Kapitel 89

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„Ich will am Fenster sitzen", schreie ich schon fast durch das ganze Gate, damit jeder weiß, dass ich ein Fensterplatz bekomme. Einerseits möchte ich einen Fensterplatz, weil ich dann die ganze Stadt von oben betrachten kann, wie sie immer kleiner und kleiner wird und andererseits, weil ich totale Flugangst habe. Na ja, so schlimm ist es nun auch nicht, aber ich muss aus dem Fenster gucken, damit ich mich etwas beruhige beim Flug. Und ich liebe es, wenn wir durch die Wolken fliegen und über ihnen wieder rauskommen. Das sieht so schön und unglaublich aus.

„Du bist ja noch peinlicher als Taehyung und J-Hope.", stöhnt Yoongi und schüttelt dabei den Kopf. „Hey!", sage ich nur und haue ihm leicht auf die Schulter, weswegen er auflachen muss. „Ich sage nur, wie es ist.", gibt er dann von sich und wuschelt mir durch die Haare. „Das kann ich auch.", meckere ich, stelle mich auf die Zehnspitzen und verwuschle ihm die Haare. Jetzt guckt er mich beleidigt an. „Ja, jetzt weißt du, wie ich mich fühle", sage ich beleidigt und gehe weiter, ohne weiter auf ihn zu achten.

„Und wir gehen mal davon aus, dass du auch neben unserem Faulpelz sitzen möchtest.", sagt Jin zu mir und guckt mich vielsagend an. „Im Moment irgendwie nicht. Der hat es sich jetzt verbockt.", sage ich und verschränke meine Arme vor der Brust, woraufhin die Jungs lachen müssen. „Kleine Daramqueen.", höre ich es hinter mir. „In spätestens zehn Minuten kommst du doch eh wieder an.", fügt der gewisse Jemand noch hinzu, der zufälligerweise mein Freund ist und dem ich jetzt einen Tritt gegen sein Schienbein verpasst habe. „Ich ganz bestimmt nicht, du hast damit angefangen.", äußere ich mich zu seiner Aussage und gehe zu den anderen Jungs.

Als die Durchsage kommt, dass unser Flugzeug bereit ist und wir ihn betreten können, machen wir uns alle auf den Weg zum Flugzeug, damit wir einsteigen können. Ich bin nicht, so wie es Yoongi gesagt hat, wieder zu ihm gegangen und habe mich entschuldigt. Wofür sollte ich mich denn auch Bitteschön entschuldigen? Dass ich am Fenster sitzen möchte und er mich peinlich genannt hat? ganz bestimmt nicht. Ich weiß, dass ich mich jetzt wie ein kleines Kind benehme, aber er hat damit angefangen und ich weiß, dass wenn neben mir der Platz noch frei ist, er sich da sofort hinsetzten wird. Und wie es der Zufall will, wird neben mir auch der Platz frei sein, weil sich kein anderer außer er sich neben mich setzte soll. Ich brauche ja eine gemütliche Schulter zum schlafen.

Wie von mir gewünscht, habe ich einen Fensterplatz bekommen. Unter anderem auch, weil ich mich mit den Jungs ganz vorne hingestellt habe, damit wir als erstes ins Flugzeug kommen. Ich habe es mir an meinem Fensterplatz gemütlich gemacht und möchte mir gerade meine Kopfhörer in die Ohren stecken, damit ich ihn Ruhe Musik hören kann, da kommt Yoongi an meinem Platz vorbei und guckt mich einfach nur an. „Ist der Platz noch frei?", fragt er mich und ich sehe, dass er hofft, das ich ja sage und er sich neben mich setzten kann. Und ich weiß, dass meine Antwort jetzt sehr kindisch ist, aber ich mag es, ihn zu ärgern. „Für dich nicht.", entgegne ich ihm, vielleicht etwas zu schroff, da er seine Schultern hängen lässt und mit einem traurigen Gesicht weggehen will.

„Man, jetzt setz dich hier hin, ich brauch eine gemütliche Schulter, auf der ich schlafen kann.", sage ich lachend und ziehe ihn am Ärmel zurück. Sofort erhellt sich sein Blick und er setzte sich mit einem strahlenden Lächeln neben mich hin. „Jetzt darf ich neben meiner Freundin sitzen, aber kann die Zeit nicht genießen, weil sie schlafen will. Irgendwie habe ich mir das anders vorgestellt", offenbart mir Yoongi und guckt mich vorwurfsvoll an. Ich gucke ihn nur verwundert an und ziehe meine Augenbrauen hoch. „Wenigstens darfst du neben deiner Freundin sitzen. Du kannst dich auch wo anders hinsetzten.", sage ich zu ihm wende meine Aufmerksamkeit auf mein Buch, welches ich mir mitgenommen habe.

„Jetzt sei doch nicht so.", versucht er mich zu beruhigen und ich muss echt an mir halten, nicht sofort loszulachen. Das ist einfach zu lustig. „Sagt der, der seine Freundin peinlich findet.", entgegne ich ihm lachend. Ich kann es einfach nicht mehr zurückhalten und pruste los vor lachen. Und das Gesicht, was er jetzt macht hilft mir nicht besonders dabei, mich zu beruhigen, es bewirkt eher das Gegenteil, dass ich noch mehr lache. Er guckt mich verwundert an und scheint keine Ahnung zu haben, wie er jetzt reagieren soll. Sein Gesichts sieht einfach zu witzig aus. „Du solltest jetzt mal dein Gesicht sehen.", sage ich immer noch lachend und halte mir mein Bauch. So langsam bekomme ich echt Seitenstiche vom Lachen.

Nach einigen Minuten habe ich mich dann auch wieder beruhigt und gucke meinen lieben Freund mit einem breiten Lächeln an. „Entschuldigung angenommen.", sage ich nur und gebe ihm einen kleinen Kuss, bevor ich es mir auf seiner Schulter gemütlich mache. Ich merke sofort, wie meine Augen schwerer werden, bis sie mir schließlich zufallen. „Schlaf gut mein Engel.", sagt Yoongi noch leise, bevor er mir einen Kuss auf meinen Scheitel gibt und er sich wieder seinen Songs widmet.

Ich bin echt müde. Ich meine, wir sind heute morgen um 6 Uhr aufgestanden, damit wir noch zusammen frühstücken können und auch eigentlich pünktlich los können. Das letzte mal, als ich so früh aufgestanden war, war vor fast einem Jar, wenn nicht sogar mehr als einem Jahr, als ich noch zur Schule ging. Selbst als ich bei den Jungs lebte, musste ich noch nie so früh aufstehen. Ich hatte keine Termine oder so. Ich konnte ja auch Trainieren wann ich wollte. Und wenn ich mal keine Lust hatte in die Trainingshalle zu gehen, konnte ich ja auch einfach in den Tanzraum der Jungs gehen.

Langsam aber sicher, drifte ich in das Land der Träume ab und blende das ganze Geschehen um mich herum aus. Ich habe nicht einmal mitbekommen, wann wir abgehoben sind.

So verschieden und doch so gleichTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang