Kapitel 13

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Nachdem Lana, Junki, Suga und ich uns noch etwas in der Kabine unterhalten haben, sind Lana und ich noch etwas feiern gegangen. Und vielleicht habe ich auch ein oder zwei Drinks zu viel getrunken. Mir brummt mein Schädel höllisch. Als würde jemand mit einer Bohrmaschine in meine Stirn bohren oder mit einem Presslufthammer in meinem Kopf rumlaufen. Ich bin wirklich nicht für Partys gemacht, im Gegensatz zu Lana. Die ist bestimmt schon wieder auf den Beinen und top fit.

Ich erinnere mich an kein einziges mal, wo wir feiern waren, wo sie am Ende einen Kater hatte oder nur Kopfschmerzen oder so. Ich weiß nicht, wie sie das macht, aber ich beneide sie darum. Ich glaube das würde jeder tun, der so ist wie ich.

Langsam stehe ich auf und gehe ins Bad. Im Spiegel erkenne ich nur ein Zombie und keinen Mensch mehr. Ich sollte das nächste mal wirklich nicht so viel trinken. Ich habe richtig fette Augenringe unter meinen Augen und meine Haare tun auch, was sie wollen. Schlimmer als jetzt kann ich gar nicht mehr aussehen. Das ist unmöglich. Da hilft nur eins. Eine warme, lange Dusche.

Ich mache die Dusche an, ziehe mich aus und springe drunter. Gott, tut das gut. Ich wasche mir ganz gemütlich die Haare und mein Gesicht. Hoffentlich sehe ich nach der Dusche nicht mehr aus wie ein Zombie.

Gott meint es heute gut mit mir. Meine Augenringe sind etwas zurück gegangen und mein Gesicht hat jetzt auch wieder etwas mehr Farbe. Ich gehe zurück in mein Zimmer und ziehe mit etwas gemütliches an.

Ich gehe in die Küche und mache mir einen leckeren Erdbeershake zum Frühstück

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Ich gehe in die Küche und mache mir einen leckeren Erdbeershake zum Frühstück. Ich kann es mir ja auch mal gut gehen lassen, nach so einem aufregenden Tag, oder? Ich mache mir noch schnell ein Brot und pflanze mich dann auf's Sofa im Wohnzimmer. Ich bewege mich heute gar nicht mehr, das steht fest.

Gesagt getan. Ich habe mich heute nicht mehr bewegt, als nötig war. Morgen fängt das Training wieder an und dann wird fleißig auf das Halbfinale und dann hoffentlich aufs Finale hintrainiert.

Meine Eltern haben zwischendurch angerufen und gesagt, dass sie erst morgen Mittag wiederkommen können und es auch leider, die Betonung liegt bei leider, nicht zu meinen Kämpfen morgen kommen können. Ja Kämpfen. Morgen ist der alles entscheidende Tag. Morgen entscheidet sich, wer ins Halbfinale kommt und übermorgen wird dann entschieden, wer ins Finale kommt und um den Weltmeistertitel kämpft. Na ja, also ist eigentlich übermorgen der alles entscheidende Tag.

Lana kommt natürlich zu meine Kämpfen, das lässt sie sich doch nicht entgehen. Ich habe auch Suga gefragt, ob er kommt aber er musste leider ablehnen. Er hat die nächsten zwei bis drei Tage Shootings und Videodrehs für ihr neues Musikvideo. Es hängt halt davon ab, wie gut sie vorankommen. Ich find's irgendwie etwas schade, dass er nicht kommen kann, aber daran ändern kann ich auch nichts mehr.

Ihr fragt euch jetzt auch bestimmt, warum ich gestern mit Lana feiern war und warum ich heute nicht Trainieren gehe. Die wichtigen Tage kommen ja noch. Na ja, uns war einfach danach und ich bin tip top trainiert. Ich gehe dann vielleicht noch etwas früher zur Trainingshalle, um vorher mich noch etwas aufzuwärmen und noch ein bisschen zu trainieren, aber mehr auch nicht. Ich muss mir jetzt nicht so großen Druck machen. Die Kämpfe bis jetzt waren sehr einfach, außer Amy, aber gegen sie werde ich definitiv nicht mehr vor dem Finale kämpfen.

Mein Wecker reißt mich aus meinem wundervollen Schönheitsschlaf und ich muss aufstehen. Etwas genervt und noch total übermüdet gehe ich ins Bad und mache mich fertig. Ich mache mir eigentlich gar nicht so viel Druck. Ich bin gut, die anderen nicht. Ich weiß, das klingt jetzt gemein, aber es ist so, sie sind halt nicht wirklich gut. In meinen Augen. Natürlich trainiert jeder, wie er es nötig hat und er denkt, wie er es nötig hat.

Ich mache mir ein kleines Frühstück und jogge dann auch schon los zur Trainingshalle. Das aufwärmen hätte ich dann auch schon erledigt. Es ist noch früh und die Straßen sind noch nicht so befahren, aber vor der Trainingshalle ist schon eine große Menschenmenge, die darauf warten, endlich eingelassen zu werde. Der ganze Parkplatz von der Halle ist schon voll und die Kämpfe fangen erst in einer halben Stunde an.

„Kiki!", höre ich Lana hinter mir schreien. „Was machst du denn schon hier?", frage ich sie verwundert und laufe mit ihr zum Eingang. „Ich dachte, dass ich mal etwas früher komme.", sagt sie fröhlich und total aufgeregt. Ich will gerade mit ihr die Halle betreten, da werden wir von einem Kontrolleur aufgehalten.

„Kiki Addison. Lana gehört zu mir.", sage ich ihm und zeige ihm meinen Ausweis. Er nickt nur und wir können in die Halle gehen. In der Halle ist die Hölle los. Fast jeder Boxsack ist besetzt, weil jeder noch einmal vorm Kampf trainieren möchte. „So sieht es also immer vor einem Kampf aus.", sagt Lana verwundert und schaut sich um. „Was hättest du denn erwartet?", frage ich sie und gehe mit ihr zu Junki.

„Na ja, dass jeder sich zurück zieht und seine Taktik überdenkt oder so, aber doch nicht, dass sie sich auspowern vor einem wichtigen Kampf.", sagt sie und wir begrüßen gemeinsam Junki. „Mich wundert es ehrlich, dass du schon hier bist Kiki.", sagt Junki lachend. „Ich weiß, ich wusste einfach nicht, was ich noch zu Hause machen soll, da habe mich mir gedacht, dann kann ich auch schon hierher kommen.", entgegen ich ihm und setzte mich mit ihm auf eine Bank. Lana folgt uns unauffällig.

Wir besprechen wer mein Gegner ist und welche Taktiken sie in den letzt Kämpfen benutzt hat, als es auch schon läutet und der erste Kampf angekündigt wird. Als erstes bin ich dran. Ich kämpfe gegen das Mädchen, gegen das ich bei meinem ersten Kampf angetreten bin. Sie guckt mich dieses mal definitiv sicherer an und strahlt mehr Sicherheit aus. Sie hat also daraus gelernt, das ist doch schonmal was.

Der Moderator begrüßt alle und erklärt noch einmal wie der heutige Tag ablaufen wird. Dann kündigt er endlich unseren Kampf an und die Glocken ertönen. Jetzt geht es endlich los.

So verschieden und doch so gleichWhere stories live. Discover now