Kapitel 56

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„Gib das wieder her!", höre ich jemanden durch den ganzen Dorm schreien. „Hol's dir doch!", höre ich Namjoon. Gott! Seitdem die Jungs frei haben, muss ich mir das gefühlt jeden Morgen anhören. Ich will doch nur einmal richtig ausschlafen. Ist das zu viel verlangt? Genervt drehe ich mich um und vergrabe mein Kopf im Kopfkissen. Yoongi ist heute schon früh aufgestanden. Er hatte um 5 Uhr morgens oder so eine Blitzidee für einen neuen Song und ist in sein Studio gegangen. Da ist es jetzt immerhin ruhig und er kann ungestört arbeiten. Das will ich auch!

„Wehe du machst es kaputt!", höre ich Jimin wieder rufen. Also hat Namjoon Jimin irgendwas weggenommen und er will es wieder. Ich will gar nicht erst wissen, was es ist. Am Ende ist es nur eine Socke von ihm oder so. Jimin macht daraus gerne mal ein großes Drama. Und mit den soll ich heute Weihnachten feiern? Ob ich das überleben werde, ist eine andere Frage. Und ob alles heil bleibt auch. Wer weiß was Namjoon schon alles kaputt gemacht hat. Bestimmt schon die Hälfte der Sachen, die ihr im Haus sind.

Etwas genervt stehe ich auf und verschwinde im Bad. Soll ich mich heute hübsch machen? Ich meine, es ist Weihnachten, da macht man sich doch immer hübsch und zieht was ordentliches an, aber ich will auch in meinem Schlafanzug bleiben, der ist so gemütlich. Jin wird bestimmt sagen, dass ich mir was ordentliches anziehen soll, die anderen eher weniger, vor allem Yoongi nicht. Der würde am liebsten auch in seinem Schlafanzug bleiben. Ich kann ihn da aber auch verstehen. Irgendwie färbt seine Faulheit auf mich ab.

Noch etwas verschlafen laufe ich zu den Jungs ins Wohnzimmer, wo Jimin immer noch Namjoon jagt und die anderen ihnen dabei einfach nur zugucken. Jin steht schon in der Küche und bereite alles für heute Nachmittag vor. Der hat auch nichts besseres zu tun, oder? J-Hope macht mal wieder irgendwelchen quatsch und Jungkook und Taehyung zocken wieder. Jungkook will anscheinend eine Revanche von gestern. Taehyung hat ihn gestern so richtig abgezogen.

„Guten morgen Kiki!", ruft mir J-Hope super motiviert zu. Gibt es auch mal einen morgen, wo er nicht so drauf ist? Das ist anstrengend, aber auch ansteckend. „Morgen.", antworte ich ihm nur knapp. „Sagt mal.", fange ich an. Jetzt habe ich die ganze Aufmerksamkeit von den Jungs. Jungkook und Taehyung hören auf zu zocken. Jimin hört auf Namjoon zu jagen. J-Hope hört auf, irgendwas zu machen und auch Jin spitzt jetzt die Ohren. Wow, dass das klapp hätte ich jetzt nicht gedacht.

„Was ist denn? Hast du stress mit Suga? Ist er deshalb schon seit Stunden in seinem Studio?", fängt J-Hope an, sich Sorgen zu machen. „Was? Nein.", antworte ich und schüttle heftig mit dem Kopf. Jetzt gucken mich die Jungs erwartungsvoll an. Was erwarten die denn jetzt von mir? „Du hast noch kein Geschenk für ihn?", fragt Jimin weiter. „Nein.", antworte ich wieder. Jetzt stehen ihnen die Fragezeichen wirklich ins Gesicht geschrieben. Ich kann nicht anders, als zu lachen. Die sehen zu witzig aus. „Was ist denn jetzt?", fragt mich Jungkook aufgeregt und etwas besorgt. Warum ist er denn jetzt besorgt?

„Ich wollte nur fragen, ob wir heute was anständiges anziehen sollen oder ob wir uns auch was gemütliches anziehen können?", frage ich immer noch lachend. „Was anständiges.", kommt es von Jin aus der Küche, im gleichen Moment kommt aber von Yoongi: „Was gemütliches." Ich drehe mich überrascht um und hinter mir steht meine Schlafmütze und lächelt mich an. „Nein, wir ziehen uns alle schick zum Essen an. Was ihr danach macht, ist mir dann auch egal.", kommt es dann von Jin aus der Küche. Ok, dass heißt, ich zeihe mich gleich schick an, dann muss ich das nachher nicht mehr machen und zum Kochen ziehe ich mir dann eine Schürze um, damit meine Klamotten auch nicht dreckig werden.

„Ich will aber nicht!", meckert meine Schlafmütze rum und guckt Jin beleidigt an. „Du musst aber. Da gibt es keine Diskussion!", ruft ihm Jin zu. Beleidigt kommt Yoongi auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Dann gibt er mir ganz viele Küsse auf mein Gesicht und guckt mich mit einem süßen Lächeln an. Mein Herz fängt sofort an, schneller zu schlagen. „Kannst du nicht noch mal mit ihm reden?", fragt er mich und macht ein Hundeblick. „Nein! Da musst du jetzt durch, das muss ich auch.", antworte ich ihm nur mit einem lächeln. Ich gebe ihm noch schnell einen Kuss, bevor ich wieder in meinem Zimmer verschwinde und mich fertig mache. Ich lasse ihn da einfach so alleine stehen.

 Ich lasse ihn da einfach so alleine stehen

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Als ich fertig war, war es schon 11:47 Uhr. Jin und ich müssen dann schon in ein paar Stunden anfangen mit dem Essen. Ich bin schon so aufgeregt. Ich frage mich, wie die Jungs auf meine Geschenke reagieren werden. Yoongi schenke ich ein Armband mit seinem Namen drauf. Er trägt ja gerne Accessoires. Jungkook habe ich den Hasen Onsie gekauft, den er mal beim Shoppen gefunden hat. Namjoon hat es ihm aber verboten ihn zu kaufen, danach war er sehr traurig darüber. J-Hope habe ich eine Sonnenbrille gekauft, die er cool fand. Taehyung habe ich ein Kuscheltier gekauft, das so aussieht wie sein Hund, Yeontan. Er hat ihn lange nicht mehr gesehen und da dachte ich mir, das würde ihn vielleicht etwas aufmuntern. Jin habe ich Gewürze gekauft, die es hier nicht so häufig gibt, ich hoffe darüber wird er sich freuen. Jimin habe ich gestern Mochis gemacht, die ich ihm heute Abend schenke.

Ich muss zugeben, dass ich bei Namjoon lange überlegt habe, was ich ihm schenken kann. Ich dachte mir als erstes, dass ich ihm ja Kleber schenken könnte, weil er ja so viel kaputt macht, aber dann habe ich mich dazu entschieden ihm einfach eine neue Tasse zu kaufen, da er vor einigen Tagen seine Lieblingstasse ausersehen kaputt gemacht hat. Ich hoffe wirklich, dass sie sich über ihre Geschenke freuen werden. Ich weiß, dass es jetzt keine großen oder teuren Geschenke sind, aber ich habe mir darüber Gedanken gemacht und mein Erspartes dafür ausgegeben.

Ich weiß, dass Namjoon mir gesagt hat, dass ich ihnen nichts schenken soll, aber als mir Yoongi gesagt hat, dass mir die Jungs was schenken konnte ich nicht anders und musste ihnen auch was schenken. Das wäre dann doch unfair, wenn sie mir was schenken, ich aber nichts für sie hätte.

So verschieden und doch so gleichOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz