Sicherheitsvorkehrungen

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Sie saßen alle auf dem Boden von seinem Zimmer und Naruto, Sasuke und Sakura sahen ihn gespannt an. Lumi hingegen schaute sehr gereizt aus. Sie wollte das Ganze vertuschen, aber warum? Er wollte sie doch nur in Sicherheit wissen, denn er hat die Verantwortung für sie auf der Mission. "Also Lumi wurde vorhin von einem Mann belästigt, der sie wie es aussah sogar umbringen wollte, aus welchen Gründen auch immer.", schilderte er sachlich. Die anderen schienen sichtlich geschockt, doch Lumi verzog keine Miene. "Warum habt ihr nichts gesagt?!", antwortete Naruto aufgebracht, "Den Typen hätte ich kalt gemacht, echt jetzt!" "Ich kann dir versichern, ich hab schon dafür gesorgt, dass er sie eine Weile in Ruhe lässt.", beruhigte er ihn, doch er war selbst genauso empört. "Warum denn nur für eine Weile?!", schrie Naruto jetzt noch aufgebrachter. "Ich kann auf einer Mission nicht eigenmächtig Leute zur Verantwortung ziehen oder sie umbringen, Naruto. Ich muss jetzt erst mal Rücksprache mit dem Hokage halten, was ich tun darf und was nicht. Wenn ich aus eigenem Interesse handle, könnte das zu Schwierigkeiten führen. Solche Aktionen können sogar den Friedensvertrag in Gefahr bringen.", stellte er klar "Aber ich finde auch, dass ihre Sicherheit gerade oberste Priorität hat und um diese gewährleisten zu können, werde ich mich nicht zurück halten. Er hat gesagt, dass er uns, beziehungsweise sie aufsuchen will und wenn er das tut und ihr auch nur ein bisschen zu nahe kommt, werde ich ihn erledigen, wenn es sein muss. Denn unter diesen Umständen, wenn er zuerst angreift, kann man uns nichts vorwerfen."

Er schaute einmal in die Runde und sein Blick blieb bei Lumi hängen. Sie starrte ihn wütend an und wenn Blicke töten könnten, wäre er sicher schon drei Tode gestorben. Er hat sich eh schon bemüht das ganze Thema nicht vor den anderen groß zu zerpflücken, aber schließlich war es wichtig sie auch zu informieren. Einerseits, dass sie im Notfall bescheid wussten, aber auch weil sie selbst in Gefahr kommen könnten. Er wusste nicht genau was passiert ist, aber was er gesehen hat reichte ihm um zu sagen, dass sie es mit einem Psychopathen zu tun hatten und er konnte nicht ausschließen, dass er es auch auf die anderen abgesehen haben könnte. Sie waren Momentan die einzigen aus Konoha hier, was es nicht schwer machte sie hier zu finden. Aber weil er dem Hokage noch keinen Bericht geschickt hat, blieb ihm nichts anderes übrig, als darauf zu warten das er sie fand. "Jetzt haben wir wieder den Salat, nur weil Lumi unbedingt aufs Klo musste, nachdem sie ein Glas nach dem anderen trinken musste. Und hättest du dich nicht einfach etwas mehr wehren können.", schnauzte Sakura Lumi an, doch da warf sich Sasuke ins Wort und verteidigte sie: "Das ganze ist doch nicht ihre Schuld gewesen, er hat sie belästigt. Außerdem bin ich mir sicher sie hat sich gewehrt, aber der Typ war einfach zu stark. Schau dir doch mal ihren Hals an, der ist total rot, er hat sie ziemlich gewürgt." "Ich sehe das auch so wie Sasuke, sie trifft keine Schuld, aber trotzdem müssen wir jetzt einfach ein paar Sicherheitsvorkehrungen treffen. Lumi, ich möchte, dass du bei mir im Zimmer schläfst.", entschied Kakashi.

