Kakashi, das Eis, das sein Herz erwärmt.

"Wir sollten an der Stelle aufhören."

"Noch eine Runde.", pustete sie sich angestrengt eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich bin dabei.", grinste er und fuhr mit seiner Hand sanft über ihren Oberschenkel. "Ich mach dich fertig, ich schwörs dir.", drohte sie und griff nach dem Würfel, der noch immer vor Shi lag. Kakashi und ihre kleine Schwester spielten die ganze Zeit zusammen, sodass sie überhaupt keine Chance hatte zu gewinnen. Den ganzen Abend lang spielten sie deswegen schon Mensch ärger dich nicht, da Lumi einfach nicht verlieren wollte. Aufgeregt nahm sie den Würfel zwischen ihre Hände und schüttelte einmal kräftig, bevor sie ihn schwungvoll auf den Tisch rollte. Der kleine Spielball kullerte über den ganzen Tisch, bevor er dann doch an der Tischkante zum stehen kam. "Und?", fragte sie Shi hoffnungsvoll, bei der der Würfel gelandet ist und lehnte sich so weit es ging über den Tisch, um selbst das Ergebnis zu sehen. "Eine Zwei.", lachte Shi erfreut und Lumi sank enttäuscht auf die Couch nieder und legte ein Bein wieder über Kakashis Knie. "Das tut mir jetzt wirklich sehr leid.", raunte ihr dieser belustigt zu und fuhr mit seiner Hand weiter auf ihrem Oberschenkel aufwärts. Shi saß gegenüber von ihnen auf dem Boden, wodurch das zum Glück von dem Tisch verdeckt wurde. "Das sollte es auch.", fauchte sie ihn an und schlug seine Hand weg. Seine Berührungen verursachten ein Kribbeln auf ihrem Bein und sie bangte davor was passieren würde, wenn er mit seiner Hand noch weiter hoch fahren würde. Das wollte sie auf jeden Fall nicht vor ihrer Schwester herausfinden.

Er beobachtete sie von der Seite, wie sie so angespannt auf ihrer Lippe rum kaute, die schon ganz rot davon wurde. Ihre Haare hingen ihr gestresst ins Gesicht und ihre eisblauen Augen waren voll und ganz auf das Spielbrett fokussiert. Es machte ihm Spaß sie zu ärgern und sie auf die Palme zu bringen, denn sie war so süß wenn sie sich aufregte. Empört sprang sie auf und fing an zu zetern: "Wenn du jetzt mit diesem Männchen ziehst, bring ich dich um. Du kannst auch Kakashis werfen, der hat doch vier Stück auf dem Feld und ist fast mit allen im Ziel! Ich hab einen draußen und bin gerade mal bei der Hälfte!" Unbeirrt griff Shi nach dem besagten Spielstein und warf Lumis Männchen achtlos um und platzierte ihres auf dem Feld. "Also - Nein. Das gibts doch nicht ich - Ich hasse euch alle beide.", motzte sie und knallte ihr Männchen wieder auf das Startfeld. "Wir lieben dich auch, Kleines.", zog er sie wieder zu sich aufs Sofa und streichelte ihr sanft über den Rücken, konnte sich aber das Lachen nicht verkneifen. "Du bist ein Arschloch, Kakashi.", schaute sie ihn grimmig an und verschränkte ihre Arme beleidigt vor ihrer Brust. "Ich weiß.", grinste er und drückte ihr ein Kuss auf die Wange. Mit einem "Tsk" schob sie seinen Kopf wieder weg und musterte nun ihre Schwester finster: "Ich dachte wenigstens du würdest mal zu mir halten." "Nach all dem was ich für dich getan habe.", wimmerte sie theatralisch und hielt sich leidend die Hand an die Stirn. "Ich bin enttäuscht, von euch beiden. Wisst ihr eigentlich was ich die letzten Wochen erdulden musste?", schluchzte sie gespielt und krallte ihre Fingernägel schmerzhaft in sein Bein, "Ein bisschen Mitleid - nur ein kleines Bisschen. Aber nein. Ihr spielt nur gegen mich, ihr Heuchler!" "Ja, wie können wir dir nur so etwas antun.", jammerte nun auch Shi und versuchte einen mitfühlenden Gesichtsausdruck aufzulegen, was ihr nur semi-gut gelang. "Es muss wirklich schlimm sein, wie wir hier gegen dich arbeiten.", strich er ihr mitleidig durchs Haar und sortierte ihre Haarsträhnen wieder etwas. "Es ist wirklich eine Qual.", fing sie an zu wimmern, stützte ihre Ellenbogen auf ihren Knien ab und vergrub ihren Kopf in ihren Händen. "Ich beende dein Leiden lieber schnell.", sprach er führsorglich und würfelte einmal. "Kuck mal eine Sechs. Ich bin wirklich so nett zu dir. Ich bring mein eines Männchen gleich ins Ziel und des andere noch dazu. Bald hast du es geschafft.", munterte er sie auf und tat was er gesagt hatte. Er meinte sogar hören zu können wie sie ihre Zähne fletschte und ruckartig ihren Kopf erhob, um ihn falsch anzulächeln: "Ja, du bist wahrlich ein gutherziger Mensch."

