Hartes Training ohne Erfolg?

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Erschöpft sank sie zu Boden. Die Sonne war stechend heiß und der Trainingsplatz lag in der knallen Sonne, ohne auch nur einen winzigen Fleckchen Schatten und noch dazu hetzte Kakashi sie und die anderen unermüdlich über den Platz. Sie lehnte sich gegen den Zaun und versuchte ihren Atem zu regulieren, während sie ihren Sensei am anderen Ende des Platzes musterete. Er meinte es sei wichtig, dass wir unsere Ausdauer und Geschwindigkeit verbessern und da ist es egal welches Wetter ist. Er kann ja auch leicht reden, er sitzt schließlich nur auf dem Boden, blättert in seinem Buch und gibt Befehle. So hatte sie sich ihren Sensei eigentlich nicht vorgestellt. Und was ist das eigentlich für ein Buch das er die ganze Zeit liest? In dem hatte er schon die ganze Woche gelesen und immer an verschiedenen Stellen angefangen. Sollte er sich nicht etwas mehr aufs Training konzentrieren?  Vor allem weil sie morgen ihre erst Mission als Team hatten, jedoch wusste sie von Naruto, dass er das immer tut.

Mittlerweile verstand sie sich eigentlich ganz gut mit ihren Teamkollegen. Am besten kam sie mit Naruto klar, da er eine recht einfache Persönlichkeit hatte. Auch mochte sie seine fröhliche und lebhafte Art, da sie die als sehr erfrischend empfand. Mit Sasuke kam sie auch gut zurecht, nur merkte man, dass es ihn sichtlich störte, dass das Training umgestellt wurde. Insgesamt wusste sie aber noch recht wenig über ihn, denn er war weit nicht so offen wie Naruto. Sakura mochte sie nicht besonders, das hat sie schnell bemerkt, woran das lag wusste sie allerdings auch nicht. Jedoch machte ihr das nicht besonders viel aus, denn sie war meist ziemlich anstrengend und das sie Naruto immer schlägt, passt ihr überhaupt nicht.

Es war heute wirklich sehr heiß, doch plötzlich spürte er eine noch dollere Hitze, die sich auf seinem Körper breit machte, was war das? Er schaute sich um, woher das kam, doch er konnte nichts entdecken, nur sah er, wie Lumi ihn anstarrte, allerdings senkte sie ihren Kopf schnell, als sich ihre Blicke trafen. Ein merkwürdiges Mädchen. Sie hatte total blasse Haut, als hätte sie die Sonne noch nie gesehen. Und schneeweiße Haare, die von ihren pechschwarzen verborgen werden. Und dann noch dieser emotionslose, leere Blick aus ihren eiskalten Augen. Und diese eiskalte Haut. Ihr Auftreten ist generell ganz nett, doch sie schien ehrlich gesagt ziemlich unpassend arrogant. Sie sonderte sich oft ab, beziehungsweise hielt sie sich aus Gesprächen raus und gab wenig von sich selbst Preis. Es schien als würde sie sich für etwas besseres halten, was in ihrer Position wirklich sehr überheblich war. Trotzdem schienen die anderen sich mit ihr zu verstehen, doch bis sie von ihnen als richtiges Teammitglied akzeptiert wird, würde es wohl noch eine Weile dauern, was er verstehe kann.

"Das wars heute für euch, sonst kriegt ihr am Ende noch einen Hitzeschlag. Das wäre natürlich nicht verantwortbar, wenn wir doch morgen auf unsere erste Mission im neuen Team gehen", verkündete Sensei Kakashi ohne von seinem Buch auf zu schauen. "Eine neue Mission?" rief Naruto aufgeregt und sprang vom Boden auf, wo er eben noch gelegen hatte, "Was ist des denn für eine? A-Rang, oder S-Rang?" Doch Kakashi schüttelte nur den Kopf. "Warum denn nicht? Für was haben wir jetzt eine Woche nur trainiert?" fragte Naruto aufgebracht und fuchtelte schon wieder mit den Händen in der Luft rum, doch Sakura beendete das Ganze, indem sie Naruto eine verpasste. "Denk doch mal nach du Blödian, wir haben trainiert damit Lumi besser wird. Doch wie du vielleicht bemerkt hast, hat das Training nicht sonderlich viel gebracht, denn Lumi ist kein Deut besser geworden, deshalb bekommen wir sicher eine sehr einfache Mission", stellte Sakura fest. "Ja, da muss ich Sakura Recht geben. Die Qualifikation von unserem Team ist massiv gesunken, nicht wahr Kakashi?" fragte Sasuke in einem ziemlich scharfen Ton, den er eigentlich immer drauf hatte. Kakashi blickte zu Lumi, um ihre Reaktion auf die ziemlich harten Worte der anderen zu sehen, doch es schien sie nicht im geringsten zu interessieren, ihr Blick war wie sonst auch. Leer. Er packte sein Buch weg und stand auf und warf Sasuke einen gereizten Blick zu. Er sollte seine zynische Zunge zügeln. "Ihr werdet es morgen sehen, welche Mission uns erwartet und jetzt hört auf zu nerven. Mission ist Mission. Ihr solltet euch nicht beschweren, wenn ihr noch nicht einmal wisst, was ihr machen sollt.", belehrte Kakashi seine quengelnden Schüler. Er bezweifelte, dass der Hokage sie zum Babysitten verdonnern würde, sondern auf die besondere Situation Rücksicht nehmen wird. Trotzdem wird es wahrscheinlich auf eine C-Rang Mission herauslaufen, was zum Einstieg vielleicht gar nicht so schlecht ist, sonst ist das Lumis erste und letzte Mission auf die sie gehen wird. Ohne noch weiter auf das Gemaule der Dreien einzugehen, machte er sich auf den Weg in den Blumenladen. Es wird mal wieder Zeit seinen geliebten Blumen vorbei zu bringen.

