Kochkünste

202 15 5
                                    

Heute hatte sie sich tatsächlich dazu aufgerappelt zu trainieren, denn das Finale war schließlich schon in drei Wochen und bis jetzt hatte sie kaum etwas gemacht. Doch alleine das Windversteck war schwer zu beherrschen, obwohl es ihr Hauptelement war. Aufgeben war aber auch nicht, schließlich konnte sie sich durch das Training super gut von ihren Gefühlen ablenken, denn nochmal wollte sie nicht, dass Kakashi sie so sah, auch wenn er sich so rührend um sie gekümmert hatte. So schwach wollte sie nicht mehr sein, also musste sie stärker werden und das ging am Besten mit Jutsus.

Sie war kaum voran gekommen und hatte erst das Jutsu der Windfreisetzung mehr oder weniger zufriedenstellend hinbekommen. Mit diesem wollte sie nämlich anfangen, da sie bei Acir gesehen hatte, wie das mit dem Eiselement aussah. Sie hatte also schon eine grobe Vorstellung, was sie zu tun hatte. Um das aber umzusetzen, musste sie erst noch die Wasserfreisetzung lernen, dann beides kombinieren und dann erst würde sie hoffentlich in der Lage sein, Menschen mit ihrem Atem in Eis zu verwandeln. Jedoch würde das sicher noch ein langer und anstrengender Weg werden. Den würde sie aber nicht jetzt gehen, sondern sie wollte Kakashi aufsuchen. Sie wollte ihn wieder sehen und er müsste auch bald sein Training beenden und dann würde sie ihn abfangen. 

"Hey!", rief sie ihm etwas schüchtern zu, als er sich von Sasuke verabschiedet hatte. Irgendwie empfand sie die Situation gerade etwas als unangenehm, nachdem Kakashi sie so elendig gesehen hatte. "Lumi!", grüßte er sie zurück. Etwas ungewiss lief sie auf ihn zu, da er stehen geblieben war. "Schön dich zu sehen", sagte er leise und zog sie unbeholfen in eine Umarmung. "Ja, äh gleichfalls", stotterte sie überrascht und erwiderte die Umarmung. "Also gehts dir wieder gut, wenn du dich aus deinem Bett bewegt hast?", fragte er hoffnungsvoll und löste sich wieder von ihr. "Kann man so sagen, ja", antwortete sie verlegen. Seine Nähe hatte wirklich Wunder bewirkt. Er war die ganze Nacht nicht von ihrer Seite gewichen und war erst gegangen, als er zu Sasuke musste. Also ging es ihr jetzt schon wieder deutlich besser. "Na, das freut mich doch, dann können wir ja endlich deinen Einzug in die Finalrunde feiern, oder?", fragte er beruhigt. "Kommt drauf an, was du dir darunter vorstellst", überlegte sie. "Ich könnte dich ja mal wieder zum Essen einladen, oder so", schlug er vor. Sie lehnte sein Angebot aber ab und bestimmte selbst etwas: "Oder du kochst mal wieder!" "Essen gehen ist aber einfacher!", beklagte er sich gespielt. "Mir doch egal, Männer gehören nun mal in die Küche, was soll ich machen", scherzte sie. "Aber wirklich nur, weil dus bist", gab er nach, packte die begeisterte Lumi an der Hand und zog sie mit sich.

Dieses Mal hatte sie ihn überreden können, dass sie ihm helfen durfte, schließlich hatte sie es ja auch geschafft ein Ei zu braten. Vorsichtig schnitt sie gerade etwas Karotte, um sich auch ja nicht zu schneiden. Sie musste ja schließlich beweisen, dass sie kein Taugenichts war und auch etwas kochen konnte. "Das muss noch etwas feiner geschnitten werden", merkte er an. "Natürlich, das hatte ich doch eh vor", lächelte sie ihn falsch an und widmete sich dann wieder dem Gemüse. Er war ein viel zu großer Perfektionist ihrer Meinung nach. "Mach die jetzt langsam in die Soße, aber pass auf, sonst spritzt es", warnte er sie. "Jaja, du musst mich nicht immer wie ein Kleinkind behandeln, ich weiß sowas", entgegnete sie genervt und im Eifer des Gefechts, schob sie die Karotte trotz seiner Warnung mit viel zu viel Schwung mit dem Messer in den Topf, sodass fast der halbe Inhalt des Topfes auf ihrem Pulli landete. Gereizt legte sie das Messer und das Schneidebrett aus ihren Händen. Das war ja mal mega peinlich. Gerade eben hatte sie noch gesagt, sie würde das können und jetzt war genau das passiert, was er prophezeit hatte. Zu ihrem Übel hatte Kakashi sie mit Adleraugen beobachtet und fing jetzt an zu kichern. Ihr Tollpatschigkeit schien ihn wirklich prächtig zu amüsieren. "Hör auf zu lachen!", motzte sie. "Tut mir leid, aber was machst du auch?", versuchte er das Lachen zu unterdrücken. "Du solltest dir lieber Sorgen darum machen, was ich jetzt mache!", sagte sie gefährlich und machte einen bedrohlichen Schritt auf ihn zu. Doch zu ihrem Unglück hatte er schon durchschaut, was sie vorhatte, und griff nach ihrer Hüfte, um sie auf Distanz halten zu können. "Vergiss es!", lachte er immer noch. "Dann hör auf mich auszulachen, so eine Lachnummer bin ich nun auch wieder nicht!", schmollte sie. "Ich lach dich doch nicht aus, ich lach nur über dich", verteidigte er sich. "Das ist doch das selbe!", meckerte sie. "Stimmt", grinste er sie an und senkte seinen Kopf etwas und gab ihr einen Kuss auf ihren Mundwinkel. "Du hattest da noch etwas Soße", stellte er klar und wollte sich wieder von ihr entfernen, doch sie legte eine Hand an seinen Hinterkopf und zog ihn wieder zu sich runter. Sanft drückte sie ihre Lippen auf seine, bevor sie den Kuss allerdings vertiefen konnte, löste er sich wieder von ihr. "Das zieht nicht, Kleines. Da musst du dir schon was besseres einfallen lassen, um mir deine Soße anzuhängen", machte er sich über sie lustig. "Das war doch gar nicht meine Absicht, ich wollte nur einen Kuss", versuchte sie sich raus zu reden. "Wenn du den willst, dann geh und zieh dir einen sauberen Pulli an und ich überlegs mir", bestimmte er und sie befolgte, was er sagte. 

