Kapitel 113

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Ich drehe mich leicht zur Leinwand und sehe ganz viele Fotos und Videos von mir und ihm. Wie wir zusammen einfach nur auf dem Sofa liegen und kuscheln, wie wir zusammen lachen und uns gegenseitig ärgern, er und die Jungs bei meinen Kämpfen, wie sie mich anfeuern und wie ich Yoongi nach meinem Sieg in die Arme falle. Ganz viele solcher wundervollen Momente spielen vor meinem Auge ab, wo ich bei einigen nicht mal wusste, dass jemand mitgefilmt hat. 

Es ist unglaublich was für Momente die Jungs eingefangen haben. So viele wundervolle Momente mit den Menschen, die ich am meisten liebe. Vor ein paar Jahren hätte ich niemals gedacht, dass mein Leben jetzt so aussehen würde. Das ist echt unglaublich. 

Ich sehe auch ausschnitte, wo ich mit den Jungs im Entertainment bin, ihnen beim Training zugucke und anfeuere und wie J-Hope versucht mir einen Tanz beizubringen und an meinem ungeschickt verzweifelt. Ich erinnere mich noch gut an den Tag. Es war einer der Tage, wo es mir nicht so gut ging und die Jungs mich einfach mitgeschleppt haben, ohne, dass ich dagegen protestieren konnte. Damit sind sie echt gut. Sie haben immer alles versucht, um mich so gut wie möglich aufzumuntern. 

Ich kann nicht anders und vergieße einige Tränen. Einige der Momente hatte ich schon vollkommen vergessen. Es werden sogar Momente gezeigt, wo Yoongi und ich noch nicht zusammen waren, man aber die Chemie zwischen uns deutlich sehen kann. Krass, dass wir das nicht bemerkt haben damals. Jetzt sieht es so offensichtlich aus und doch hat sich damals keiner getraut, den ersten Schritt zu machen.

Ich blende die ganze Welt um mich herum aus. All die jubelnden Schreie und das ganze Gekreische von den Fans höre ich nicht mehr. Selbst Yoongi, der direkt neben mir steht und noch immer meine Hand hält, blende ich komplett aus. Nur noch das Video existiert für mich. Es ist so wundervoll und schön. So viele schöne Momente in meinem Leben, für die ich so unfassbar dankbar bin. 

Ich kann nicht glauben, dass das hier gerade passiert. Es ist unglaublich. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Eine Träne nach der anderen läuft mir über die Wange und tropft nach unten auf de Boden. Dieser Moment kommt mir irgendwie total surreal vor, aber ich stehe hier auf der Bühne vor tausenden von Menschen mit der berühmtesten Band der Welt. Doch, es klingt surreal, sehr sogar. Und trotzdem ist es wahr. 

Als die Musik verstummt, bleibe ich noch einige Sekunden stumm stehen. Ich brauche erstmal einen Moment, bis ich wieder zurück in die Realität komme. Vorsichtig dreht Yoongi mich um und sieht mir in die Augen. Ich sehe ihn nur verschwommen, aber ich kann erkennen, dass er über beide Ohren lächelt. Ich blinzelt noch ein paar mal, dass meine Augen nicht mehr so feucht sind und ich wieder klar sehen kann. 

 Das ist die beste Überraschung, die mir je jemand gemacht hat. Er wischt mir vorsichtig durchs Gesicht und trocknet all meine Tränen. Er lässt sich Zeit und fährt mit seinen Augen über mein ganzes Gesicht, als wolle er sich jeden Zentimeter davon einprägen. Ich steh immer noch still da und gucke ihn einfach nur an, als er meinen Kopf in seine beiden Hände nimmt und mir einen kleinen Kuss auf die Stirn gibt. 

Er lässt langsam von mir ab und geht ein Schritt zurück. Erst jetzt nehme ich den Rest, der um uns noch da ist, war. All die kreischenden Fans, Jubelschreie und Pfiffe. Yoongi greift in seine Tasche und eine kleine Schachtel kommt zum Vorschein. Das Gekreische wird wieder lauter und ich checke gar nichts mehr, bei einer doch offensichtlichen Situation. Während Yoongi seine Gehste vollführt, beobachtet er mich ganz genau, beobachtet meine Reaktion. Ich habe das Gefühl, dass mein Gehirn sich komplett von mit verabschiedet hat. 

Plötzlich läuft alles nur noch in Zeitlupe für mich. Er geht auf die Knie, guckt mich von unten an. Sein Blick zieht mich in einen Bann, wie schon so häufig. Dieser Mann raubt mir noch meinen Verstand!

„Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich weiß, dass wir sehr verschieden sind, aber irgendwie sind wir doch gleich. Ich kann und möchte nicht mehr ohne dich leben. Willst du mich heiraten?", fragt er mich.

So verschieden und doch so gleichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt