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Noch im Korridor vor der Heilerkomaßa wurde Tarrek sogleich wieder überrascht, denn dieser war an jedem freien Fleck besetzt durch die Jemay der Garde des Hochlords. Die jungen Krieger nahmen auch sogleich Aufstellung, kaum dass sie ihn erblickten und ihre Gesichter waren angespannt und voll der nervösen Erwartung.
... wie auch Sorge!?
- Bei Drodars Bart!

Tarrek wunderte sich nun schon ein wenig wie beliebt die junge Lady aus der Anderen-Welt in dieser noch so kurzen Zeit bereits geworden war und schüttelte darüber nun doch innerlich den Kopf.
All diese bangen Gesichter...?!

„Es ist wahr. Die Hochlady hat in der letzten Quarte den Weg des Grenzganges beschritten, wurde gebannt und sogar rufend von Iilyra aufgehalten und fand dennoch zu ihrem Gefährten zurück.
Sie wird leben, denn sie bat den Jungen Lord soeben darum sie zu halten, während sie nun noch etwas ruht. Er ist nun bei ihr und tut wie ihm geheißen.
Lena-Sophie wollte unbedingt zu ihrem Gefährten zurück und das Erste das sie rief, als sie erwachte war sein Name. 
Die Verbindung ist nun schon Vebana!"
Jilliar lächelte sogleich froh und gab erleichtert das Kommando zum Ausschwärmen und  Sichern der Gegend.
„Attentäter werden in Zukunft keine Chance mehr haben an unsere Lady heranzukommen.", knurrte er an Tarrek gewandt, der erschöpft nickte.
„Das will ich auch sehr hoffen. Sie hatte es hier wahrlich schon schwer genug. Wenn ich da an die Gefährtin des Nialkaron denke, wie sie auf all die Härten und Folterungen reagierte  ...
Wer weiß schon was die Hochlady nun tut und von uns denkt, wenn sie später erst richtig erwacht?", sorgte er sich nun doch ein wenig.

Doch als Lena dann erwachte saß Kyl neben
ihr, ein klein wenig erholt und ausgeruht, in frischer Kleidung, die Jilliar seinem Hochlord noch zwischendurch gebracht hatte, wie auch einen Eimer Wasser, damit er sich waschen und rasieren konnte. Er hielt noch immer ihre Hand fest und lächelte leicht, als sie leise seufzend die Augen aufschlug.
Sofort beugte er sich erwartungsvoll vor um ihre Hand sachte zu drücken.
„Lena...", sagte er erleichtert.
Sie streckte sich und lächelte ihn dann schüchtern wie auch besorgt über sein immer noch reichlich übernächtigtes Aussehen an.
„Du warst da...", sagte sie flüsternd zu ihm. Er nickte nur umgehend ernst werdend.
„Natürlich war ich da. Ich werde immer da sein wenn du den Grenzweg betrittst, um dich zurück zu holen. Du hast lange gebraucht um aus der Dunkelheit heraus zu finden, drei ganze Sonnenläufe.", sagte er, doch Lena schüttelte entschieden den Kopf.
„Nein... oh je... Ich dachte ... es waren doch nur ein paar Sekunden...
Aber die Fee ist wieder aufgetaucht, gleich als du weg warst und hat zu mir gesprochen."
„Illyra verlockt ihre Opfer, stellt sich als Unschuld und Reinheit dar. Sie ist es sicher auch. Doch wenn du ihren Worten lauschst werden Momente zu ganzen Sonnenläufen und Diese wiederum zu Quarten und dann erwachst du nicht mehr, weil du am Ende zu entkräftet bist, um den Weg zurück zu finden.", erklärte er ihr besorgt. Dann reichte er ihr ein Brot zu, reich belegt mit Schinken, Salat und Ei.
„Natalie war hier. Sie hat mit Nialkaron täglich einige Zeit Wache gestanden... so wie die meisten des Volkes."
Sie blickte ihn nur reichlich skeptisch an, doch sein bekräftigendes Nicken war ernsthaft und überaus eindringlich.
„Lena ... du hast es in nur zwei kurzen Tagen geschafft beinahe alle Tak zu einen, ist dir das eigentlich bewusst? Eine Quarte lang haben sie schon für dich gebetet, haben Wasser auf dem Boden versprengt, sind um die Stilleräume herum gewandert, haben dabei alles und jeden Gesegnet, so wie du es ihnen aufgetragen hast. Man hat ihnen gesagt, dass du am Genzweg standest, Lena. Sie wissen alle, das nur die Tak an diesen Weg kommen und sie wissen nun sicher dass deine Segnung dazu geführt hat, dass sie tatsächlich nun alle Tak sind und jene die an jenem Tag nicht in die Grotte kamen, wie du das Badehaus nennst, möchten unbedingt dass du auch sie noch segnest. Das auch sie zu echten Tak werden. Dass sie eines Tages den Genzweg betreten können, so wie ihre Gefährten.
Du siehst also... du wirst hier nun schon sehr verehrt und auch gebraucht."

Takolia - Zwischen Schicksal und GlückWhere stories live. Discover now