Sie hatte sich einen blauen Pulli von ihm ausgesucht und ihn gegen ihren eigenen eingetauscht und dabei gekonnt ignoriert, dass hier irgendwo noch ein Pulli von ihr herumlag. Dann lief sie wieder zu ihm in die Küche und wollte ihm wieder helfen. "Du kommst mir nicht mehr an meinen Herd, du machst nur meinen Pulli auch noch dreckig", wies er sie ab. "Dein Ernst?", fragte sie genervt und er nickte beteuernd. "Und was soll ich sonst machen?", nörgelte sie. "Dich einfach wieder dahin setzten und mich das mal machen lassen", teilte er ihr mit. "Und wenn ich das nicht will?", fragte sie und ungewollt klang wieder ein Hauch von Provokation mit. "Dann bring ich dich halt dazu.", kündigte er an und umschlang ihre Taille und als er anfing federleichte Küsse auf ihrer Wange zu verteilen, machte ihr Herz einen kleinen Hüpfer. Seine Wärme durchflutete ihren Körper und die kleine Wut, die sich angebahnt hatte, war wieder verschwunden. Sie drehte ihren Kopf leicht, sodass sich ihre Lippen trafen. Sanft drang er mit seiner Zunge in ihren Mund ein. Dieser Kuss war ganz anders als der letzte. Er war viel gefühlvoller und einfühlsamer, was ihre Knie weich werden ließ. Haltsuchend legte sie ihre Hände an seine Brust, doch das half recht wenig. Als sie das schwanken anfing, hob Kakashi sie geschickt hoch und setzte sie auf dem Küchentresen ab, ohne den Kuss zu unterbrechen. Genießerisch strich sie über seine harte, muskulöse Brust und wanderte mit ihren Händen an den Saum seine Pullovers. Unsicher fuhr sie mit ihren Fingern unter den Stoff und strich über seine stark trainierten Bauchmuskeln. Die fühlten sich unglaublich gut an, weshalb sie ihre Finger gar nicht mehr von ihnen abwenden wollte. Überrascht stöhnte er in den Kuss. Er hatte sicher nicht damit gerechnet, dass sie den nächsten Schritt wagen würde, doch er ging direkt darauf ein und fuhr auch mit seinen Händen unter ihren Pullover. Sachte streifte er mit seiner Hand über ihren Bauch und hinterließ an den berührten Stellen ein aufgeregtes Kribbeln. Es war das erste Mal, dass er so über ihre nackte Haut streichelte und sie konnte jetzt schon nicht genug davon bekommen. Eigentlich wollte sie nie wieder von jemandem angefasst werden, nachdem Übergriff im Windreich, doch seine Hände wollte sie auf ihrem Körper spüren. Dafür vertraute sie ihm schon genug. Mutig wanderte sie also mit ihren Händen hoch zu seiner Brust und tastete auch diese ab. Wie viel Sport macht dieser Typ bitte, dass er so einen Körper hat?! Seine Haut war so unglaublich weich und ohne jegliche Unebenheit. Auch dieses Mal verstand er ihre Einladung und bahnte sich seinen Weg über ihre leicht hervorstehend Rippen zu ihren kleinen Brüsten. Leicht zögerlich fuhr er mit seinen Händen über sie und nun war er derjenige der lächeln musste. 


Kakashi, das Eis, das sein Herz erwärmt.Where stories live. Discover now