Kapitel 52

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Eine schließende Tür weckt mich. Ich glaube es war die Haustür. Ich reibe mir die Augen und setzte mich hin. Ich bin nicht mehr im Wohnzimmer auf dem Sofa, wo ich eingeschlafen bin. Ich bin in Yoongis Zimmer und auch in seinem Bett. Hat er mich gestern Abend etwa hierher getragen? Wer soll es denn sonst gewesen sein Kiki? Die anderen bestimmt nicht, das hätten die nicht gewagt.

Sein Geruch steigt mir sofort in meine Nase und ich muss lächeln. Ich war gestern anscheinend doch kaputter als ich dachte. Ich hoffe, die Jungs sind gestern nicht zu spät nach Hause gekommen, wenn sie jetzt schon wieder los müssen. Ich schaue auf die Uhr. 9:18 Uhr. Das geht ja noch. Dann kann ich mich ja in Ruhe fertig machen und dann losgehen. Dann wird es heute morgen also ganz entspannt und ruhig und keine Jungs, die überall rumlaufen oder rumschreien oder motzen oder was weiß ich, was sie die ganze Zeit machen.

Ich stehe in Ruhe auf und mache mich fertig. Dann gehe ich in die Küche und hole mir mein Frühstück. Jin war so lieb und hat mir was übergelassen. Auf dem Küchentisch ist auch noch ein Zettel. Ich nehme ihn und öffne ihn.

Tut mir leid, dass wir wieder so früh losmüssen. Ich wollte dich nicht wecken, du sahst zu niedlich aus, wie du geschlafen hats. Jin war so lieb und hat dir noch ein kleines Frühstück gemacht. Hab einen noch schönen Tag. Ich liebe dich.
Yoongi

Gott ist er süß. Auch wenn es nur ein kleiner Brief ist und nichts besonderes, bringt es mich zum Lächeln. Er hat an mich gedacht. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht, setzte ich mich vor den Fernseher und esse mein Frühstück. Als ich damit fertig war, habe ich mir schnell meine Sporttasche geschnappt, neue Sportsachen hineingetan und bin dann auch schon los zur Trainingshalle. Ich will ja nicht zu spät kommen. Dort angekommen, werde ich wieder von den Kinder überrannt und begeistert begrüßt. Die sind echt zum knuddeln.

Das Training mit ihnen war nicht viel anders als das gestrige. Nur wir haben die Regeln dieses mal ausgelassen und Junki und ich mussten ihnen auch nichts mehr im Ring zeigen. Einige sind besser geworden und haben die Schritte jetzt super drauf, einige noch nicht so, aber das ist auch nicht so schlimm. Viele haben so angefangen, auch ich.

Junki und ich haben zwischen durch noch einige rausgenommen und haben mit ihnen noch einige kleine Übungen gemacht, damit sie die Schritte besser drauf haben. Wir haben ihnen auch einige Schritte für zu Hause zum Üben gezeigt, die ihnen helfen könnten. Beim nächsten mal wird es nämlich wieder in den Ring gehen und dafür sollten dann alle, die Schritte einigermaßen gut können, damit es gerecht bleibt.

Der Tag ging schnell vorbei und war auch nicht so anstrengend wie der gestrige und trotzdem könnte ich jetzt ins Bett fallen und sofort einschlafen. Yoongi hatte mir vor einigen Stunden schon eine Nachricht geschrieben, dass es heute wieder etwas später werden würde. Wenn das so weiter geht, dann muss er sich was überlegen, um das wieder gut zu machen. Ich muss jetzt schon zwei Tage auf Kuscheleinheiten mit ihm verzichten, das fehlt mir. Auch wenn es erst zwei Tage sind. Wir sind immer im Arm des anderen eingeschlafen.

Im Dorm angekommen schmeiße ich meine Sachen, so wie gestern, einfach hin und setzte mich auf's Sofa. Auf einmal meldet sich mein Magen mit einem lauten grummeln. Dann muss ich mir jetzt wohl was zu essen machen. Oder bestelle ich mir eine Pizza? Ne, darauf habe ich keine Lust und am Ende kommen die Jungs doch früher und beschweren sich, dass ich ihnen keine mit bestellt habe.

Mit schweren Füße laufe ich in die Küche und mache mir gemütlich ein Brot. Ich bin echt müde, wenn ich mich jetzt wieder vor den Fernseher setzte, schlafe ich da wieder ein, so wie gestern. Während ich mein Brot esse, gehe ich also in Yoongis Zimmer. Ich ziehe mir ein T-Shirt von ihm an und lege mich in sein Bett. Ich atme einmal tief ein. Sein Geruch ist so schön und hat eine beruhigende Wirkung auf mich. In seinem Bett fühlt man sich wirklich wie im Himmel. Ich lege mich hin und kuschle mich in seine Decke ein. Ich schließe meine Augen und keine zwei Sekunden später bin ich auch schon eingeschlafen.

Das ging jetzt schon eine Woche lang so. Ich habe Yoongi kein einziges mal so richtig gesehen. Ich versuchte mir immer wieder einzureden, dass das doch normal ist und das bald Weihnachten ist und wir dann ganz viel Zeit miteinander verbringen werden, aber aufheitern tat es mich nicht besonders. Ich vermisste ihn und die Jungs. Ich habe mich auch zwischendurch mit Lana getroffen, aber aufheitern konnte sie mich auch nicht wirklich.

Ich vermisse seine Nähe, seine Wärme, seine zärtliche Art, mich beschützen zu wollen. Ich vermisse es, wie er mir durch meine Haare wuschelt, ich vermisse seine zärtlichen Berührungen. Ich vermisse seinen Duft, der mir sofort in die Nase steigt, wenn er bei mir ist. Ich vermisse unsere Küsse, die zärtlichen und die leidenschaftlichen. Ich vermissen ihn, mit jeder Faser meines Körpers und Geistes. Ich will ihn wieder bei mir haben und ihn umarmen und nie wieder los lassen.

Ich liege bei ihm im Bett und versuche jetzt schon seit einer Stunde einzuschlafen, kann es aber einfach nicht. Ich vermisse ihn zu sehr. Ohne ihn kann ich einfach nicht mehr einschlafen.

Ich habe ihn in dieser einen Woche kein einziges Mal wirklich gesehen. Vielleicht mal ab und zu, wenn ich in der Nacht aufgewacht bin, aber dann bin ich auch wieder sofort eingeschlafen. Morgens als ich dann aufgewacht bin, waren er und die Jungs schon weg. Er hat mir jeden Tag einen Zettel hinterlassen, was mich wenigstens etwas aufgemuntert hat und er hat mir auch mittags immer geschrieben, wie es bei ihnen so läuft und dass er mich vermisst.

Ich schließe erneut meine Augen und versuche einzuschlafen. Es klappt, aber was danach kommt ist nicht besonders erfreulich.

So verschieden und doch so gleichWhere stories live. Discover now