Kapitel 111

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Yoongi und ich drehe uns ruckartig um und sehe in die erschrockenen Gesichter der Jungs. Seit wann stehen die da schon? Was haben sie gesehen und gehört? Oh Gott ist das peinlich! Ich spüre schon, wie ich rot anlaufe. Yoongi hingegen ist ganz gelassen und grinst so vor sich hin. Was grinst er denn jetzt so doof? Ja klar, für ihn ist die ganze Situation ja nicht unangenehm, ich bin hier ja diejenige, die was offenbart hat. 

„Was genau? Ihr habt uns schon häufig küssen gesehen.", durchbricht er die Stille. Deshalb hat er so breit gegrinst? Damit macht er es auch nicht besser! „Das meine ich nicht.", sagt Jimin beleidigt. „Wir dachten immer, dass er dir was getan hat...", sagt Jungkook, der immer noch überrascht ist. Ich habe etwas Angst. Ihrer Reaktion nach, könnte das nichts gutes heißen. Momentmal, meinte Jungkook gerade, dass sie angst hatten Andy hätte mir was angetan? Wie kommen die denn darauf?

„Eins verstehe ich aber nicht ...", fängt J-Hope an. Oh Gott, was kommt jetzt? Ich habe ihnen doch schon häufig genug gesagt, dass ich selbst nicht weiß warum er das getan hat. „Warum siehst du dich deswegen als Monster? Jeder verliert mal die Kontrolle, das ist ganz normal.", beendet er seinen Satz. Okey, damit habe ich nicht gerechnet. Ich dachte, er fragt mich, warum Andy das gemacht hat und selbst nach all den Jahren, habe ich immer noch keine Antwort darauf und ich habe damit auch Frieden geschlossen. 

„Ich habe ihm die Nase und einen Wangenknochen gebrochen und seine andere Wange ist aufgeplatzt.", erkläre ich ihm. „Ja, aber er ist doch selbst dran Schuld. Er war dein Freund, dann musste er das doch gewusst haben.", entgegnet er mir. Ich fange so langsam an, mich unwohl zu fühlen. Ich will darüber nicht mehr reden, ich will es einfach nur noch vergessen.

Ich nehme mir Yoongis Hand und er reagiert sofort drauf. „Sie hat ihn zusammen geschlagen und fast getötet, wenn Junki nicht dazwischen gegangen wäre. Versetzte euch in ihre Situation, da würdet ihr euch auch als Monster bezeichnen.", sagt er beschützend. Die Jungs nicken nur und wir gehen ins Wohnzimmer. Ich hoffe ich muss jetzt nichts weiter dazu erläutern oder so, dazu habe ich keine Lust.

Es herrscht jetzt einfach nur Stille. Müssen sie das alles erst einmal verarbeiten oder warum sagen sie nichts? Ich habe Angst. Schon wieder. Naja, eigentlich ist die Angst nicht weggegangen, also, ich habe immer noch Angst und ich bin etwas nervös. „Warum seid ihr so still?", frage ich nach einigen Minuten. Man kann meine Angst in meiner Stimme hören. Yonggi nimmt mich deswegen noch doller in den Arm.

„Ich weiß einfach nicht, was ich dazu sagen soll. Das ist ... krass. Und ich dachte immer, dass du dich perfekt unter Kontrolle hast.", sagt Jin. Beruhigen tut mich das jetzt nicht wirklich. „Jin hat recht, aber das ändert doch nichts daran, wie wir dich sehen. Du bleibst doch immer noch du.", sagt Namjoon. Endlich kann ich beruhigend ausatmen.

„Dachtest du, dass wir jetzt Angst vor dir haben oder so?", fragt mich Taehyung, als er meinen erleichterten Seufzer hört. „Was denn sonst? Ich könnte euch genauso verprügeln.", sage ich verunsichert. Yoongi streichelt mir währenddessen beruhigend meine Schulter, damit ich aufhöre solche Angst zu haben. Er streichelt mich genau in dem Rhythmus, in dem ich ein und ausatmen soll. Das liebe ich so sehr an ihm. „Das will ich sehen. Wir sind mindestens genauso so stark wie du.", sagt Jungkook lachend und holt mich zurück. . Ok. Ich weiß nicht was ich drauf antworten soll.

„Willst du sie etwas herausfordern?", fragt Yoongi ihn ernst. „Du weißt schon, dass sie Weltmeisterin im Kickboxen ist, oder?", fügt er noch hinzu und lächelt stolz. „Das werden wir ja im Ring sehen.", entgegnet im Taehyung. „Ämm ... darf ich auch noch mitreden?", melde ich mich zu wort. „Nö.", sagt Jungkook lachen. Super!

„Ich möchte ja unsere schöne Harmonie nicht kaputt machen, aber wir müssen gleich los.", unterbricht uns Jin. Er ist und bleibt die Mutter von uns allen. Genervt stehen die anderen auf und machen sich fertig und auch ich mache mich fertig. Ich bin zwar nicht so begeistert davon, dass ihr letztes Konzert ihrer Tour am Zweijährigen von mir und Yoongi ist, aber es ist auch aufregend. Naja, das ist ja eigentlich jedes Konzert, aber irgendwie ist es jetzt noch aufregender.

Ich dusche schnell und ziehe mir dann das Outfit an, welches mir Yoongi hingelegt hat. Ich finde es total schön und ich trag es total gerne. 

Und laufe nochmal schnell in mein Zimmer und hole aus der Schublade meines Nachttisches den positiven Schwangerschaftstest

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Und laufe nochmal schnell in mein Zimmer und hole aus der Schublade meines Nachttisches den positiven Schwangerschaftstest. Ich wollte es ihm eigentlich noch nach unserem Gespräch eben sagen, aber da kamen die Jungs dazwischen, also, muss ich mir einen anderen Moment heute suchen. 

„BEWEGT JETZT MAL EURE ÄRSCHE HIER HER!!! WIR MÜSSEN LOS!!", hören wir Jin durch das ganze Haus schreien. Lachend komme ich aus meinem Zimmer und zieh mir noch schnell meine Schuhe an und ziehe eine Jacke drüber. Die anderen Jungs kommen auch einer nach dem anderen zu uns in den Flur und ziehen sich ihre Schuhe an.

„Du sieht echt gut aus mein Engel.", höre ich Yoongi hinter mir sagen. „Ich hatte auch ein bisschen Hilfe beim Outfit.", sage ich und gebe ihm noch ein Kuss, bevor wir aus dem Haus gehen und zur Konzerthalle fahren.

So verschieden und doch so gleichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt