Kapitel 78

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„Kiki?", höre ich Namjoon nach mir rufen und einige Sekunden später steckt er auch schon vorsichtig seinen Kopf in Yoongis Zimmer. Ich setzte mich sofort aufrecht auf und gucke ihn flehend an. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und ich spüre, dass ich anfangen könnte zu weinen. „Es tut mir so leid. Ich wollte das nicht. Bitte seid nicht böse auf mich.", fange ich an, ihn anzuflehen und bin wirklich kurz davor zu weinen. Namjoon fängt leicht an zu lachen und kommt gelassen auf mich zu und setzt sich dann auf die Bettkante. Mit einem leichten Lächeln guckt er mich an.

„Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob du morgen mit uns ins Entertainment möchtest.", sagt er gelassen. Überrascht reiße ich meine Augen auf und gucke ihm perplex an, was ihm ein Lachen entlockt. Ich spüre, dass eine große Last von mir fällt, aber dennoch bin ich etwas ängstlich. „Wir dachten uns, dass du das mal gebrauchen könntest, so als Entspannung oder Ablenkung.", erklärt er. „Ja klar, gerne.", platz es dann aus mir raus. Ich meine, das ist doch perfekt.

Ich bin baff. Damit habe ich jetzt überhaupt nicht gerechnet. Aber hey, er ist auf den Live gar nicht erst eingegangen, das ist doch was positives, oder? Und wenn ich dann morgen mit ins Entertainment komme, dann kann ich auch mit dem Manager reden. Wie wird er denn darauf überhaupt reagieren? Und was sagt er zu dem heutigen VLive? Wird er sauer sein? Oh Gott....Und wenn ich das alles mit dem Manager geklärt habe, dann rede ich auch mit Junki. Ich hoffe stark, dass er damit klarkommen wird.

„Wir fahren so wie immer um 12 Uhr los. Wir haben morgen nur einen Videodreh und ein Shooting, also wird es relativ entspannt.", sagt Namjoon und lächelt mich dabei an. „Perfekt!", rufe ich schon fast und falle ihm um den Hals. Okay, ich regiere vielleicht etwas über, aber wir werden den ganzen Tag dort sein und dann werde ich schon irgendwie mit dem Manger reden können. Vielleicht während einer Pause oder so. Ich muss ja in Ruhe mit ihm reden können.

Ich bin so abwesend und in meine Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merke, wie ich Namjoon schon fast zerquetsche. Er meldet sich kurz zu wort und drück mich dann leicht von ihm weg und guckt mich leicht verstört an. „Was?", frage ich ihn mit hochgezogener Augenbraue. „Irgendwas ist mit dir. Du würdest doch am liebsten den ganzen Tag nur trainieren für deine Saison. Und du hast mich eben fast erdrückt, nur weil du mit ins Entertainmant kommst.", sagt er und guckt mich misstrauisch an. „Darf ich nicht einmal einen Tag mit euch verbringen?", frage ich ihn mit einem breiten grinsen im Gesicht und versuche so unschuldig wie möglich zu wirken. „Doch schon, aber ich kenne dich. Irgendwas ist.", sagt er und guckt mir dabei tief in die Augen.

Es fühlt sich so an, als könne er in mich hinein schauen. Als wüsste er, was gerade in meinem Kopf vorgeht. „Ich weiß, dass es eine schwere Entscheidung ist. Willst du darüber reden?", fragt er mich nun und guckt mich dabei so an, als wüsste er schon alles und wartet nur darauf, dass ich es ihm sage. Kann er bitte aufhören mich so anzugucken, aber natürlich tut er es nicht. So langsam verstehe ich, warum er der Leader ist, aber muss er das jetzt auch bei mir machen? Er zieht einfach nur noch fragend eine Augenbraue hoch, bis es einfach so aus mir raus platzt.

„Ich komm mit auf Tour, ich muss das nur noch mit eurem Manager besprechen.", sage ich dann ganz schnell und kaum, dass ich fertig bin, weiten sich seine Augen. „Du was???", fragt er mich perplex und auch etwas überfordert. Ich gucke ihn unschuldig an und versuche mich so klein wie möglich zu machen. Warum zu Teufel habe ich es ihm bloß gesagt? Er wird es doch bestimmt nicht für sich verhalten können. Bitte kann er es für sich behalten. „Bitte, sag es keinem. Es soll eine Überraschung werden.", fange ich jetzt an zu flehen. Ich gucke ihn jetzt mit meinem Hundeblick an und hoffe einfach nur, dass er mir das nicht kaputt macht.

„Keine Sorge, von mir wird niemand was erfahren.", sagt er mit einem stolzen Lächeln und guckt mich so an, als wäre er mein stolzer Vater. Das ist etwas komisch, aber auch irgendwie niedlich. Warte, worüber denke ich gerade nach? „Okay, aber hör bitte auf mich so anzugucken. Das ist etwas gruselig.", sage ich und verziehe mein Gesicht. Augenblicklich hört er auf mich so anzugucken und lächelt mich einfach nur an. Anscheinend freut er sich darüber, dass ich es ihm gesagt habe, aber er zeigt es nicht so sehr.

„Und wie hast du es geplant, es Yoongi zu sagen?", fragt er mich nun neugierig und macht es sich auf dem Bett gemütlich. „Nun ja. Ich wollte es ihm an seinem Geburtstag sagen und dann auch unsere Beziehung öffentlich machen. Er möchte das ja schon etwas länger.", antworte ich ihm schulterzuckend und spiele nervös mit der Decke. Ich weiß einfach nicht, ob das so eine gute Idee ist. Ich meine, vielleicht findet er es dann auch nicht so toll, wenn ich einfach so, ohne ihn vorher zu fragen oder so, unsere Beziehung veröffentliche. Vielleicht hatte er dafür auch irgendwas spezielles geplant.

„Und wo liegt jetzt das Problem?", fragt er mich verwundert und guckt mich fragend an. „Ich weiß nicht, ob er das gut finden wird. Ich meine, klar er möchte das schon länger, dass wir unsere Beziehung öffentlich machen, aber vielleicht kommt das etwas plötzlich oder er hat da irgendwas geplant oder so. Was ist, wenn ihm das nicht gefällt? Ich weiß einfach nicht.", erzähle ich ihm unsicher und gucke ihn hilfesuchend an. Ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll.

„Er wird es super finden, glaub mir.", versucht Namjoon mich auf zu muntern. „Wir werden morgen mit unserem Manager darüber reden und dann wird das schon. Und außerdem müssen wir das mit dem VLive klären.", fügt er dann hinzu und guckt mich etwas streng an. „Wirklich?", frage ich etwas ängstlich. „Mensch, du brauchst doch keine Angst haben. In einigen Tagen ist doch sowieso sein Geburtstag. Das wird schon klar gehen.", sagt er entspannt.

So verschieden und doch so gleichNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