"Warum bist du denn jetzt beleidigt.", grinste er sie belustigt an, als sie mit ihren Schlafsachen, die aus einem Pulli von ihm bestanden, wieder aus dem Bad kam. "Ich bin doch nicht beleidigt also bitte.", rümpfte sie die Nase und lief auf ihn zu. "Nein, du bist der totale Sonnenschein, wie konnte ich dir sowas nur unterstellen.", scherzte er und sie sprang zu ihm ins Bett, sodass sie auf ihm saß. "Gut das du das einsiehst.", wanderte ihr Blick über sein Gesicht, das er bereits von seiner Maske befreit hatte. Sie spürte wie er seine rauen Hände auf ihrer Hüfte platzierte und langsam mit ihnen unter den Pulli fuhr. Jedoch verweilte er auf ihrer Taille und zog sie etwas zu sich ran und sie legte ihre Arme um seinen Nacken. Ungewollt versank sie tief in seinem beruhigend schwarzen Auge und betrachtete es ganz genau. Wenn man nämlich gut genug hinsah, erkannte man die klare Struktur und die leichte Note blau die in ihnen lag. "Ich liebe dich, Lumi.", wisperte er mit seiner todesattraktiven Stimme, die er hatte, wenn er so ruhig und bedacht redet. Direkt breitete sich Gänsehaut auf ihrem ganzen Körper aus und sie musste einmal schwer schlucken bevor sie mit einem "Ich liebe dich auch, Kakashi." antworten konnte. Sehnlich lehnte sie sich ein Stück vor, so dass sich ihre Nasen bereits streiften und dann überwand sie auch noch die letzte Distanz und legte ihre Lippen auf seine. Sie hatte genießerisch ihre Augen geschlossen und kostete den ganzen Moment aus, in dem seine Lippen auf ihren lagen. Dann intensivierte sie den Kuss ein wenig und er glitt mit seinen Händen weiter ihren Körper hoch und fing an sanft ihre Brüste zu massieren. Sie zerschmolz nahe zu unter seinen Berührungen, weshalb sie leise aufstöhnen musste und drückte ihren Körper etwas mehr gegen seinen. Diese Wärmequelle vor ihr vernebelte ihren Verstand wie immer völlig und sie war nicht mehr Herr ihrer eigenen Sinne, weswegen ihre Hände sich einfach selbständig machten und unter sein Shirt wanderten. Als sie mit spitzen Fingern über seine nackte Haut strich, keuchte er erregt auf und löste sich von ihr. "Wir sollten an der Stelle aufhören.", wisperte er in ihr Ohr und knabberte leicht an ihrem Ohrläppchen. Verwirrt drehte sie ihren Kopf zu ihm und musterte sein perfektes Seitenprofil. "Warum?", hauchte sie und er wendete seinen Kopf nun auch zu ihr. "Weil du dann morgen auf dem Ball nicht mehr tanzen könntest.", sagte er ernst und drückte ihr noch einen Kuss auf die Lippen. "Aber warum denn, ich verstehe nicht, ich-", flüsterte sie und er unterbrach sie: "Bald wirst du es verstehen, vertrau mir." Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen und er hob sie von sich runter und legte sie neben sich. "Jetzt schlafen wir erst einmal.", bestimmte er und deckte sich und Lumi zu. Er kuschelte sich an sie ran und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge und murmelte ein "Gute Nacht, meine Kleine." Immer noch irritiert nuschelte sie ebenso ein "Gute Nacht" und rückte noch etwas näher an ihn ran.