Kapitel 38

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Ein kühler, aber angenehmer Atem in meinem Nacken weckt mich auf. Ich öffne verschlafen meine Augen und stelle sofort fest, dass ich nicht in meinem Zimmer bin und ich auch nicht in meinem Bett schlafe. Was für ein Wunder, wenn ich nicht in meinem Zimmer bin. Mein Bett riecht nach Rosen und nicht nach Yoongi. Warte, Yoongi...

Ich spüre zwei starke Arme, die mich fest an einen sehr muskulösen Körper ziehen. Das kann nur Yoongi sein. Nur er hat so weiche Arme, die doch so stark und beschützend sind. Also habe ich gestern doch nicht geträumt. Es ist tatsächlich passiert. Bei dem Gedanken muss ich lächeln und meine Wangen werden etwas rot. So könnte ich wirklich jeden Morgen aufwachen.

Ich drehe mich vorsichtig um und gucke eine schlafenden Yoongi an, der leicht lächelt. Gott ist er niedlich. Lächelnd streiche ich ihm eine Strähne aus dem Geschichte und streichle vorsichtig seine Wange. Als Antwort bekomme ich ein leichtes und verschlafenes Brummen und sein Lächeln wird breiter.

„Guten morgen.", sage ich leise und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. Er zieht mich noch etwas fester an sich und vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren. Geht es noch niedlicher??? Und er ist so süß, wenn er verschlafen ist und jetzt ist er tatsächlich meins. Ich könnte nicht glücklicher sein.

„Hey ihr Schlafmützen! Wir wollen frühstücken!", hören wir Jin aus dem Wohnzimmer rufen. Als Antwort kommt nur ein weiteres Brummen von Yoongi. Ich versuche aufzustehen, aber er hält mich weiterhin fest, sodass ich nicht aufstehen kann. „Das kann warten.", sagt er mir leise ins Ohr und gibt mir einen Kuss in den Nacken. „Aber...", will ich protestieren, aber seine Lippen bringen mich zu schweigen. Wie kann man da auch nur widersehen?

„Jetzt kommt endlich!", hören wir Namjoon rufen, der einige Sekunden später auch schon die Tür aufreißt. „Das könnt ihr nach dem Frühstück auch noch machen. Ich habe hunger und wir fangen erst an, wenn ihr auch da seid.", sagt er etwas genervt und geht wieder.

Etwas genervt und immer noch brummend lässt mich Yoongi los und steht auf. Lächelnd laufe ich ihm hinterher ins Wohnzimmer, wo die Jungs schon etwas genervt auf uns warten. „Nicht einmal Kiki schafft es, dass er gerne aufsteht.", sagt Taehyung lachend und reicht uns unser Frühstück. Ich bedanke mich bei ihm und schenke ihm ein Lächeln, dann fangen alle auch schon gierig an zu essen. Haben wir wirklich so lange geschlafen?

„Wie spät haben wir es eigentlich?", frage ich und durchbreche die Stille, die hier herrscht, weil jeder auf sein Essen konzentriert ist. „Kurz nach 11 oder so. Warum?", antwortet mir Junkook entspannt. „Kurz nach 11???", frage ich ihn geschockt und gucke ihn mit großen Augen an. Scheiße!!! Heute ist wieder das Training mit den kleinen Kinder. Das fängt um 12 Uhr an!!!

„Ganz genau haben wir es jetzt 11:12 Uhr.", fügt Jimin hinzu. Scheiße! Ich muss mich noch fertig machen und zur Halle laufen. Das dauert mindestens eine halbe Stunde. Warum hat mich auch keiner geweckt? Ich glaube, die wissen gar nicht, dass ich heute wieder zu dem Training gehe. Upsi....

„Was ist denn daran jetzt so schlimm?", fragen mich Yoongi und J-Hope verwirrt. Ohne ihnen zu antworten laufe ich in mein Zimmer und schnappe mir eine Jogginghose und ein Top. Brauche ich sonst noch irgendwas? Ich glaube nicht. Doch! Mein Handy! Wo ist mein Handy?!

„Was ist denn jetzt los?", ruft mir Yoongi zu. „Ich wollte heute wieder beim Training der Kleinen mithelfen und das fängt um kurz vor 12 an.", rufe ich zurück, während ich mich schnell anziehe. Ich schnappe mir noch schnell meine Sporttasche und laufe zurück ins Wohnzimmer.

„Habt ihr mein Handy gesehen?", frage ich, während ich schnell den Rest meines Frühstückes esse. „Liegt in meinem Zimmer.", sagt Yoongi mit einem schmunzeln. Findet er das etwa amüsant? Ich würde mich darüber ja gerne aufregen, aber dafür fehlt mir die Zeit. Ich muss gleich los, sonst bin ich zu spät. „Danke!", rufe ich ihn zu und laufe schnell zurück in sein Zimmer.

Hä? Wo soll das denn hier Bitteschön liegen? Habe ich mein Handy nicht gestern auf dem Sofa eigen gelassen? Dieser Frechdachs! Ich laufe schnell zurück und gucke ihn böse an. Er hält nur lächelnd mein Handy in der Hand und isst weiter. „Gib das her! Ich muss los!", meckere ich ihn an und will mein Handy greifen, doch er zieht seine Hand zurück und ich falle fast auf ihn.

„Erst bekomme ich mein Finderlohn.", sage er und hält mir seine Wange entgegen. Lächelnd rolle ich mit den Augen und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Ich will mir gerade mein Handy nehmen, da zieht er mich zu sich und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Pass auf dich auf. Ich liebe dich.", sagt er mir leise ins Ohr und wuschelt mir durch die Haare. Ich gucke beschämt zu Boden und werde etwas rot.

„Du musst jetzt los.", sagt er lächelnd zu mir und gibt mir mein Handy. Ich lächle ihn noch ein letzte mal an, bevor ich in den Flur gehe und mir meine Schuhe anziehe. „Wir sehen uns später!", rufe ich den Jungs noch zu, bevor ich das Haus verlasse und die Tür hinter mir schließe. Jetzt muss ich mich aber richtig beeilen, wenn ich nicht zu spät kommen möchte.

Mein Herz rast noch von dem, was eben passiert ist und wird sich wahrscheinlich auch nicht so schnell davon erholen. Unter anderem auch, weil ich zur Trainingshalle laufen muss.

„Kiki!", höre ich Seo Yong mich rufen, als ich die Trainingshalle betrete. „Hey.", sage ich zu ihr. Sie zieht mich begeistert zu den anderen und auch die anderen begrüßen mich freundlich. „An der Pünktlichkeit müssen wir noch arbeiten, was?", sagt Junki lachend zu mir. „Tut mir leid. Ich-Ich wurde aufgehalten.", sage ich lächelnd zu ihm.

Ja, so könnte man das nennen. Yoongi hat mich aufgehalten und wollte mir mein Handy nicht geben. Und dann auch noch sein „Pass auf dich auf. Ich liebe dich." Ich hätte dahin schmelzen können. Zurück in die Realität Kiki, jetzt wird sich auf das Training konzentriert.

Oh Gott! Ich muss Lana davon noch erzählen! Ich muss sie sofort nach dem Training anrufen und ihr alles erzählen! Nein, das geht doch nicht. Ihr Vater ist doch gerade erst wieder gekommen, da müssen sie bestimmt ganz viel Zeit nachholen.

So verschieden und doch so gleichWhere stories live. Discover now