Angenehme Wärme

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Als sie endlich die Tür öffnete, legte er sofort seine Arme um ihre Taille und hob sie ohne ein Wort zu sagen hoch und setzte sie dann in ihrem Rollstuhl wieder ab. Immer musste er sich Sorgen um sie machen. "Hey, was soll das?", protestierte sie. "Ich bring dich jetzt zu deiner Krankengymnastik, nachdem du ja die letzten drei Male da nicht aufgetaucht bist.", antwortete er böse. "Na schön, aber da kann ich auch hin laufen!", wendete sie ein und machte Anstalten wieder aufzustehen. Sofort drückte er sie wieder runter. "Du bleibst da wo du bist.", befahl er ihr, "Ich sag wenn du wieder aufstehen darfst und für die nächsten paar Tage bleibst du da drin sitzen. Der Arzt hat gesagt du sollst dich immer noch schonen und weil du es ja nicht von alleine machst, sorg ich dafür das du es tust." "Kommen Sie schon, Rollstuhl fahren ist so anstrengend.", motzte sie. "Nix da, ich schieb dich auch und wenn du wieder fit bist werden deine Arme trainiert, das gibts ja nich!", regte er sich auf und schob sie dann aus ihrer Wohnung. Sie meckerte noch eine Weile und um das zu unterbrechen wechselte er das Thema. "Du dieses Chakra das du erweckt hast. Ich kenne das. Das ist weißes Chakra. Aber in der Chronik hab ich da nichts drüber gefunden.", erzählte er nachdenklich. Lumi hat ihm das Buch ausgeliehen und jetzt versuchte er alles darin zu analysieren. Das könnte dabei helfen herauszufinden, was Lumi alles kann. "Naja, ich hab das Chakra davor noch nie gespürt. Vielleicht verfüge nur ich darüber.", überlegte sie. "Nein, das stimmt nicht, ich verfüge nämlich auch darüber.", antwortete er. Verwirrt drehte sie sich zu ihm um. "Lumi das Chakra ist sehr gefährlich. Es gibt nur wenige Leute die damit umgehen können. Genauer gesagt, waren bis jetzt die einzigen die es verwenden konnten Mitglieder meines Klans.", warnte er sie und ihr Blick wurde nur noch verwirrter. Er musste also ein bisschen mehr erklären. "Mein Klan verfügt über eine spezielle Chakraklinge die immer von Generation zu Generation weiter gegeben wird. Mit Hilfe dieser Klinge können wir dieses weiße Chakra herstellen, aber nur wenige konnten überhaupt mit ihr umgehen. Und wie sich herausgestellt hat, kann das verwenden dieses Chakras, wenn man nicht aus meinem Klan kommt, sogar tödlich sein. Man muss also vorsichtig damit umgehen und momentan bin ich der einzige hier in Konoha, der das Chakra verwenden kann. Naja ich war der einzige. Denn wie es aussieht, kannst du dieses Chakra sogar alleine schmieden. Aber du solltest vorsichtig sein. Eine zu große Menge könnte dir schaden.", erklärte er. "Also können Sie mein Chakra auch verwenden?", fragte sie verwundert. "Ja, irgendwie schon. Dein Chakra hat auf jeden Fall mein Jutsu beeinträchtigt, aber im positiven Sinne, obwohl du einige Meter von mir entfernt warst. Deshalb sage ich dir das auch, denn diese Menge des weißen Chakras die du in dir trägst ist gewaltig, viel größer als dein normales Chakra.", klärte er sie auf.

Die Sonne war schon untergegangen, als Kakashi sie von der Krankengymnastik abholte. Sie hatte jetzt mehr als die Hälfte geschafft und konnte bald wieder ins Team 7 zurück. Kakashi hatte ja zum Glück mit den anderen geredet und sie aufgeklärt, sodass kein böses Blut mehr zwischen ihnen floss. Naja Sasuke war immer noch ziemlich wütend auf sie, aber das würde sich sicher bald legen.

