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„Das solltest du auch, Lena, ersthaft!
Und ich frage mich ohnehin, warum es dir so schwer fällt in mir lediglich einen jungen Mann zu sehen, der Rassenverwandt zu dir ist und nur eben deutlich mehr seiner eigenen Hirnkapazität nutzt, als du es vermagst? Wir sind einander wirklich sehr Artverwand."
Lena sah ihn unsicher an.
„Ich... muss gestehen... ich hab bisher eigentlich noch nie so richtig über Aliens nachgedacht oder wie die vielleicht aussehen könnten. Aber alle die ich auf der Erde gesehen habe sahen ... einfach perfekt aus, perfekte Körper, perfekte Gesichter, wirklich sehr gut und total wie Menschen. Aber sie haben auch die kältesten Augen die man sich nur vorstellen kann und rabenschwarze Seelen.", flüsterte sie erschöpft vor sich hin.
Er nickte begreifend.
„Ja, das sind die Samurai-Gildach. Sie sind Monster, keine Menschen. Erst recht keine menschenähnlichen Wesen, weil sie streng Wesensdominant regieren und nur der Mann zählt in ihrem Leben als echtes Lebewesen, das Intelligenz besitzt und Stärke. Die Frau ist ihnen nur immer eine Dienende und Sklavin, Brutmaschine und Besitztum, ähnlich einem
Möbelstück.
Wenn ein Samurai-Gildach eine Frau schwängert sperrt er sie dannach monatelang ein und kettet sie sogar oftmals an ein Bett, bis sie entbunden hat. Und wenn er dann sieht das das Kind seine Augen und seine Gefühlskälte geerbt hat braucht er die Mutter nicht mehr. Dienende gibt es genug, sie holen sich ständig mehr, zerbrechen ihren Geist in sinnlosen Vergewaltigungen und Folterungen, bis die Frauen gedankenlos und zerbrochen alles das tun was von ihnen verlangt wird.
Doch begehren sie ab und zu wieder auf und erwachen zu neuem Leben, wenn sie ein Kind haben und es pflegen, es vielleicht sogar lieben. Doch nur wenn die Kinder menschliche Gefühle geerbt haben wird es gestattet das die Sklavin-Mutter an seiner Seite bleibt, um den Zögling bei Fuß zu halten. Um ein Druckmittel zu besitzen und das Kind zu emotionaler Kälte zu erziehen und dazu die eigene Mutter und ihre Schwäche zu verachten.

Zum Schluss muss der junge Mann, der aus dem Kind geworden ist sich beweisen und entweder tötet er seine eigene Mutter und schließt damit den Kreislauf aus Verachtung, Gewalt und brutaler Kälte, oder er verliert das eigene Leben... im selben Augenblick wie die Sklavin."
Er hielt inne und strich Lena sachte über die immer noch arg bebenden Lippen.

Er wusste, das er sie noch ein bisschen beschäftigen und ablenken musste von dem was sie heute wieder erlebt hatte, bevor das Nächste sie gleich wieder überwältigen würde.
Zuviel Druck auf ihre doch sehr zarte Seele und sie würde sicher darunter zerbrechen, sorgte er sich insgeheim.
„Keine Sorge, meine Lady. Du wirst niemals in diesen Kreislauf eingebunden sein, Lena, denn nun bist du sicher an meiner Seite. Selbst wenn du diese Sicherheit jetzt vielleicht noch nicht sehen oder spüren kannst, ich versichere dir zu meinem Wort zu stehen.
Und nun sollten wir uns aufmachen den Rat davon zu unterrichten, dass meine erwählte Gefährtin auch ohne ihre Zustimmung zurückgekehrt ist. Und das mein Bruder Nialkaron die Verbindung gesegnet und bestätigt hat.
Keine Angst, ja? Du wirst es gut bei mir haben ... sobald du dich erst einmal an alles gewöhnt hast kannst du sehen was dir gefällt und was nicht, was du gerne haben möchtest oder welche Wünsche und Erwartungen du an mich richten möchtest.
Auch an all jene Dinge, die dir hier gewiss noch sehr fremd und ungewohnt erscheinen.
Natürlich kann dich hier nicht jeder mögen. Das ist ausgeschlossen, selbst unter Menschen.
Doch werden dich sicher bald schon dutzendfach Verehrer umlagern, um dir ihre Zuneigung zu zeigen. Sie werden kommen, manche auch nur um Zwietracht zu sähen und dich letztlich zu verunglimpfen und auch viele der Frauen, nur um dein rotes Haar zu erblicken.
Aber der Erste der um dich werben darf, das werde ich sein, abgemacht?", fragte er sie sanft und Lena nickte wortlos, versuchte auch möglichst nicht darüber nachzudenken, wie eine Werbung bei den Tak aussehen mochte.
„Bald wirst du es selbst erleben und ich hoffe auch mögen. Wenn nicht so sagst du es mir einfach und ich ändere die Art meiner Werbung.", hob Kyl sie erneut lächelnd auf seine Arme, so als wöge sie nichts.
Sie atmete prompt flacher und versuchte dem Verlangen zu wiederstehen sich sogleich an seinem Hals festzuhalten.
„Mach ruhig. Ich beiße dich nicht.", sagte er nur wieder schmunzelnd zu ihr und sie legte sachte und zögerlich ihren Arm um seine Schulter und auch die Hand um seinen Nacken. Er lächelte kurz auf sie herab.
„Du brauchst nicht verlegen zu sein, Lena, nur
weil du einen Halt suchst. Ich werde dir nichts antun. Und wenn du das erst verstanden hast wird es dir schon gleich viel besser ergehen, du wirst schon sehen.
Nun aber lernst du den Rest meiner Familie kennen mit Ausnahme meiner Schwester Nijahlie und meiner angebundenen Schwester Natalie, welche Nialkarons Gefährtin ist. Sie sind gerade noch beide auf der Erde."

Takolia - Zwischen Schicksal und GlückWhere stories live. Discover now