Ein Schritt zur Wahrheit

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Er legte Lumi auf einer Liege ab und sie wurde rasch von ein paar Ärzten in einen Operationssaal abtransportiert. Besorgt blickte er ihr nach. Nachdem er sich vergewissert hatte, das keine Gefahr mehr bestand, wollte er Lumi verarzten doch das überschritt seine Kompetenz. Das Shuriken musste professionell aus ihrem Knie entfernt werden, also hatte er nur einen Verband angelegt. Den Rückweg nach Konoha muste er sie getragen, denn sie konnte nicht mehr laufen und auf halben Weg hatte sie auch noch ihr Bewusstsein verloren. Naja, besser ist es vielleicht, sonst wär sie mit den Beinen in der Hand, trotz Shuriken im Knie aus dem Krankenhaus gerannt und hätte sich wieder nicht verarzten lassen. Aber jetzt, wo er schon mal hier war, konnte er gleich etwas mehr über Lumi in Erfahrung bringen. Schließlich haben sich nur noch mehr Fragen aufgetan. Und hier wollte er eh als nächstes Informationen sammeln. Entschlossen lief er an die Rezeption.

"Entschuldigung, könnte ich vielleicht die Akte von Lumi Uso einsehen? Sie wurde vor ein paar Jahren hier behandelt.", fragte er und lächelte die junge Frau hinterm Tresen charmant an und wie geplant zog er sie direkt in seinen Bann. "Eigentlich darf ich gar keine Informationen über Patienten preis geben, aber ich kann ja für Sie eine kleine Ausnahme machen.", lächelte sie zurück und suchte akribisch in riesigen Blätter stapeln und reichte ihm dann ein Papier. Akten von Ninjas wurden zum Glück immer griff bereit verwahrt. Er überflog es kurz und gab es der Frau dann zurück. "Danke, das hat mir wirklich sehr geholfen. Vielleicht kann ich dich zur Widergutmachung mal zum Essen einladen oder so. Ich würde mich wirklich sehr freuen.", wickelte er sich noch weiter um seinen Finger, obwohl er schon alles wusste, was er hier in Erfahrung bringen konnte. Jedoch war das blonde Mädchen zufällig genau sein Typ. Sie war sehr gut gebaut und ein hübsches Gesicht hatte sie auch noch. Sowas ließ er sich nie entgehen. "Sehr gerne!", antwortete sie. "Wann hast du Schluss?", fragte er spontan. "So ungefähr in einer Stunde.", antwortete sie schnell. "Perfekt, wie wärs dann wenn wir uns in zwei Stunden im Lamio treffen?", schlug er vor. Das würde perfekt zu seinen Vorhaben passen und zu seiner Freude stimmte sie direkt zu. "Okay, dann sehen wir uns da! Dein hübsches Gesicht entdeck ich sicher schnell!", komplimentierte er sie noch mal, obwohl er sie eh schon längst rumgekriegt hatte. Dann verließ er das Krankenhaus und machte sich auf dem Weg zum Hokagen.

Er hatte gerade eben von der Mission berichtet. Lumis seltsame Fähigkeiten hatte er nicht ausgelassen und der Hokage sah jetzt genauso verwirrt aus wie er es war. "Ich würde gerne diesen Fähigkeiten auf den Grund gehen. Naja, ich will nicht nur wissen was sie kann, sondern auch warum. Und dafür muss ich ihre Eltern sprechen, denn ich will wissen wer sie eigentlich ist und ich dachte Sie können mir vielleicht dabei helfen. Weil wie sich herausgestellt hat, leben ihre Eltern ja gar nicht in Konoha. Ihre Schwester und sie leben alleine wenn ich das richtig gesehen habe. Aber ich weiß mittlerweile auch das sie auch nicht von hier sind. Sie wurden von einem Krankenhaus eines Vororts von Konoha hier her verlegt, wegen einer gefährlichen Schnittwunde im Bauchraum. Und seit dem leben beide ohne ihre Eltern hier. Und ich will wissen was vor 8 Jahren passiert ist.", setzte er den Hokage in Kenntnis, was er mittlerweile schon alles raus gefunden hatte. Doch den Hokage schien das Ganze nicht groß zu überraschen. "Ich weiß davon wie sie hier her gezogen sind, aber warum willst du da weiter nachforschen? Sie hat mir gesagt das ihre Eltern im Vorort von Konoha leben und sie sich gemeinsam dafür entschieden haben, dass sie hier her zieht. Sie meinte das sie hier bessere Chancen hat.", erklärte der Hokage. Genau so hatte er sich das auch gedacht. Leute die im Vorort von Konoha leben, werden intern in diesen kleinen Orten gelistet. Sie zählen zwar als Bürger von Konoha, aber werden hier nicht verwaltet. Und es war nicht selten, das die Kinder alleine hier her kamen um auf die Akademie zu gehen. Lumi war allerdings gar nicht auf der Akademie gewesen. "Ich will vor allem nachforschen, da Lumi mir erzählt hat, das sie hier schon immer wohnt und das ihre Eltern auch hier wohnen und in Konoha sogar einen Laden haben. Auch von ihrer Schwester hatte sie am Anfang nichts erzählt. Noch dazu kommt, dass sie über den Grund, warum sie damals im Krankenhaus war, gelogen hat. Und jetzt hat sie auch noch diese mysteriösen Fähigkeiten. Deshalb glaube ich, das etwas mit ihr nicht stimmt.", erklärte er ernst. Nachdenklich legte der Hokage seine Stirn in Falten: "Das klinkt tatsächlich ziemlich verdächtig. Um ehrlich zu sein hab ich damals nicht weiter nachgefragt als sie hier her kam. Das war kurz vor dem Uchiha Massaker und es war ein ziemliches Durcheinander wie du weißt. Und da musste ich mich um andere Sachen kümmern. Aber denkst du, das sie gefährlich sein könnte?", gestand er. "Ich weiß es nicht. Sie schien mir eigentlich nicht so, aber da wusste ich auch noch nicht was sie für Kräfte hat. Um sicher zu sein, will ich ihre Eltern finden. Dann kann ich auch ausschließen, das sie keine Spionin ist, die vielleicht von ihnen hier eingeschleust wurde.", stellte er klar. "Du hast Recht, dem sollten wir auf jeden Fall nach gehen. Wenn du möchtest kannst du das Ganze übernehmen, sonst betraue ich die Anbu mit der Aufgabe. Ich würde den Bürgermeister des Vororts informieren, dann kannst du in alle Akten einsehen, die über sie und ihre Familie existieren. Morgen früh kann ich dich los schicken.", bot der Hokage ihm an und er nahm das Angebot direkt an. Er wollte nicht gleich die Anbu auf sie hetzten. Am Ende tat er ihr doch Unrecht und das wollte er nicht.

"Tut mir leid, der Hokage hat mich aufgehalten.", entschuldigte er sich bei dem Mädchen. "Ach, ist doch kein Problem. Jetzt bist du ja da Kakashi.", lächelte sie verständnisvoll. Er wusste immer noch nicht wie sie heißt, aber das war ihm auch egal. Es reichte das sie wusste wer er war, denn er war ja eh nur wegen dem einen hier. So konnte er Lumi mal aus seinem Kopf bekommen. Morgen konnte er wieder über sie nachdenken und würde hoffentlich endlich Antworten bekommen, aber jetzt würde er sich auf anderes konzentrieren.

Kakashi, das Eis, das sein Herz erwärmt.Where stories live. Discover now