Sie wollte sich gerade wieder vorfreudig in den Rollstuhl setzten, da hielt sie der Arzt auf: "Du kannst jetzt wieder langsam anfangen zu laufen, aber übertreibe es nicht." "Und es wäre ganz gut würde ihr jemand unter die Arme greifen um sie stützen, damit sie ihr Knie nicht so belasten muss. Sonst wären Krücken nötig.", fügte er an Kakashi gewannt hinzu. Dabei hatte sie sich doch schon so an den Rollstuhl gewöhnt und das Kakashi sie immer überall hinschieben musste, hatte ihr einen riesen Spaß bereitet und sie hatte das natürlich mit vollen Zügen ausgenutzt. Jetzt musste sie wohl wieder laufen. Mit immer noch wackligen Beinen ging sie die paar Schritte auf Kakashi zu. Als sie ihn erreichte legte er auch schon seinen Arm um ihre Hüfte und zog sie nah an sich ran. "Na dann auf.", forderte er sie auf und sie machten sich auf den Weg.

Durch den Arm, den er um ihren Körper gelegt hatte wurde ihr wieder ganz warm und dadurch, dass er sie stützte viel ihr das Laufen viel einfacher. Unbewusste kuschelte sie sich etwas an seine Seite und lehnte ihren Kopf an ihm an. Es war wie als würde sie Energie von ihm auftanken, denn sie war ziemlich müde gewesen. Als er leise anfing zu lachen bemerkte sie, was sie gerade tat und schreckte von ihm und murmelte ein: "Tschuldigung Sensei." Doch er zog sie wieder näher an sich ran, so nah wie es im Laufen ging. "Ist schon okay.", antwortete er sanft und unsicher lehnte sie ihren Kopf wieder an ihm an.

Als sie bei ihr zuhause ankamen verzogen sie sich in ihr Zimmer. Shi schien scheinbar schon im Bett zu sein und sie hatte entschieden noch ein bisschen in der Chronik zu stöbern. Sie hatten immer noch nicht auf alles eine Antwort gefunden. Vor allem nicht darauf, ob die Fähigkeiten der Schutzpatrone genau die selben sind, wie die ihres Partners. Denn bisher hatte Lumi angenommen, dass es so ist, doch sie selbst war ratlos, ob sie das Eisversteck anwenden konnte. Sie hatte auch Acir gefragt, doch sie wusste genauso wenig. Sie zweifelte nur stark an, dass sie es kann, denn bei ihr bestand das Eis hauptsächlich aus ihrer Rüstung die sie umgab. Sie selbst konnte es nicht herstellen und da Lumi diese Rüstung nicht hat, hat sie auch keine Eispfeile um sie abzufeuern.

Sie musste zugeben, dass diese Aufzeichnungen wirklich schwer zu verstehen waren. Alles war in Rätseln geschrieben und auf nichts gab es eine klare Antwort. Erschöpft vom Denken lehnte sie sich wieder an Kakashi an. Er hatte das Buch in der Hand, doch in dieser Position konnte sie überhaupt nichts lesen, weshalb sie sich kurzerhand dazu entschied unter seinem Arm durchzuschlüpfen. Vielleicht tat sie das auch nur, weil sie wieder seine Wärme suchte, doch aus der Position konnte sie perfekt lesen. Sie hatte ihren Kopf auf seiner Brust abgelegt und einen Arm hatte sie über seinen Oberkörper gelegt. "Was wird das wenns fertig ist?", fragte er skeptisch. "Na, Ihr Arm hat mir die sich versperrt und von hier drinnen kann ich besser lesen.", antwortete sie und fing an zu gähnen. Sie war müde aber trotzdem versuchte sie sich auf das Buch zu konzentrieren, jedoch fielen ihr immer wieder die Augen zu. Ergeben schloss sie ihre Augen und lauschte stattdessen seinem beruhigenden Herzschlag. Das letzte was sie mitbekam war, wie er einen Arm sachte um sie legte.

Kakashi, das Eis, das sein Herz erwärmt.Where stories live. Discover now