicht etwas Eis für meine Hand bringen?", frage ich zurück und versuche nicht zu sehr verzweifelt zu klingen, denn mein Handgelenkt fängt wieder an zu pochen und das nicht nur ein bisschen. Es tut höllisch weh. „Klar, kein Problem.", antwortet er mir und bevor ich noch danke sagen kann, ist er auch schon wieder weg.

Ich ziehe mich also mit einer Hand so schnell um wie es möglich ist und wasche mir noch kurz das Gesicht. Als ich in mein Zimmer zurückkehre, kommt auch schon RM mit einem Beutel Eis in der Hand zurück und hält es mir hin. „Ich hoffe das ist genug.", sagt er und ich nehme es leicht lächeln an. „Ja, danke.", sage ich nur und lege mich in mein Bett. RM verschiedet auch schon wieder und lässt mich alleine.

Das Bett ist echt weich. Ich habe das Gefühl ich würde auf einer Wolke liegen. Ich schließe kurz die Augen und lasse den Tag revü passieren, bis mein Handy klingelt. Scheiße!!! Ich wollte Lana noch zurückrufen. Ich springe auf und rufe sie sofort an ohne überhaupt zu gucken, von wem ich eine Nachricht bekommen habe. Es klingelt ein paar mal, aber dann nimmt sie doch noch ab. „Kiki?", fragt sie verschlafen. Hab ich sie etwa geweckt? Ich schaue schnell auf die Uhr on meinem Handy. Es ist schon 23:37 Uhr????

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.", sage ich entschuldigend.

So verschieden und doch so gleichحيث تعيش القصص. اكتشف الآن