Ihr Blick verfinsterte sich noch mehr. "Aber unser Zimmer ist doch nur ein paar Türen weiter, das ist doch unnötig.", wehrte sie ab. "Ja, aber Sensei Kakashi kann doch nicht riechen, wann er hier auftaucht, bei ihm bist du am sichersten Lumi.", bestätigte Naruto. "Ich kann auf mich alleine aufpassen, ich brauch keinen Bodyguard.", versuchte sie den anderen klar zu machen. "Das kannst du eben nicht, das haben wir doch gesehen.", sagte jetzt auch Sasuke. "Sag mal, wollt ihr mich aus eurem Zimmer los werden?", fragte sie jetzt gereizt. "Nein und jetzt hör auf so ein Drama zu machen.", entgegnete Sakura genervt. "Hier steht nur ein Bett, soll ich auf dem Boden schlafen oder was.", probierte sie sich weiter heraus zu reden. "Ein Doppelbett um genau zu sein.", berichtigte Kakashi sie, "In dem sogar drei Leute noch genug Platz hätten, oder ist das ein Problem für dich? Uns ist es einfach wichtig, dass du in Sicherheit bist, du bist schließlich ein Teammitglied und im Team passt man gegenseitig auf sich auf. Außerdem weiß dieser Typ vielleicht nicht, dass die drei auch hier sind und wenn du mit ihnen bist, könnte sie das in Gefahr bringen." Sie starrte ihn noch ein paar Sekunden böse an, räumte dann aber doch ein und stimmte dem Ganzen zu. Ihr gingen einfach die Argumente aus und die Kraft zum Diskutieren auch.

"Ich geh Duschen.", informierte sie Sensei Kakashi kurz und verschwand dann im Bad. Sie hatte ihre Sachen bereits aus ihrem alten Zimmer geholt und wollte jetzt einfach nur die Erlebnisse dieses Abends von sich abwaschen. Sie fühlte sich widerlich und ekelte sich vor sich selbst. Im Bad schloss sie die Tür und streifte ihre Klamotten von ihrem Körper. Sie ließ sie achtlos liegen und wünschte sich, sie nie wieder auch nur anfassen zu müssen, doch morgen müsste sie sie wieder anziehen. Sie stieg in die Dusche und ließ das kalte Wasser einfach über ihren Körper laufen. Es tat verdammt gut, trotzdem fühlte sie sich immer noch eklig. Dieses Gefühl konnte sie vermutlich auch nicht einfach abwaschen. Vorsichtig strich sie sich über den Hals. Ihr Kehle tat immer noch bei jedem Atemzug weh. Kein Wunder, er hat sie ja auch unheimlich zerquetscht. Bei der Erinnerung spürte sie auch wieder, wie er mit seinen ekelerregenden Fingern über ihren Körper gestrichen hatte. Das Atmen viel ihr wieder schwer und alles in ihr zog sich zusammen. Sie lehnte sich erschöpf gegen die Wand der Dusche und glitt an dieser herunter, bis sie auf dem Boden saß. Sie zog ihre Knie an sich ran, legte ihren Kopf auf ihnen ab, schloss ihre Augen und blieb reglos sitzen. Das Wasser plätscherte weiter auf sie runter. Langsam schaffte sie es ihre Gefühle nach hinten zu schieben. Das war eine Fähigkeit, für die sie sehr dankbar war, denn es war sehr nützlich all seine negativen Gefühle einfach in eine Blase zu packen. Sie waren damit zwar nicht weg, aber nicht erreichbar für sie. Mit der Zeit war diese Blase immer größer geworden, aber sie hatte auch viel Energie darein gesetzt, die Hülle dieser Blase dick und robust zu machen. Die Gefühle darin konnten ihr also nichts mehr anhaben, solang sie sich nicht zu sehr mit den Themen beschäftigte, zu denen sie Gefühle eingesperrt hatte. Sonst würden diese doppelt so Stark zurück kommen und das wollte sie auf keinen Fall.

Langsam öffnete sie ihre Augen. Sie hatte es erfolgreich geschafft alle Gefühle zu verdrängen und fühlte gar nichts mehr. Sie war jetzt einfach nur noch müde, denn dieser Vorgang kostete sie immer viel Kraft. Sie beeilte sich jetzt jedoch aus der Dusche zu kommen, denn sie hatte kein Zeitgefühl wie lange sie so da gesessen hatte, außerdem wollte Kakashi sicher auch noch duschen. Schnell zog sie sich ein T-shirt und eine kurze Hose zum Schlafen an. Im Nachhinein bereute sie es, keine warmen Sachen mitgenommen zu haben, denn sie fror jetzt schon ein wenig. Sie föhnte dann noch ihre Haare, band sie zu einem Zopf und verließ dann das Bad.

Kakashi, das Eis, das sein Herz erwärmt.Donde viven las historias. Descúbrelo ahora