Auch wenn sie schon fast komplett ausgelaugt war, trainierte sie auf einem kleinen Trainingsplatz, der im Schatten lag, weiter. Es tat ihr nämlich verdammt leid, dass wegen ihr die anderen zurück stecken müssen. Außerdem wollte sie auch für sich selbst besser werden, ein Vorbild für ihre Schwester sein und um sie beschützen zu können. Dann würde nämlich auch sowas nicht mehr passieren. Frustriert schaute sie auf ihre Hand. Sie hatte sich doch wirklich selbst ein Shuriken beim Training in die Hand gerammt und allein das tat verdammt weh. Wie sollte sie die Schmerzen nur bei schwereren Verletzungen aushalten? Das Blut lief immer noch langsam aus ihrer Wunde, doch Zeit um sie zu verarzten hatte sie jetzt nicht, sie musste trainieren.

Sie versuchte sich gerade in der Schwertkunst, denn damit hatte sie noch überhaupt keine Erfahrung gemacht. Es ist nicht gerade ihre Lieblings Waffe, das steht fest, aber sie nahm generell nicht gerne Waffen in die Hand, geschweige denn kann sie gut damit umgehen. Sie war gerade ehrlich gesagt ziemlich überfordert, wie man das Schwert überhaupt richtig in der Hand halten sollte, als sich zwei Arme von hinten um sie schlangen und sich zwei warme Hände auf ihre legten und diese ihre Finger neu sortierten. "Probiers mal so", hörte sie eine ruhige tiefe Stimme nah an ihrem Ohr. Sie drehte ihren Kopf etwas nach hinten und erkannte graue stachelige Haare. "Sensei Kakashi", sagte sie leise und er führte ihre Arme um ihr zu zeigen, wie man mit einem Schwert richtig umgeht. "Willst du dich auf Schwertkampf spezialisieren?" fragte er neugierig während er noch mal ihre Armhaltung korrigierte. "Nein, eigentlich nicht, ich dachte nur es wäre ganz nützlich mich mal ein bisschen damit vertraut zu machen. Vielleicht werde ich ja eine tolle Schwertkämpferin.", lachte sie während sie sich darauf konzentrierte wie Sensei Kakashi ihre Bewegungen führte. "Also ich bin mir sicher, dass du bestimmt großes Talent für die Schwertkunst hast, aber vielleicht fokussierst du dich erst mal auf Waffen, die du mit dir trägst." lachte er jetzt auch. "Da hast du wohl oder übel Recht, das ergibt Sinn.", räumte sie ein und lies ihre Arme sinken und er lies ihre Hände los. "Du solltest für heute Schluss machen. Ruh dich lieber ein bisschen aus, das Training heute war anstrengend. Sonst bist du morgen nicht fit.", bestimmte Kakashi. Lumi drehte sich nun um, steckte das Schwert in den Boden und schaute zu ihm hoch. Er ist mehr als einen Kopf größer als sie weshalb sie den Kopf leicht in den Nacken legte und ihn provozierend anschaute. "Soweit ich mich Recht erinnere waren Sie das ganze Training über auf dem Boden gesessen und haben gelesen. Woher wollen Sie wissen wie anstrengend es war?", fragte sie herausfordernd ihren Sensei, "Darüber hinaus haben Sie sich nicht einzumischen, wie lange ich trainiere.", stellte sie klar. "Naja, wenn ich mich Recht erinnere, war Ich derjenige der Dein Training bestimmt hat. Außerdem will ich mich nicht einmischen, ich befehle dir, dass du für heute aufhörst.", stellte er beherrschend klar und verschränkte seine Arme vor seiner Brust, woraufhin sie nur leise lachte. "Sie können mir gar nichts befehlen, wir sind grade weder auf einer Mission noch im Training also kann ich machen was ich will." grinste sie ihn an. "Okay da muss ich dir wohl zustimmen, doch wenn du morgen nur bei halber Kraft bist und dir deswegen etwas passiert, ist es meine Schuld. Also bitte ich dich auf deinen Körper zu hören und jetzt nach Hause zu gehen. Du kannst dich doch schon kaum mehr auf den Beinen halten.", stellte er nun etwas besorgt fest. "Ich höre ja bald auf, versprochen.", besänftigte sie ihn und legte eine Hand wieder auf das Schwert, bereit um es wieder hoch zu nehmen, doch zog diese direkt wieder zurück als sie seinen kritischen Blick sah. "Was ist da passiert?", fragte er direkt nach. "Wie soll ich das erklären, ich fürchte das hab ich selbst verzapft.", gestand sie und blickte wieder zu Boden. "Na los, gib mir deine Hand.", forderte er sie auf und kniete sich vor ihr hin. Zögerlich tat sie was er sagte und mit ein paar schnellen Handgriffen hatte er ihre Hand auch schon verarztet und verabschiedete sich von ihr.

Kakashi, das Eis, das sein Herz erwärmt.Where stories live. Discover now